Hauptstadt kommt nicht zur Ruhe

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Ausgabe Nummer 6 - Efferd 1015 BF

Angbar. Keine Zeit lieben die Wirte, Kaufleute und Handwerker Angbars mehr als den Mond des Ingerimm. Nicht allein die Verehrung für den Herrn des Feuers und der Schmiede oder die sommerliche Witterung ist es, auch sorgen die vielen Fremden in der Stadt für den besten Verdienst des Jahres. Neben den Festtagen des Schmiedegottes und der Großen Warenschau zog in diesem Jahr zusätzlich das Fürstliche Ritterturnier an den Iden des Praios Reisenden von überall her an. Viele, die gekommen waren, blieben noch länger in der Stadt, um an allen Ereignissen teilzuhaben — manche sogar volle zwei Monate, während denen die Straßen und Gassen unserer Hauptstadt von Pilgern, Kaufleuten, edlen Kriegern und allerlei anderem fahrenden Volk nur so wimmelten. Wer immer unter seinem Dach noch eine freie Schlafstelle vorzuweisen hatte, konnte bei ausgebuchten Herbergen und Gaststuben viel gutes Silber verdienen, war es doch selbst für vermögende Herrschaften von Stande nicht einfach, innerhalb der Mauern Quartier zu finden. So glich der Turnierplatz zu Beginn des neuen Jahres einem munteren Feldlager; allein hatte auch Efferd ein Einsehen, so daß kein Regentropf‘ die Zeit des Wettstreites trübte.

Stitus Fegerson