Polter von Stielzbruk
Beschreibung
Bis Kammerherr 1036 BF, persönlicher Hof-Junker und Freund von Fürst Blasius vom Eberstamm.
Wer über den adeligen Leibdiener seiner Durchlaucht und Aufseher der fürstlichen Gemächer spotten will, der braucht nicht lange suchen. In den niederen wie höhren Kreisen der fürstlichen Haushaltung, ja, selbst in den Angbarer Gassen kursieren zahllose Geschichten über seine Ungeschicklichkeit beim Kullern, sein falsches Haar und seine Vorliebe für unziemliche Witze. Dennoch wagt es kein noch so frecher Spötter, offen gegen den wohlbeleibten Junker zu sprechen, der mit dem Fürst Blasius seit Kindheitstagen aufs engste verbunden war und darob um manche Vertraulichkeit weiß. Nur der mürrische Stallmeister Grantel von Hirschingen verhehlt nicht, dass er Polter nicht ausstehen kann - und auch die Geweihte Ulabeth vom Pfade schilt ihn regelmäßig.
Mit Sorge sah Herr Blasius, wie sich sein Freund immer mehr dem übermäßigen Trunke ergab, seit dessen vielversprechender Sohn Hagen von Dämonen getötet wurde - auf seinem ersten Posten als Gesandter des Fürsten in Tobrien. Seine beiden Töchter nimmt Polter nicht so recht wahr, obwohl beide recht vielversprechend sind und Anghild von Stielzbruk ihm bereits tatkräftig unter die Arme greift. Ohne ihre Hilfe hätte sich Polter vermutlich noch mehr blamiert, als dies nicht ohnehin schon der Fall ist. Unter der Trunksucht des Junkers leidet auch dessen Verschwiegenheit. Dunkle Gestalten haben sich dies schon zu Nutzen gemacht, um an gut gehütete Staatsgeheimnisse zu kommen. So mag es kaum verwundern, dass der Fürst seinen alten Gefährten 1036 im Amt des Kammerherrn durch seines Tochter Anhild ersetzte. Polter blieb bis zum Tod des Fürsten Hof-Junker und somit Leibdiener. Nach dem Tad von Blasius zog er sich auf sein Gut zurück, ist aber auch häufig in Angbar anzutreffen.
Siehe auch