Uztrutzer Umtriebe - Tsas Treffen: Unterschied zwischen den Versionen
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Müde lenkte Alrich sein Pferd den schmalen Weg entlang. Er war kein Freund von Aufmerksamkeit und Trubel, aber seit dem Tod seines Vaters hatte er von beidem reichlich gehabt. Für den einen Teil der Familie war er der neue Baron von Uztrutz, aber für den anderen Teil war er ein übler Erbschleicher.<br/> | Müde lenkte [[Briefspieltext mit::Alrich von Uztrutz|Alrich]] sein Pferd den schmalen Weg entlang. Er war kein Freund von Aufmerksamkeit und Trubel, aber seit dem Tod seines Vaters hatte er von beidem reichlich gehabt. Für den einen Teil der Familie war er der neue Baron von Uztrutz, aber für den anderen Teil war er ein übler Erbschleicher.<br/> | ||
Die Lage war in den letzten Tagen und Wochen erstaunlich schnell außer Kontrolle geraten. Zuerst hatte Onthos Testament ihn zu seinem Erben erklärt und dabei den älteren Grimbart übergangen und nun, nur zwei Wochen später befand sich die Baronie im Aufruhr. Die meisten Mitglieder des Niederadels verhielten sich abwartend, zugleich schienen sie vorzusorgen und an mehr als einem Gut wurden die Vorräte aufgestockt und die Verteidigungsanlagen ausgebessert. <br/> | Die Lage war in den letzten Tagen und Wochen erstaunlich schnell außer Kontrolle geraten. Zuerst hatte Onthos Testament ihn zu seinem Erben erklärt und dabei den älteren [[Briefspieltext vielleicht mit::Grimbart von Uztrutz|Grimbart]] übergangen und nun, nur zwei Wochen später befand sich die Baronie im Aufruhr. Die meisten Mitglieder des Niederadels verhielten sich abwartend, zugleich schienen sie vorzusorgen und an mehr als einem Gut wurden die Vorräte aufgestockt und die Verteidigungsanlagen ausgebessert. <br/> | ||
Alrich selbst hatte sich erst nach einigem überlegen dazu breitschlagen lassen nach [[Briefspieltext mit::Alt Rudes Schild]] zu reiten, um sein Amt anzutreten. Als er dort angekommen war musste er aber zu seinem Schrecken feststellen, dass Grimbarts Brut ihm bereits zuvorgekommen war. Sie waren nach der Beerdigung in aller Eile abgereist. Alrich hatte sich seinerzeit nichts dabei gedacht, aber es war ihr erster Boltanszug gewesen. Alle drei, [[Briefspieltext mit::Wulfmar von Uztrutz|Wulfmar]], [[Briefspieltext mit::Wunnemine von Uztrutz|Wunnemine]] und [[Briefspieltext mit::Rondralieb von Uztrutz|Rondralieb]], waren sie, so wurde es erzählt, nach Alt-Rudes Schild geritten und hatten die Übergabe der Burg im Namen ihres Vaters verlangt. Die Burghauptfrau [[Briefspieltext mit::Perdita von Steinklos]] hatte sich anfangs verweigert, aber dann nach einem rondrianischem Zweikampf gegen Wolfmar die Tore geöffnet. <br/> | |||
So waren die Burgtore für | So waren die Burgtore für Alrich verschlossen gewesen und auch die dreisten Städter von [[Briefspieltext vielleicht mit::Uztrutz]] hatten ihre Tore gegen ihn verschlossen. So war Alerich unverrichteter Dinge abgereist und hatte erst einmal auf seiner Burg, [[Briefspieltext mit::Herolds Wacht]], gebrütet. Er sträubte sich dagegen Waffen gegen seine eigenen Neffen und Nichten zu erheben, aber was dachten sie sich dabei seinen Anspruch derart in Frage zu stellen und wo war eigentlich Grimbart die ganze Zeit über? Auch ein Bote, den er zu [[Briefspieltext vielleicht mit::Wilbur vom See|Graf Wilbur]] geschickt hatte, war unverrichteter Dinge zurückgekommen. Dem Graf war es sicher nur Recht, wenn sich ein altes [[Briefspieltext vielleicht mit::Schetzeneck]]er Geschlecht untereinander zerfleischte.<br/> | ||
Seine Kinder, allen voran Bolzerich, hatten ihn zu entschiedenem Vorgehen gedrängt, aber Hast war noch nie seine Art gewesen und so hatte er anstatt Söldner anzuwerben, wie es Bolzerich vorgeschlagen hatte, einen Boten nach Alt-Rudes Schild geschickt und um eine Unterredung mit Wolfmar, Grimbarts Ältestem gebeten. Auf halbem Weg zwischen Uztrutz und Herolds Wacht würden sie sich unter vier Augen treffen. Vielleicht war eine gütliche Einigung ja doch noch möglich.<br/> | Seine Kinder, allen voran [[Briefspieltext mit::Bolzerich von Uztrutz|Bolzerich]], hatten ihn zu entschiedenem Vorgehen gedrängt, aber Hast war noch nie seine Art gewesen und so hatte er anstatt Söldner anzuwerben, wie es Bolzerich vorgeschlagen hatte, einen Boten nach Alt-Rudes Schild geschickt und um eine Unterredung mit Wolfmar, Grimbarts Ältestem gebeten. Auf halbem Weg zwischen Uztrutz und Herolds Wacht würden sie sich unter vier Augen treffen. Vielleicht war eine gütliche Einigung ja doch noch möglich.<br/> | ||
Derart in Gedanken versunken achtete Alerich gar nicht auf den Weg, aber sein erfahrenes Ross führte ihn mit sicherem Schritt über den holprigen Waldweg. So bemerkte Alerich auch die sieben verhüllten Gestalten nicht die aus dem Wald trabten. Erst der Hufschlag ihrer Pferde schreckte ihn auf. „[[Briefspieltext | Derart in Gedanken versunken achtete Alerich gar nicht auf den Weg, aber sein erfahrenes Ross führte ihn mit sicherem Schritt über den holprigen Waldweg. So bemerkte Alerich auch die sieben verhüllten Gestalten nicht die aus dem Wald trabten. Erst der Hufschlag ihrer Pferde schreckte ihn auf. „[[Briefspieltext mit::Alrich von Uztrutz]]?“ fragte der am vornehmsten gekleidete. „Der bin ich.“ Entgegnete Alerich. „Was hat das hier zu bedeuten? Was treibt ihr auf meinem Land? Schickt euch Wulfmar um mir…“ weiter kam er nicht, denn ein wuchtiger Schlag gegen seinen Hinterkopf ließ ihn nach vorne sacken. Die Welt wurde schwarz um ihn, noch bevor er auf dem Waldboden aufschlug. | ||
[[Kategorie:Abenteuer]] | [[Kategorie:Abenteuer]] |
Version vom 22. Mai 2017, 15:50 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Uztrutzer Umtriebe"
Borons Ruf | Rondras Zorn |
Ende Peraine 1038 BF
Müde lenkte Alrich sein Pferd den schmalen Weg entlang. Er war kein Freund von Aufmerksamkeit und Trubel, aber seit dem Tod seines Vaters hatte er von beidem reichlich gehabt. Für den einen Teil der Familie war er der neue Baron von Uztrutz, aber für den anderen Teil war er ein übler Erbschleicher.
Die Lage war in den letzten Tagen und Wochen erstaunlich schnell außer Kontrolle geraten. Zuerst hatte Onthos Testament ihn zu seinem Erben erklärt und dabei den älteren Grimbart übergangen und nun, nur zwei Wochen später befand sich die Baronie im Aufruhr. Die meisten Mitglieder des Niederadels verhielten sich abwartend, zugleich schienen sie vorzusorgen und an mehr als einem Gut wurden die Vorräte aufgestockt und die Verteidigungsanlagen ausgebessert.
Alrich selbst hatte sich erst nach einigem überlegen dazu breitschlagen lassen nach Alt Rudes Schild zu reiten, um sein Amt anzutreten. Als er dort angekommen war musste er aber zu seinem Schrecken feststellen, dass Grimbarts Brut ihm bereits zuvorgekommen war. Sie waren nach der Beerdigung in aller Eile abgereist. Alrich hatte sich seinerzeit nichts dabei gedacht, aber es war ihr erster Boltanszug gewesen. Alle drei, Wulfmar, Wunnemine und Rondralieb, waren sie, so wurde es erzählt, nach Alt-Rudes Schild geritten und hatten die Übergabe der Burg im Namen ihres Vaters verlangt. Die Burghauptfrau Perdita von Steinklos hatte sich anfangs verweigert, aber dann nach einem rondrianischem Zweikampf gegen Wolfmar die Tore geöffnet.
So waren die Burgtore für Alrich verschlossen gewesen und auch die dreisten Städter von Uztrutz hatten ihre Tore gegen ihn verschlossen. So war Alerich unverrichteter Dinge abgereist und hatte erst einmal auf seiner Burg, Herolds Wacht, gebrütet. Er sträubte sich dagegen Waffen gegen seine eigenen Neffen und Nichten zu erheben, aber was dachten sie sich dabei seinen Anspruch derart in Frage zu stellen und wo war eigentlich Grimbart die ganze Zeit über? Auch ein Bote, den er zu Graf Wilbur geschickt hatte, war unverrichteter Dinge zurückgekommen. Dem Graf war es sicher nur Recht, wenn sich ein altes Schetzenecker Geschlecht untereinander zerfleischte.
Seine Kinder, allen voran Bolzerich, hatten ihn zu entschiedenem Vorgehen gedrängt, aber Hast war noch nie seine Art gewesen und so hatte er anstatt Söldner anzuwerben, wie es Bolzerich vorgeschlagen hatte, einen Boten nach Alt-Rudes Schild geschickt und um eine Unterredung mit Wolfmar, Grimbarts Ältestem gebeten. Auf halbem Weg zwischen Uztrutz und Herolds Wacht würden sie sich unter vier Augen treffen. Vielleicht war eine gütliche Einigung ja doch noch möglich.
Derart in Gedanken versunken achtete Alerich gar nicht auf den Weg, aber sein erfahrenes Ross führte ihn mit sicherem Schritt über den holprigen Waldweg. So bemerkte Alerich auch die sieben verhüllten Gestalten nicht die aus dem Wald trabten. Erst der Hufschlag ihrer Pferde schreckte ihn auf. „Alrich von Uztrutz?“ fragte der am vornehmsten gekleidete. „Der bin ich.“ Entgegnete Alerich. „Was hat das hier zu bedeuten? Was treibt ihr auf meinem Land? Schickt euch Wulfmar um mir…“ weiter kam er nicht, denn ein wuchtiger Schlag gegen seinen Hinterkopf ließ ihn nach vorne sacken. Die Welt wurde schwarz um ihn, noch bevor er auf dem Waldboden aufschlug.