Sindelsaumer Miliz
Sindelsaumer Miliz | |
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Befehlshaber | Baron Erlan von Sindelsaum |
Heimat | Baronie Sindelsaum |
Waffengattungen | Armbruster, Axtschwinger und Spießer |
Typ | Waffentreue |
Feldzeichen/Wappen | Weißer Halbmond auf türkis |
Struktur
Bei jedem Ruf zu den Waffen kann der jeweilige Baron festlegen, wie groß das Aufgebot sein soll. Es mag geschehen, dass viele hundert Landleute zu den Waffen gerufen werden, aber genausogut können es auch nur ein paar dutzend sein. In der uralten Sindelsaumer Schildordnung wird beispielsweise geregelt, wer mit wie vielen Männern und Frauen von seinem Hof in der Miliz zu dienen hat. Grundsätzlich ist zu sagen, dass sich die Zahl der Personen die zum Waffendienst ausgesandt werden müssen an der Größe des Hofes bemisst. Reiche Grundbesitzer müssen sogar ein geeignetes Pferd mit sich führen. Die Zwerge in der Baronie dürfen eigentlich nicht zur Miliz eingezogen werden, aber sie beteiligen sich freiwillig an dieser. Die Dienstzeit der Waffentreuen bemisst sich auf acht Wochen im Jahr, die jedoch nicht am Stück abgeleistet werden müssen. Nachdem der Aufruf zur Heerschau ergangen ist haben die Bauern und Handwerker vierzig Tage Zeit um sich beim Sammelpunkt einzufinden. Letzten Endes handelt es sich bei der Schildordnung jedoch um eine Ideensammlung für den Baron an die er sich halten kann, oder eben auch nicht. Daher kann das Aufgebot je nach Situation stark schwanken.
Generell handelt es sich bei der Miliz um die Landwehr der Baronie Sindelsaum. Theoretisch wäre wohl in etwa jeden vierte Person in den Sindelsaumer Landen waffenfähig, aber tatsächlich muss nur ein bestimmter Anteil an der Bevölkerung wirklich ausrücken. Sollten jedoch feindliche Horden in Sindelsaum selbst einfallen würden wohl alle waffenfähigen Männer und Frauen eingezogen. Im Ernstfall wird die Barabeiner Burgwache zur Verstärkung der Miliz herangezogen.
Tatsächlich wurde die Miliz in den letzten einhundert Jahren nur vereinzelt zu den Waffen gerufen worden und die Männer und Frauen sind für eine Schlacht nicht zu gebrauchen. Ausnahme ist lediglich das Aufgebot aus Barabein, dass durch regelmäßige Waffenübungen und durch erfahrene Unterführer eine recht schlagkräftige Truppe ist.
Banner und Uniform
Das Wappen der Baronie weht natürlich über den Köpfen der Waffentreuen. Dazu kommen dann noch die Banner der beteiligten Adligen, was teilweise zu Verwirrung führen kann. Alle Waffentreuen, ob nun Baron, oder einfacher Bauer sind durch die Schildordnung dazu verpflichtet sich einen weiße Mondsichel auf Brust und Rücken zu nähen, damit im Kampf eine eindeutige Zuordnung möglich ist. Anfangs wurde diese Regelung nicht so recht durchgesetzt, doch mittlerweile haben die Barone eine große Menge von weißen Mondsicheln in den Arsenalen in Barabein lagern, um damit alle Waffentreuen auszustatten.
Ausrüstung
Der Ausrüstungsstand des Sindelsaumer Aufgebots ist recht gut. Die Werkstätten der Angbarer Handwerker haben sich positiv auf den Ausrüstungsstand der Truppen ausgewirkt. In den letzten hundert Jahren gab es ohnehin nur selten Gelegenheit Ausrüstung im Kampf zu verlieren, weshalb die Zeughäuser der Baronie gut gefüllt sind. Außer Armbrust und Axt, die ohnehin jeder in der Gegend besitzt müssen die Waffentreuen daher keine Ausrüstung mitbringen.
Ausbildungsstand
Der Ausbildungsstand der Waffentreuen ist naturgemäß schlecht. Immerhin handelt es sich bei ihnen um Bauern und Handwerker, die sich normalerweise nicht mit dem Kriegshandwerk auseinander setzen. Da das Armbrustschießen im Kosch ein Volkssport sind die meisten Waffentreue dennoch gute Armbruster. In den vergangenen Jahren haben die meisten Waffentreue keine Schlacht mehr gesehen und so haben sie jede Kriegstüchtigkeit verloren. Dabei hilft es auch wenig, dass die Sindelsaumer Schildordnung einst festschreibt, dass die Waffentreuen selbst dann ausrücken müssen, wenn kein Kampf droht. Als Einzelperson mögen die Bauern und Handwerker halbwegs brauchbare Kämpfer sein, doch als Einheit sind sie kaum zu gebrauchen.
Besonderheiten
Zum einen ist natürlich der hohe Zwergenanteil im Sindelsaumer Aufgebot bemerkenswert, denn hier tun ungefähr ein Drittel Zwerge Dienst. Zum anderen gibt es aber auch die Tradition für jede Schlacht, oder jeden Feldzug an dem die Truppen, oder zumindest Teile teilgenommen haben eine sogenannte „Schlachtehre“ auf das Banner aufzunähen. Die Liste liest sich recht eindrucksvoll, man muss jedoch den großen Zeitraum bedenken. Immer wieder kommt es über hundert Jahre zu überhaupt keinen Kampfhandlungen und an den Kämpfen an denen das Sindelsaumer Aufgebot teilnahm hatten sie meist keinen überragenden Anteil. Die Tradition stammt übrigens aus den kaiserlosen Zeiten, weshalb die Angaben auch erst seit dieser Zeit Sinn machen. Das Schlachtbanner wird in der Burg des jeweiligen Barons aufgehoben und nur beim Auszug in den Krieg entrollt.
Die Liste: (Ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
- Schlacht am Stillen Grund – (608 BF) Man darf wohl annehmen, dass auch Sindelsaumer mit von der Partie waren, aber ein Aufgebot aus Sindelsaum war wohl eher nicht an den Kämpfen beteiligt.
- Schlacht am Guldehang – (815 BF) Im Zentrum des Heeres positioniert. Das Aufgebot erlitt erhebliche Verluste, doch Baron Degenhard von Entensteg gelang es mit dem erbeuteten Gold die meisten Schulden seines Hauses zu begleichen.
- Schlacht von Barabein – (929 BF) Die kleine Burgbesatzung flieht beim Anblick des großen bewaffneten Mobs, der sich der Burg nähert.
- Das Orkschmettern – (1012 BF) Die Sindelsaumer werden als Reserve zurückgehalten und kommen letztlich nicht zum Einsatz.
- Schlacht an der Trollpforte – (1021 BF) Eine kleine Gruppe Sindelsaumer ist mit von der Partie.
- Schlacht von Angbar – (1027 BF) Sindelsaumer kämpfen Seite an Seite mit den Angbarern zusammen. Ein Gutteil des Aufgebots wird aber auch an anderen Orten stationiert, um die Bevölkerung dort zu schützen. So standen größere Kontingente etwa in Entensteg, oder Barabein. Es fand die bisher wohl größte Mobilisierung statt. Alles in allem standen einige hundert Menschen und Zwerge unter Waffen.