Entführung des Prinzenpaares - Drauf und dran: Unterschied zwischen den Versionen

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Geron (D | B)
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"Gut, Freund Urion, dann werde ich einmal nach ihm sehen, bevor ich mir selbst ein wenig Ruhe gönne."<br/>Anselm nahm einen festen Verband aus des Rittmeisters Tasche, da er sich entsann, dass der Hellebardier sich am Fuß verletzt hatte. Der dickliche, kleinere Mann hatte sich in eine Ecke des Hauses gesetzt und stand - für ihn sicherlich schnell - für Anselm grottenlangsam auf und schonte dabei eindeutig seinen Fuß.<br/>"Zieht den Stiefel aus, dann wollen wir mal sehen, ob der Fuß nicht wieder so gerichtet werden kann, dass er kein Hindernis zum schnellen Marsch darstellt!"<br/>"Sofort Herr", erwiderte der Angesprochene und ehe er sich versah, hatte er einen eng ansitzenden Stützverband, der ihm das Marschieren etwas erleichtern würde. Als Urion sah, dass Anselm den Hellebardier versorgt hatte brachte er den beiden je eine Schale heißer Suppe.<br/>"Hier, aber Vorsicht; sie ist schlecht gewürzt, aber dafür umso heißer!"<br/>Zum Wehrmeister gewandt fragte er: "Ihr auch, Hammerschlag?" und deutetet auf die Schalen. Während er auf die Antwort wartete, tat er Bibernell und sich selbst etw<s auf.<br/><br/>Erlan nickte dem Mann freundlich zu.<br/>"Jaja, schlimme Zeiten sind das. Aber hier sind in den letzten Tagen keine merkwürdigen Gestalten durchgekommen?"<br/>"Ach, so merkwürdige Gestalten kommen hier immer wieder mal durch. Am Besten ist man dran, wenn man sie wenig beachtet."<br/>Dabei musterte der Mann Erlan von oben bis unten und grinste schräg, so dass seine gelben Zähne zum Vorschein kamen. Schließlich schloss er die Tür.<br/>"Gut dann möchte ich euch nicht weiter aufhalten. Habt Dank für eure Auskünfte."<br/>Als sich Erlan auf den Rückweg zu Bibernells Hütte machte, rann ihm ein Schauer den Rücken herunter. Vor lauter Müdigkeit hatte er sich verhalten wie ein Idiot. Als er durch die Tür in die Hütte trat murmelte er "Verzeiht, vor lauter Müdigkeit habe ich unvorsichtig gehandelt." Als er die Suppe sah, hellte sich sein Gesicht auf. Mit einem Handgriff löste er einen kleinen Beutel von seinem Gürtel und warf ihn dem Kochmeister zu.<br/>"Hier, das ist meine Gewürzmischung, damit könnt ihr die Suppe ein wenig aufpeppen. Die Hütte sieht ja trostlos aus."<br/>Nun wandte er sich an Bibernell.<br/>"Sagt, ist hier nichts, weil ihr so arm seid?"<br/>Als sie heftig nickte, machte Erlan ein trauriges Gesicht. Wenn sie ihre Strafe erhalten hatte, würde er der armen Frau ein wenig helfen, dachte er bei sich. Dann löffelte er schnell seine Suppe aus und rollte sich in seiner Decke auf dem Boden zusammen.<br/>"Weckt mich bitte, wenn ich mit der Wache dran bin", sagte er noch kurz in die Runde und schlief dann sofort ein. Der lange Schlafentzug und die andauernde Reise hatten an seinen Kräften gerzerrt.
 
"Gut, Freund Urion, dann werde ich einmal nach ihm sehen, bevor ich mir selbst ein wenig Ruhe gönne."<br/>Anselm nahm einen festen Verband aus des Rittmeisters Tasche, da er sich entsann, dass der Hellebardier sich am Fuß verletzt hatte. Der dickliche, kleinere Mann hatte sich in eine Ecke des Hauses gesetzt und stand - für ihn sicherlich schnell - für Anselm grottenlangsam auf und schonte dabei eindeutig seinen Fuß.<br/>"Zieht den Stiefel aus, dann wollen wir mal sehen, ob der Fuß nicht wieder so gerichtet werden kann, dass er kein Hindernis zum schnellen Marsch darstellt!"<br/>"Sofort Herr", erwiderte der Angesprochene und ehe er sich versah, hatte er einen eng ansitzenden Stützverband, der ihm das Marschieren etwas erleichtern würde. Als Urion sah, dass Anselm den Hellebardier versorgt hatte brachte er den beiden je eine Schale heißer Suppe.<br/>"Hier, aber Vorsicht; sie ist schlecht gewürzt, aber dafür umso heißer!"<br/>Zum Wehrmeister gewandt fragte er: "Ihr auch, Hammerschlag?" und deutetet auf die Schalen. Während er auf die Antwort wartete, tat er Bibernell und sich selbst etw<s auf.<br/><br/>Erlan nickte dem Mann freundlich zu.<br/>"Jaja, schlimme Zeiten sind das. Aber hier sind in den letzten Tagen keine merkwürdigen Gestalten durchgekommen?"<br/>"Ach, so merkwürdige Gestalten kommen hier immer wieder mal durch. Am Besten ist man dran, wenn man sie wenig beachtet."<br/>Dabei musterte der Mann Erlan von oben bis unten und grinste schräg, so dass seine gelben Zähne zum Vorschein kamen. Schließlich schloss er die Tür.<br/>"Gut dann möchte ich euch nicht weiter aufhalten. Habt Dank für eure Auskünfte."<br/>Als sich Erlan auf den Rückweg zu Bibernells Hütte machte, rann ihm ein Schauer den Rücken herunter. Vor lauter Müdigkeit hatte er sich verhalten wie ein Idiot. Als er durch die Tür in die Hütte trat murmelte er "Verzeiht, vor lauter Müdigkeit habe ich unvorsichtig gehandelt." Als er die Suppe sah, hellte sich sein Gesicht auf. Mit einem Handgriff löste er einen kleinen Beutel von seinem Gürtel und warf ihn dem Kochmeister zu.<br/>"Hier, das ist meine Gewürzmischung, damit könnt ihr die Suppe ein wenig aufpeppen. Die Hütte sieht ja trostlos aus."<br/>Nun wandte er sich an Bibernell.<br/>"Sagt, ist hier nichts, weil ihr so arm seid?"<br/>Als sie heftig nickte, machte Erlan ein trauriges Gesicht. Wenn sie ihre Strafe erhalten hatte, würde er der armen Frau ein wenig helfen, dachte er bei sich. Dann löffelte er schnell seine Suppe aus und rollte sich in seiner Decke auf dem Boden zusammen.<br/>"Weckt mich bitte, wenn ich mit der Wache dran bin", sagte er noch kurz in die Runde und schlief dann sofort ein. Der lange Schlafentzug und die andauernde Reise hatten an seinen Kräften gerzerrt.
  
[[Kategorie:Abenteuer]]
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{{KoschBriefspielindex}}

Version vom 17. Juli 2017, 19:57 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Verschollene Eber - Im Kosch"