Lacuna: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Mai 2017, 20:32 Uhr
Beschreibung
„ Lacuna
Tochter der Seen, der Auen, Du Elfengleiche,
So lang schon ersehnte, die Ruh’ mir gereiche.
Von Ferne her kommend, öd und finsterlich,
Lacuna, o schöne, wieder erblick ich Dich!
Von zarten Händen gepflegt, Du hier erblühest,
Mit Deinem Anblick das Grau meiner Seele begrünest.
Gebrochen im Geiste, gebrochen die Glieder,
Doch hier, ganz rasch, genese ich wieder.
So gastlich die Menschen, so strahlend das Licht,
Das strahlt ihre Herzen, ein Blick ins Gesicht.
Ein Spiegeln in Wasser der kristallklaren Teiche,
Als Besucher ich wähn mich, im Feenreiche.
Im Hause, das blau, wie die Seen hier liegen,
Ob grün im Schilfe, im Winde die Halme sich wiegen.
Es wehen der roten Banner gar viele daher,
Als Zeichen der Liebe, doch sehr viel noch mehr.
O liebliche Maid, ein Busen in güldener Fülle,
Komm her zu mir gleich, wirf von Dir fort alle Hülle!
Im Lichte des Mondes, unterm Dache der Sterne,
Ach blieb ich doch hier, für immer, so gerne!
...“
(Aus dem Gedicht Lacuna des Ferdoker Heimatdichters Haloran Hyffeon, geschrieben anno 56 v. Hal, nach einer unangenehmen Reise in den widrigen Norden Aventuriens.)
„Man mag über Lacuna sagen, was man will, aber dies ist sicherlich einer der gastfreundlichsten Orte, die ich bislang betreten habe. Bei meiner Ankunft waren gleich beide der zwei kleinen Herbergen des Dorfes vollkommen mit Gästen belegt, doch ohne auch nur ein Wort sagen zu müssen, oder gar auf meine Stellung hinzuweisen, wurde mir ein Zimmer bei einer der hier wohnenden Familien angeboten. Ich wurde dort auf das herzlichste aufgenommen und habe den vermutlich besten Raum dieses kleinen Hauses bekommen, ohne dass auch nur ein Hauch des Unmutes auf den Gesichtern der Bewohner zu sehen wäre. Diese Gastfreundschaft hier ist mir beinahe schon unangenehm; ob dies der Einfluss des Traviatempels ist? Der Ort ist umgeben von einer großen Anzahl kleinerer Seen und Weiher und nur über viele Holzstege, die über die Wasser und die feuchten Niederungen führen, zu erreichen. Von Weitem ist Lacuna zwischen all den Schilfdickichten und Flachsfeldern nicht zu erkennen, die Felder für die Eigenversorgung liegen dann auf der freien und trockenen Fläche, auf der das Dorf selbst liegt. Bemerkenswert sind die Häuser von Lacuna, da es nicht die hier üblichen groben Fachwerkgebäude sind. Es sind niedrige, mit Lehmziegeln gebaute Häuser und flachen Schilfdächern, sie werden nicht einfach weiß getüncht, sondern in sanften Pastelltönen, ein jedes Haus in einer anderen Farbe. Das einzig störende mag der strenge Geruch sein, der gelegentlich von den, meist in Rottönen gefärbten, kräftigen Leinenstoffen ausgeht, die hier viel gewebt werden.“
(Aus den Berichten des Kaiselichen Landinspektors Cordovan Holnwegen, 5 n. Hal)
Ort in der Mark Ferdok, eine der ältesten menschlichen Ansiedlungen im Kosch. Heute vor allem für seinen Hopfenhandel und seine Gastfreundschaft bekannt. Unter den Treidlern auf dem Großen Fluss gilt Lacuna fast schon als "unangenehm traviafromm". Einige Schiffer übernachten deshalb lieber auf einer kleinen Insel flussabwärts als direkt in Lacuna selbst.
Weil Lacuna in den vergangen Jahrhunderten immer mal wieder ein Stückchen verlegt wurde, wenn der Fluss seinen Lauf änderte, finden die Bauern beim Überflügen häufig genug Gegenstände aus vergangener Zeit. Die Ruinen des alten bosparanischen Tempels hat aber vor langem der Strom verschluckt.
Tempel
- Brückentempel der Travia
- Tsa (verlassen)
Gastlichkeit
- zwei Herbergen
Irdisches
- lacuna: Latein und Italienisch für Lücke
Quellen
Inoffizielles
- Kosch-Kurier 37 Seite 9, Auf dem Zwölfergang - Glaube im Kosch - Teil V: Die Ewigjunge Tsa
- Kosch-Kurier 42 Seite 15, Auf dem Zwölfergang - Glaube im Kosch - Teil IX: Mutter Travia