Der letzte Sang

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Ausgabe Nummer 51 - Praios 1033 BF


Schweigend schreiten sie wie Schatten,
Schweigend ohne Wort und Sang,
Tragen Eltern, Kinder, Gatten
Auf dem letzten, stillen Gang.

Dunkel ist das Tuch der Bahre,
Kalt die Erde, tief das Grab,
Hingewelkt das Grün der Jahre,
Alles, was Frau Tsa einst gab.

Und schon rauschen nächt’ge Schwingen
Aus bewölkten Höhen her,
Eine Seele fortzubringen,
Übers weite Nirgendmeer.

Warmes Dunkel, süßes Schweigen,
Weltenferner als ein Traum:
Fallen, Sinken, Schweben, Steigen
Leicht wie Rabenfederflaum.

Wolfhardt von der Wiesen