Benutzer:Lanzelind/Briefspiel

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Rosenschlosser Ränke

Zeit: Anfang 1034 BF (oder doch erst 1035, sonst lägen die Ereignisse bereits ein Jahr in der Vergangenheit)

  • Direkt im Anschluss an Blutige Leidenschaft: Elwart erzwingt sich das Schweigen der beiden Barone mit der Drohung Thorbens Kinder etwas anzutun

Rosenschlosser Ränke - Im Praios in Sindelsaum

In Sindelsaum liefen die Vorbereitungen für die Hochzeitsfeierlichkeiten zwischen Halmar von Sindelsaum und Perainhild von Leihenhof auf Hochtouren. Baron Erlan ließ es sich nicht nehmen zahlreiche der Vorbereitungen selbst zu regelen, immerhin würde hier sein ältester Sohn und Erbe den Bund der Travia eingehen. So war er dann auch überrascht das sich eines Tages ein Junker Elwart vom Hochfeld anmelden ließ. Erlan kannte den Mann nicht, wusste jedoch das es sich beim ihm um einen bedeutendenden Junker aus Drakfold handelte. Vor einigen Jahren hatten die Barone von Herbonia gar das Rosenschloss an ihren wohlhabenden Gläubiger verpfänden müssen. Nun also wollte Elwart mit Erlan sprechen. Was er nur wollte? Vielleicht ging es um finanzielles? Immerhin war Erlan fürstlicher Säckelmeister. So entschied Erlan sich den Besucher in sein Arbeitszimmer zu rufen.
Es dauerte nur wenige Augenblicke und Elwart vom Hochfeld trat ein. Nachdem sie einige Höflichkeiten ausgetauscht hatten kam der Gast schnell zur Sache. „Hochgeboren. Wie ihr vielleicht wisst ist meine älteste Tochter Lanzelind noch unvermählt. Derzeit weilt sie am Hof des Grafen Growin und dient ihm als erste Ritterin. Sie ist meine Erbin und so suche ich für sie einen angemessenen Gatten.“
„Und deswegen seit ihr nach Sindelsaum gekommen?“ hakte Erlan nach
„Genau.“ Erwiderte Elwart „Euer Haus geniest hohes Ansehen im Kosch und verfügt über großen Einfluss. Es wäre mir eine besondere Freude meine Tochter mit einem eurer Söhne zu vermählen. Euer ältester wird ja schon bald heiraten, aber wie stet es um Ambros, oder Pergrim?“
Der Drakfolder verlor wahrlich keine Zeit um zu seinem Anliegen zu kommen befand Erlan. Aber Direktheit war eine Koscher Tugend. Daher erwiderte er „Für Ambros habe ich bereits eine Ehe anberaumt, aber für Pergrim war ich in der Tat noch auf der Suche nach einer passenenden Gemahlin. Eure Tochter wäre da sicher eine gute Partie. Allerdings ist sie doch deutlich älter als Pergrim. Wäre ihr den eine Ehe Recht?“
„Aber ja doch. Sie hat sich ausdrücklich nach dem Haus Sindelsaum erkundigt. Eure Gemahlin hat Lanzelind in Greifenfurt beeindruckt.“ Erlan wusste nicht so recht ob er das glauben sollte, aber Lanzelind war eine zu gute Partie um nein zu sagen. „Welchen Namen sollen die Kinder den tragen?“ erkundigte er sich vorsichtig. „Den des Hauses Sindelsaum natürlich.“ Antwortete Elwart sofort. Das verblüffte Erlan ehrlich. Immerhin brachte das Haus Hochfeld zwei Junkergüter in die Ehe ein und war damit der stärkere Partner. Aber wieder waren die Bedingungen zu gut um nein zu sagen. „Und wann soll die Hochzeit stattfinden? Pergrim befindet sich ja noch in der Ausbildung.“ Hakte Erlan nach. „Sobald wie möglich.“ Erwiderte Elwart sofort. „Lanzelind ist ein gutes Mädchen, aber am besten bringt man die Ehe doch sobald als möglich unter Dach und Fach.“ Erlan war erneut überrascht. Erst diese erstaunlich guten Bedingugen und nun auch noch eine eilige Hochzeit. „Sie wird doch nicht schwanger sein, oder dergleichen?“ erkundigte er sich vorsichtig. „Aber nein doch.“ Elwart wirkte sichtlich beleidigt. „Nur bin ich selber nicht mehr der Jüngste und würde gerne noch Enkelkinder erleben, bevor ich in Borons Reich einziehen muss." Es dauerte noch eine ganze Weile bis die Details ausgehandelt waren, aber am Ende schienen beide Gesprächspartner zufrieden. Elwart weil er einen Gatten für seine Tochter gefunden hatte und Erlan weil er seinen Sohn in eine solch vorteilhafte Ehe einbringen konnte. Insgeheim nahm er sich aber vor auf der Hut zu sein. Die Bedingungen waren derart gut das er befüchtete das etwas im Busch war. Fragte sich nur was.

Rosenschlosser Ränke - Praios vor Rahja

Von gewisser Unruhe gezeichnet tippelte Halmbart von seinen rechten auf den linken Fuß. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, bis zu seinem Ritterschlag zu warten, doch die Gerüchte trieben ihn auf das Rosenschloss - das Schloss seiner Familie. Zu seinem Bedauern trieb in dieses in die Hände des Gläubigers seiner Schwester Alwide, der seines Zeichens leider auch der Vater seiner großen Liebe war.

Elwart vom Hochfeld ließ den Fürstlichen Knappen im Rittersaal warten, während er ihn und seine Unsicherheit beobachtete. Es war ihm ein Genuß.

Als der Junker sich sicher war, ihn genug zappeln gelasse zu haben betrat er den Raum. "Jüngling Halmbart was treibt Euch in mein schönes Schloss? Hat Eure Schwester wieder Probleme ihre Schulden zu zahlen?" Ein hämisches Grinsen überzog des Junkers Gesicht. Halmbart kannte und hasste es.

"Wohlgeborener Herr, dieses ist nicht mein Anliegen. Wir sind uns der Zahlungsmodalitäten bewusst." Der wohlgestaltete Jüngling war aufgeregt und seine Stimme zitterte. "Euer Wohlgeboren, Eure Tochter Lanzelind, sie ist der Grund weshalb ich um eine Audienz bat." Elwart zog seine Augenbraue sichtlich angewidert hoch.

"Herr, ich möchte nicht lange um den heißen Brei reden. Die liebreizende Göttin Rahja hat uns die Zuneigung geschenkt und daher bitte ich Euch um das Einverständnis sie zum Eheweib zu nehmen."

Elwart stand auf, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und trat vor den jungen Edelmann. Er musterte ihn abfällig von der Fußspitze bis zum Haaransatz - "Nein." Geschockt weiteten sich Halmbarts Augen. "Aber Herr, es war doch immer Euer Ziel in die Familie Herbonia einzuheiraten, nicht wahr."

Süffisant gestikulierte Elwart vom Hochfeld. "Meine Bestrebungen schlossen meinen geliebten und nun zu Boron gegangenen Sohn Kungert ein. Bei ihm war es mein Bestreben ihm mit Eurer Schwester zuverheiraten. Wenn ich Euch daran erinnern darf, war sie trotz der treffenden Argumente meinerseits nicht interessiert. Ihr, werter Halmbart, seid nur der Bruder der Baronin. In einer solchen Beziehung sehe ich keinen Gewinn für mich und ich verteile keine Almosen. Aber ich kann sicher ein wenig Licht in Euer verklärtes Deresbild bringen. Wir - Ich und Ihr - sind Mitglieder des Adels und sollten Euch die Künste des Dichterfürsten nicht völlig vernebelt haben, wisst ihr auch das Praios vor Rahja steht. Lanzelind wird heiraten - aber gewiss nicht Euch."

Halmbart prustete auf, doch bevor Er sich erwehren konnte überrollten ihn die Worte des Junkers. "Lanzelind wird das Traviabündnis mit Pergrim von Sindelsaum eingehen und in die hochgeschätze Familie Sindelsaum einheiraten. Die Verträge sind unterzeichnet und der werte Baron Erlan von Sindelsaum war mir ein ausgesprochen guter Geschäftspartner. Nun nehmt Eure Füße in die Hand und Eure Schulden mit Euch und verlasst mein liebliches Rosenschlösschen. Sucht Euch eine Braut, die Euch und Eure Verbindlichkeiten aushalten kann. Die Familie Hochfeld verteilt keine Almosen."

Mit grimmigen Blick und genügsamen Schrittes stolzierte er wie ein Gockel aus dem Saal, den geknickten Halmbart schluchzend zurücklassend.


Rosenschlosser Ränke - Suche nach Glückseligkeit

Betrübt saß Lanzelind im Pavillion des beazuberten Rosengartens, der dem Rosenschloss seinen Namen gab. Morgen war es soweit, sie würde diesen rotznäsigen Jüngling heiraten. Eine Tatsache, die sie ihren Vater noch mehr hassen ließ.

Es war reinste Schikane, mit dem ihr Vater ihr eins auswischen wollte - sie wusste das. Aber was blieb ihr anderes übrig. Er hatte das Recht dazu und sie nicht das Recht sich zu widersetzen.

Eine Träne ronn über ihre Wange, als sie zärtlich eine Hand auf ihren Schultern spürte. Lanzelind blickte in das vertraute Gesicht ihres Liebsten. Halmbart von Herbonia hatte die Mauern des Rosenschlosses überwunden.

Tröstend nahm er die Ritterin in den Arm. "Du musst ihn nicht heiraten. Komm mit mir und werde glücklich." Eindringlich schauten seine Augen in die ihren.

Lanzelind schluchzte nur noch mehr. "Ich kann nicht, dass weisst Du. Wenn ich mit Dir gehe hat keiner von uns eine Zukunft."

"Lindchen, ich will keine Zukunft ohne Dich. Wir können den Kosch verlassen. Für Waffentreue gibt es überall eine Möglichkeit sich zu verdingen."

"Und ich soll meinem Vater den Sieg gönnen - nein Halmbart, dass kann ich nicht. Wo willst Du denn hin, in die besetzten Lande etwa? Das ist keine Lösung, Du bist ein Schöngeist, Liebster, das Unheil dort würde Dich zerreißen."

"Sieg, was ist das für ein Sieg. Sicher Du gibst Dein Erbe auf, aber ist es für Dich lohnenswert diesen Jüngling zu heiraten. Wir können uns auch ein Stück Land kaufen und uns zurückziehen, nur wir zwei. Ich brauche kein Lehen, keine Titel - ich sehne mich nach dir." Halmbart flehte sie gerade zu an.

Lanzelind küsste ihren Liebsten, als gäbe es kein morgen. Dann ließ sie abrupt los. "Lass uns gehen, schnell."

Rasch verschwanden sie aus dem Schloss ihres Vaters. Hinfort auf ihren Rössern, hinfort in den Püschelwald, wo sie in einer Köhlerhütte Schutz suchten.

Gewiss war es töricht, aber die Herrin Rahja leitete ihre Taten. Und so huldigten sie der Göttin der Liebe und Wollust.

Am nächsten morgen wachte Halmbart von Herbonia auf. Freudetrunken ob der letzten Nacht. Zu seinem Erschrecken musste er feststellen, dass er alleine war, einzig ein Brief lag auf dem Kopfkissen neben ihm - ein Abschiedsbrief.

Rosenschlosser Ränke - In Travias Namen

  • 3 Pergrim von Sindelsaum ehelicht Lanzlind.


Rosenschlosser Ränke - Des Knappens Trauer

Als würde sein weißer Schimmel über die Wolken reiten, fegte der Koscher Knappe phexgeschwind über die Straßen Herbonias. Er war unweit des Rosenschlosses, als er ein lautes Glockenleuten vernahm.

Er näherte sich und kam auf einer Anhöhe zum Stehen. Sein Blick fiel auf den unter ihm liegenden Traviatempel. Dörfler aus der Umgebung hatten sich eingefunden, applaudierten und warfen Rosenblätter in die Luft.

Unter einem Rosenkranz durchschreitend kamen Lanzelind vom Hochfeld an der Hand ihres Gemahls Pergrim von Sindelsaum aus der Kapelle.

Wieder einmal zeigt sich, dass zwischen Halmbart und ihr ein besonderes Band bestand, denn zogen ihre Blicke sich an. Halmbart war wütend vor Schmerz, aber als er die Tränen seiner Liebsten erblickte, wusste er dass ihr Gang noch viel schwerer war.

Das Brautpaar wurde umhüllt vom Jubel und die Dörfler waren entzückt von den Freudentränen ihrer Braut, denn keiner von ihnen konnte sich vorstellen, dass sie aus Leid weinte.

Die Feiergesellschaft war schon längst abgezogen, Halmbart saß noch immer hoch auf seinem Ross und blickte in die Ferne.


  • 4 Elwart versucht Lanzelind aus der Erbfolge zu streichen, da ihre Erben nicht den Namen Hochfeld tragen. (Dokumentenfälschung)
  • 5 Elwart will seine jüngeren Kinder öffentlich zu Bastarden erklären und den Ruf des Wehrmeisters ruinieren.
  • 6 Thorben lässt sich nicht erpressen und wehrt sich.
    • Vorschlag: als der Geistmärker Baron von Elwarts neuester Ränke erfährt bricht er sein Schweigen und bezichtigt ihn des Mordversuches. Thorben bestätigt dies. Blasius lässt Elwart einkerkern, der Ruf des Wehrmeisters leidet aber
  • 7 Elwart wird seiner Lehen enterbt und in Kerkerhaft genommen. Lanzelind wird neue Junkerin.