Der falsche Fürst: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Januar 2007, 12:55 Uhr
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Chronik
Zunächst gelang es dem alten Fürsten Alphak vom Eberstamm, dem treuen Vasallen, den Kosch aus den Wirren der Thronkriege herauszuhalten, bis ihn eines schicksalshaften Praioslaufs die Edlen des Landes auf die Unterstützung eines Zugs auf Gareth drängten, den der Landgraf Wulfhas von Gratenfels zu tun gedenkt. Schweren Herzens nur ließ Alphak die jungen Rittsleute ziehen – doch ward das Heer zurückgeschlagen. Allein durch das Heldenopfer des Kronprinzen Berndrich vermochte zuwenigst ein Teil der Rückzug hinter die sicheren Mauern von Ferdok zu fliehen.
Zu spät erreichte der Entsatz aus Angbar das Schlachtfeld. In seiner Trauer zeihte Alphak den Grafen Porquid von Ferdok, schuld am Tod des Prinzen zu tragen. Voll Schwermut geleitete er den Leichnam seines Sohnes heim nach Fürstenhort und versammelte dort die Mitglieder seines Hauses, jemand anderen zum Nachfolger zu küren. Graf Porquid aber, der mit dem Fürsten ohnedies im argen lag, nahm die verblieben Söldlinge des Gratenfelser Heeres in seinen Dienst, kündigte den Lehnseid auf und machte sich daran, Angbar einzunehmen. Ein Heer, das ihm des Fürsten Sohn Answart hastig entgegenführte, schlug er beim Weiler Kargen in Rohalssteg, dann schlossen seine Söldlinge die Feste der Eberstamms ein. Lange hielten die Mauern und Krieger Fürstenhorts dem Feinde stand, bis Verrat und Magie dem Feind die Tore öffneten. Das Saustechen, wie die Söldlinge im Hohn spotteten, bedeutete den Tod für alle, die Eberstamm hießen oder ihnen treu waren. Berauscht vom Sieg, ließ sich Porquid gar zum Kaiser proklamieren, doch sollte ihm ein ähnliches Schurkenstück nie mehr gelingen und sein blutiges Regiment auf den Kosch beschränkt bleiben.
Unter den wenigen, die mit dem Leben entrannen, war jedoch Prinz Holdwin, des Glücklosen Alphaks jüngster Sohn ein Knabe noch. Viele Götterläufe vergingen, bis er als Ritter in der Armee des Throngewinners Perval von Gareth zurückkehrt und von diesem seinem rechtmäßigen Titel wieder erhielt. Vieles aber lag im Argen in dem Land, über das er zu herschen bestimmt war: die entscheidenden Schlacht der Erbfolgekriege ward in der Zwergenpforte geschlagen, und auch die siegreiche Armee legt wahrhaft kein traviagefälliges Benehmen an den Tag. Banden von Söldnern, Deserteuren, gewöhnlichen Räuber und solche, die sich „Versorgungskompanien“ nannten, aber keinen Deut besser benahmen, durchstreiften das Land.
Während Wengenholm von den Wirren weitesgehend verschont geblieben war, hatten im Schetzeneck seltsame Gestalten – einige von Stande gleich dem Waffenmeister des letzten Grafen, andere gewiß nicht edel wie der ehemalige Henker von Koschtal und eine albernische Wegelagererin – eigene Herrschaften errichtet. So eifrig sie sich gegenseitig bekriegen, taten sie einen Schwur, sich fortan jedem gemeinsamen in Einigkeit zu widersetzen. Noch zu Kaiser Retos Zeiten sollte der neu eingesetzte Graf Helkor von Bodrin Helkor am Zusammenhalt und Eigensinn seiner Untergebenen verzweifeln, bevor er sich schließlich gramgebeugt auf Burg Götterzahn zurückzog.
Ereignisse
91 v. H. Beginn der Erbfolgekriege im Reich
89 v. H. Die Mehringer ergreifen in Metenar die Macht.
79 v. H. Der Angriff eines Almadaner Reiterheers unter Pellice von Ragath scheitert an der Standfestigkeit der Koscher Truppen
79 v. H. Erbprinz Berndrich fällt bei Zug des Wulfhas von Gratenfels auf Gareth
78 v. H. Saustechen zu Fürstenhort. Ursupation des Grafen Porquid von Ferdok
60 v. H. Ausrufung der Bergfreiheit Koschim.
59 v. H. Kaiser Perval belehnt seinen Gefolgsmann Holdwin vom Eberstamm mit der Fürstenwürde.