Neues aus Hohentrutz - Heimkehrer und Besucher: Unterschied zwischen den Versionen

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''Rittergut [[Hohenbirn]] nahe [[Koschtal]], Ende Phex 1032 BF''
''Rittergut [[Hohenbirn]] nahe [[Koschtal]], Ende Phex 1032 BF''


Die letzten Meilen nach Hohenbirn zogen sich. Sie zogen sich immer. In einigen engen Serpentinen wand sich der schmale Karrenpfad die Anhöhe hinauf, zwischen lichten Hainen und sonnendurchfluteten Feldern und Weiden hindurch.
Die letzten Meilen nach [[Hohenbirn]] zogen sich.<br.>Sie zogen sich immer.<br.>In einigen engen Serpentinen wand sich der schmale Karrenpfad die Anhöhe hinauf, zwischen lichten Hainen und sonnendurchfluteten Feldern und Weiden hindurch.<br.>
Roban Grobhand von Koschtal hatte es nicht eilig. Nach seinem ersten Besuch in Moorbrück, dass schon bald seine neue Heimat sein würde, genoss er es, erst einmal in die alte Heimat zurück zu kehren.
[[Roban Grobhand von Koschtal]] hatte es nicht eilig.<br.>Nach seinem ersten Besuch in [[Moorbrück]], dass schon bald seine neue Heimat sein würde, genoss er es, erst einmal in die alte Heimat zurück zu kehren.<br.>Girte, seine alte Tralloperstute, trottete willfährig neben ihm her, als sei es ihr generell egal, ob es durch [[Moorbrück|Moorbrücker Sümpfe]] oder über [[Koschtal|Koschtaler]] Höhenrücken ging.<br.>Noch eine letzte Wegbiegung, dann kam schon die alte Bruchsteinmauer des Gutes [[Hohenbirn]] in Sicht.<br.>An den Obstbäumen, die rings um das Gut auf der Anhöhe standen, waren die Mägde und Knechte schon bei der Arbeit, zupften jede zweite Blüte von den Bäumen, damit die später wachsenden Früchte umso größer werden konnten.<br.>Für einen Moment hielt [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] inne – es würde ihm schon etwas fehlen, diese Beschaulichkeit, die Ruhe, das Gefühl, dass hier nichts Unerwartetes geschehen konnte.<br.>„[[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]]!“<br.>Eine laute Frauenstimme riss ihn in die Wirklichkeit zurück, und er hatte gerade noch genügend Zeit, einen sicheren Stand zu suchen, als schon ein wahres Ungetüm von Weib auf ihn zuflog und wie ein Spielzeug von den Beinen riss.<br.>„Bruder, wie schön!“<br.>Nach zwei Runden ohne Bodenkontakt wurde [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] wieder abgesetzt, dafür aber noch herzlicher gedrückt als vorher.<br.>„[[Ingrild Grobhand von Koschtal|Ingrild]], du brichst mir die Rippen!“ presste der so Liebkoste hervor, und tatsächlich lockerte seine Schwester ihren eisernen Griff ein wenig.<br.>„Was bist du – ein Koscher Ritter oder ein Vinsalter Keramikpüppchen!“ spottete sie. „[[Andromir Wubblinger|Andromir]] hat sich noch nie beklagt!“<br.>„Wie sollte mein lieber Herr Schwager sich auch beklagen“, stichelte [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] zurück. „Wenn du zupackst, drückst du ihm die Luft aus den Lungen!“<br.>Er hob kurz die Hand, um [[Andromir Wubblinger]] zu winken, der von einer der Leitern aus grüßte.<br.>„Haha, sehr lustig“, Ingrild gab ihrem Bruder noch einen Knuff in die Rippen, „ist übrigens ein Glück, dass du heute kommst, auf dich wartet nämlich Besuch!“
Girte, seine alte Tralloperstute, trottete willfährig neben ihm her, als sei es ihr generell egal, ob es durch Moorbrücker Sümpfe oder über Koschtaler Höhenrücken ging.
Noch eine letzte Wegbiegung, dann kam schon die alte Bruchsteinmauer des Gutes Hohenbirn in Sicht. An den Obstbäumen, die rings um das Gut auf der Anhöhe standen, waren die Mägde und Knechte schon bei der Arbeit, zupften jede zweite Blüte von den Bäumen, damit die später wachsenden Früchte umso größer werden konnten.
Für einen Moment hielt Roban inne – es würde ihm schon etwas fehlen, diese Beschaulich-keit, die Ruhe, das Gefühl, dass hier nichts Unerwartetes geschehen konnte.
„Roban!“ Eine laute Frauenstimme riss ihn in die Wirklichkeit zurück, und er hatte gerade noch genügend Zeit, einen sicheren Stand zu suchen, als schon ein wahres Ungetüm von Weib auf ihn zuflog und wie ein Spielzeug von den Beinen riss.
„Bruder, wie schön!“ Nach zwei Runden ohne Bodenkontakt wurde Roban wieder abgesetzt, dafür aber noch herzlicher gedrückt als vorher.
„Ingrild, du brichst mir die Rippen!“ presste der so Liebkoste hervor, und tatsächlich lockerte seine Schwester ihren eisernen Griff ein wenig.
„Was bist du – ein Koscher Ritter oder ein Vinsalter Keramikpüppchen!“ spottete sie. „Andromir hat sich noch nie beklagt!“
„Wie sollte mein lieber Herr Schwager sich auch beklagen“, stichelte Roban zurück. „Wenn du zupackst, drückst du ihm die Luft aus den Lungen!“ Er hob kurz die Hand, um Andromir Wubblinger zu winken, der von einer der Leitern aus grüßte.
„Haha, sehr lustig“, Ingrild gab ihrem Bruder noch einen Knuff in die Rippen, „ist übrigens ein Glück, dass du heute kommst, auf dich wartet nämlich Besuch!“
„Besuch?“ Roban rieb sich die getroffene Stelle und runzelte die Stirn. „Wer will mich denn hier besuchen?“
„Besuch?“ Roban rieb sich die getroffene Stelle und runzelte die Stirn. „Wer will mich denn hier besuchen?“
Ingrild überlegte kurz. „Eine Zauberin. Den Namen habe ich schon wieder vergessen, aber sie kennt dich wohl aus Tobrien. Dorida, Dhalia...aus dem Bornland...ich komm nicht drauf, aber sie ist bei Vater in der Wohnstube.“
Ingrild überlegte kurz. „Eine Zauberin. Den Namen habe ich schon wieder vergessen, aber sie kennt dich wohl aus Tobrien. Dorida, Dhalia...aus dem Bornland...ich komm nicht drauf, aber sie ist bei Vater in der Wohnstube.“

Version vom 10. November 2010, 11:42 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Neues aus Hohentrutz"