Schwurbund von Wengenholm

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Wiederbelebte Eidgemeinschaft in der Grafschaft Wengenholm.

Der historische Schwurbund

Da man in den Dunklen Zeiten allenthalben wider die Orks und allerlei plünderndes Gesindel focht, und doch zugleich das karge Land bestellen mußte, gab es keine und keinen, der sich als zur Herrschaft von Praios berufen sah. So einten sich im mitternächtlichen Kosch kernige Wehrbauern mit geflohenen Sklaven, die die Willkür orkischer und menschlicher Herrn gleichermaßen fürchteten, und vertriebenen Landleuten aus Garetien. Und im Geiste der Freiheit beschworen sie im Steinernen Tal einen Bund, in dem ein jeder nicht mehr besaß als Schwert, Beil und das, was er am Leibe trug, und im Rate alle mit gleicher Stimme sprachen. Auf den Schutz der Zwerge konnten sie bauen, und bald schloß sich gar der Droste der Wergenburg der „Freiheit Wengenholm“ an, wie sich das kleine Reich bald nannte.

Mehr denn dreihundert Jahre lebten die Schwurleute nach ihrem eigenen Recht, während anderswo Götter und Sitten kaum etwas und der Kaiser in Bosparan noch weniger galten. Das widererstarkte Bosparan aber sandte schließlich seine Legionen von der Grenzfeste Marking gegen die Freiheit Wengenholm aus. Die Angenburg ward geschleift, Hunderte in die Sklaverei verschleppt. Beylhardt, den Drost der Wergenburg, fingen die Bosparaner, folterten ihn grausig, bis sie ihn schließlich bei lebendigem Leibe mit einem Seil aus Frauenhaar entzweisägten. Die überlebenden Wengenholmer aber wurden von den Zwergen aufgenommen.

Noch glaubten die Kaiserlichen an einen leichten Sieg, bis im achten Götterlauf kein Nachschub mehr über die Koschberge gelangte. Höchstselbst machte sich der Befehliger mit seiner Garde auf den Weg macht, den Verbleib zu erkunden – und lief geradewges in die Falle, die die Wengenholmer in einer Schlucht bereitet hatten. Von allen Seiten rollten schwere Felsen die Wände der Klamm hinab, Marchio Darpatio von Rommilys ward in seiner Prunksänfte zerschmettert und mit ihn manch kaiserlicher Söldling. Die wenigen, die mit dem Leben davonkamen, erzählten von einer mächtigen Feste, welche – insgeheim und gewiß mit bergköniglicher Hilfe – mitten auf dem Greifenpass, unweit der alten Wergenburg, errichtet worden sei. Ein drittes Heer wurde Gratenfels gesammelt, der Freiheit der Wengenholmer ein Ende zu setzen – als diesen aber die Zwerge zur Hilfe eilten, wollten die Kaiserlichen keinen Angriff mehr wagen.

So blieben den Wengenholmer noch einige Jahre der Freiheit - und eine kleine Schar Schwurbündler unter um den Recken Angrond Streitkolben waren die einzigen Menschen, die mit Elfen und Zwergen in der Schlacht von Saljeth fochten - schließlich aber fügten sie sich freiwillig ins Reich ein, wenngleich nicht unter der Herrschaft Ferdoks sondern als Grafschaft des Königreichs Garetien, was sie bis zu den Zeiten Baduars auch blieben.

Der Schwurbund in unserer Zeit

Nach dem Angriff des Alagrimm wurde der Schwurbund am 7. Ingerimm 1027 BF von Sieben Gemeinden der Wengenholmer Bergen im Steinernen Tal neu begründet und bald darauf von Graf Jallik von Wengenholm bestätigt, der daraufhin als Anführer anerkannt wurde. Den versammelten Schwurbündlern gelang es in der Schlacht von Angbar die entscheidende Wende zugunsten des Gegner des Alagrimm herbeizuführen, was schließlich auch zur Anerkennung seitens des Fürsten führte.

Seither ist die Grafschaft Wengenholm wieder in der Hand des Schwurbundes - und wo anderswo ein strenger Baron herrscht, haben die gräflichen Sendleute das sagen.

Quelle