Aus unserer Schreibstube - Kosch-Kurier 71: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2022, 12:28 Uhr
◅ | Boronheiligtum im Visier des Namenlosen |
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Welch ein Anblick! | ▻ |
Aus unserer Schreibstube
Neulich hörte ich, als ich durch die Gassen von Steinbrücken schlenderte, aus einem offenen Fenster lautes Gepolter, gefolgt von einem herzhaften Ausruf: „Verphext noch mal!“. Ich konnte nicht in Erfahrung bringen, was in der Stube geschehen war und wer da so tüchtig geflucht hatte – doch darum geht es hier auch gar nicht. Vielmehr brachte mich der Ausruf dazu, einmal darüber nachzudenken, wie oft und auf welche Weise wir den Namen des Herrn Phex im Munde führen.
Bekannt ist der Ausspruch „Das war aber ein verphextes Glück“, bei dem der Fuchsgott als Herr des günstigen Zufalls verehrt wird. So bezeichnet man auch mancherorts einen Glückspilz als „Phexenskind“. Dem steht aber der Gedanke entgegen, dass der Herr Phex nichts ohne Gegenleistung gibt – und es eigentlich viel lieber sieht, wenn man sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und seinen Verstand gebraucht: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex!“, heißt es dementsprechend.
Verstand und Klugheit sagt man auch dem heiligen Tier des Listenreichen nach, und so bezeichnet man einen pfiffigen Menschen häufig als schlauen Fuchs, während sich niemand gerne als Esel oder Schafskopf titulieren lässt. Für einen echten Meister aller Kniffe kennen wir den Ausdruck „ein Boltanspieler nach Phexens Art“. Am schönsten aber ist wohl der Begriff „Phexens Schätze“ für die funkelnden Sterne am Himmel.