Hesinde zur Ehre, dem Volke zur Lehre

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Ausgabe Nummer 46 - Rondra 1031 BF

Hesinde zur Ehre, dem Volke zur Lehre

In Ferdok entsteht ein Heiligtum der Weisen Göttin

FERDOK. Schon mancher Reisende war erstaunt, in Angbar und in Salmingen auf einen Tempel der Weisen Göttin zu stoßen, verbindet man mit dem Kosch doch eher die Kulte des Herrn Ingerimm oder der Mutter Travia. Umso überraschender wird es für jene Zeitgenossen sein zu hören, dass nun auch in Ferdok ein Heiligtum Hesindes errichtet wird.

Das neue Haus der Schlange entsteht im Südosten der Stadt, wo es noch reichlich Baugrund innerhalb der weitläufigen Mauern gibt. Die Arbeiten wurden bereits vor einiger Zeit begonnen, doch der Bau wollte bislang nicht so recht voranschreiten, da es — wie so oft — am Gelde mangelte. Doch in letzter Zeit sind viele edle Spender den Aufrufen des Hohen Lehrmeister Dorion von Kuslik, welcher der Halle vorstehen wird, gefolgt; ja, es scheint, dass einige Handelshäuser und Adelsfamilien geradezu um die Ehre wetteiferten, einen Teil des neuen Sakralbaus zu stiften.

Dass seine Hochwürden Dorion, ein profunder Kenner der Geschichte und anderer Künste, der richtige Mann für dieses hohe Amt ist, bezweifelt niemand. Besonders erfreulich ist, dass er eine Reliquie mit sich führte, die einst in Ferdok aufbewahrt wurde und nun dorthin zurückkehrt: der Schild des Drachentöters Fendral, der durch die ihm innewohnende Heilskraft Schutz vor Drachen bieten soll.

Auch einige andere Weihegaben enthält der Tempelhort bereits. Denn kürzlich reiste der Fürstliche Säckelmeister, Baron Merwerd Stoia von Vinansamt, nach Ferdok und übergab der Hesindekirche eine großzügige Spende des Fürstenhauses. Neben 120 Golddukaten war dies vor allem eine der seltenen Erstabschriften des „Monster-Handbuchs“ von Gargi, Sohn des Gax, von der sich Fürst Blasius dem Vernehmen nach nur schweren Herzens trennte. Der Baron selbst, ein eifriger Jünger Hesindes und seit Jahren Förderer der Abtei Leuwensteyn, fügte ein Expemplar der vom Angbarer Hesindetempel verfassten Chronik des Kosch hinzu und gelobte zudem, rechtzeitig zur Eröffnung des neuen Hauses der Göttin auf eigene Kosten einen Satz von drei mal zwölf Lehrfibeln für die Tempelschule auf der Druckpresse des Kosch-Kuriers fertigen zu lassen. Außerdem versprach er den Geweihten jederzeit freie Fahrt auf dem von ihm mitbetriebenen See-Fährschiff Rohalsamt, auf dass sie leichter Wissen mit ihren Brüdern und Schwestern in Angbar oder Leuwensteyn austauschen können.

Karolus Linneger, Stitus Fegerson