Eine garetische Feste im Koscherland: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Januar 2021, 18:11 Uhr
Eine garetische Feste im Koscherland: Burg Salmingen
Die fast eintausend Jahre alte und nie zerstörte oder auch nur merklich beschädigte Stammburg des Hauses Salmingen liegt auf einem 50 Schritt hohen Hügel am linken Rakulaufer und wacht über das idyllische Städtchen gleichen Namens. Die Burg, deren Ringmauer eine Fläche umschließt, die fast die ganze Stadt Salmingen fassen könnte, wurde von Sarinibald von Salmingen, von 162 bis 176 BF Graf zu Ferdok, auf die heutigen Dimensionen erweitert, auch den prächtigen Palas ließ Sarinibald errichten. Der schlichte, aber umso höhere Bergfried wurde von Zinkhal von Salmingen (Graf von 256 bis 263 BF) in Auftrag gegeben: Von den Zinnen des Turms kann man bei gutem Wetter die garetische Reichsstadt Luring sehen.
Für das heutige Baronsgeschlecht ist die als Grafensitz konzipierte Burg offensichtlich überdimensioniert, mehrere Wirtschaftsgebäude werden seit Jahrhunderten dem Verfall preisgegeben. Doch kündet der Palas, und insbesondere dessen Grafensaal, von der vergangenen Größe des Hauses Salmingen: Am Kopfende der säulengetragenen Halle steht der mit Silber beschlagene Salminger Schlangenthron, der älteste erhaltene Ferdoker Grafenthron – auf dem seit nunmehr mehr als siebeneinhalb Jahrhunderten niemand mehr Platz genommen hat. Die Grafen zu Ferdok, die das Haus Salmingen in der Zeit der Klugen Kaiser hervorbrachte, stehen in Lebensgröße aus Stein gehauen zur Linken und zur Rechten des Schlangenthrons.
Von sakraler Bedeutung ist die Kapelle der Erzheiligen Canyzeth, womöglich die älteste Kapelle dieser Hesindeheiligen außerhalb Kusliks überhaupt. Wie von einem hesindegläubigen Geschlecht nicht anders zu erwarten, ist auch die Bibliothek der Burg bedeutend. Dort findet sich, neben ausgelagerten Beständen des Salminger Hesindetempels, das Hof- und Familienarchiv der Salminger. In diesem liegen neben prunkvollen Kaiserurkunden auch Steuer- und Abgabenbücher, die über ein Jahrtausend lückenlos und penibel geführt wurden – ein noch nicht ansatzweise ausgeschöpfter Quell der Erkenntnis für die Geschichte des Kosch. Der 1030 BF zum Erzpraetor erhobene ehemalige Salminger Hesindehochgeweihte Siopan bezeichnete das Hof- und Familienarchiv als „einen wahren Schatz des Wissens, größer als der in meinem Tempel ruhende“.
Das Gesamtbild der Anlage erinnert den Kundigen eher an garetische als an Koscher Architektur, und in der Tat wurde Burg Salmingen nicht, wie im Kosch üblich, von einheimischen zwergischen Meistern errichtet, sondern vielmehr von menschlichen Handwerkern aus dem Herzen des Reiches. Erzpraetor Siopan war es, der die Feste in seinem Standardwerk „Zwischen Greif und Fuchs – Landeskundliche Beobachtungen im Herzen des Reiches“ eine „modellhafte Wehranlage im garetischen Stil der Klugen Kaiser“ nannte, die „bauhistorisch ihre Spuren im Koscherland wie in Garetien hinterlassen hat“. Insbesondere der prächtige Palas der Burg Salmingen diente nicht nur mehrfach als Vorbild für repräsentative Wehrbauten in Reichsforst, Waldstein und Eslamsgrund, sondern auch für die 934 BF zerstörte Ferdoker Dreikronenburg, an deren Stelle heute das Grafenschloss steht.