Bewährungsprobe am Trolleck - Schatten: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Ulfried der Blutige|Ulfried]] lenkte sein abgehetztes Pferd durch den Bachlauf.<br.>Nur eine Handvoll Gefährten waren übrig geblieben, aber Ulfried sorgte sich nicht allzu sehr um seine Mitstreiter. Letztlich waren sie alle Halsabschneider und Verbrecher gewesen, die die erste Gelegenheit genutzt hatten, um aus [[Heisenbinge]] zu fliehen. Immerhin waren ein paar Leute übrig geblieben. Der Rest war wohl bei [[Boron]], oder würde bald dort sein.<br.>Nachdem sie ein wenig Abstand zum gräflichen Heer geschaffen hatten, hatten sie auch damit begonnen ihre Spuren zu verwischen. Nicht das Ulfried ernsthaft mit einer baldigen Verfolgung rechnete, aber man konnte ja nie wissen. Wahrscheinlicher war schon, dass die gräflichen Truppen erst einmal den Widerstand der [[Zwietrutz]] brechen würden und danach zu abgekämpft waren, um eine straffe Verfolgung zu organisieren.<br.>Aufmerksam beobachte Ulfried den Bachrand, um ein geeignetes Nachtlager rechtzeitig ausfindig zu machen. Immerhin war die Dämmerung schon weit fortgeschritten und die Pferde ausgelaugt.<br.>Als eine Gestalt aus dem Schatten trat, wäre Ulfrieds Pferd um ein Haar durchgegangen. Auch er selbst konnte seine Überraschung nicht verbergen.<br.>Die Gestalt war vermummt, die Figur aber ließ vermuten, dass es sich um eine relativ schlanke Frau handelte. Ganz ähnlich der Frau, die ihn aufgesucht hatte, als er noch Sträfling in Heisenbinge gewesen war. Wie sie an den Wachen vorbeigekommen war, war ihm noch immer ein Rätsel. Die übrigen Reiter waren etwas hinter Ulfried geritten und blickten sich nun unsicher an, ob sie aufschließen sollten, aber Ulfried signalisierte ihnen den Abstand zu wahren.<br.>Die geheimnisvolle Fremde hatte ihm noch nicht einmal einen Namen genannt. Nicht das ein falscher Name hilfreich gewesen wäre, aber diese Frau machte sich nicht einmal die Mühe sich einen solchen auszudenken.<br.>"Eine schwache Vorstellung, Ulfried!” sprach die Vermummte mir tadelnder Stimme.<br.>"Was sollten wir denn bei der Übermacht groß ausrichten? Die Situation war völlig aussichtslos." entgegnete Ulfried hitzig.<br.>"Habt ihr wenigstens den Speer?”<br.>Ulfried schüttelte zaghaft den Kopf.<br.>"Ich sorge dafür, dass ihr und eure Spießgesellen aus Heisenbinge ausbrechen könnt und meine einzige Bedingung war, dass ihr mir einen einzigen Gegenstand bringt und was tut ihr? Ihr lasst euch von Graf Wilbur abschlachten und könnt nicht mal einen simplen Speer bergen."<br.>"Wer konnte denn schon ahnen, dass das Milchgesicht ein schlagkräftiges Heer aufstellen könnte, während der ganze [[Kosch]] im [[Wengenholm]] kämpft."<br.>"Ihr habt mich enttäuscht." Die Vermummte schien Ulfrieds Beteuerungen kaum zur Kenntnis genommen zu haben. "Dennoch könnt ihr mir vielleicht noch mal nützlich sein. Einige hundert Meter weiter bachaufwärts findet ihr eine kleine Truhe mit Gold. Nehmt sie und macht euch davon. Ihr müsst erst einmal eine Weile untertauchen, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Die [ | [[Ulfried der Blutige|Ulfried]] lenkte sein abgehetztes Pferd durch den Bachlauf.<br.>Nur eine Handvoll Gefährten waren übrig geblieben, aber Ulfried sorgte sich nicht allzu sehr um seine Mitstreiter. Letztlich waren sie alle Halsabschneider und Verbrecher gewesen, die die erste Gelegenheit genutzt hatten, um aus [[Heisenbinge]] zu fliehen. Immerhin waren ein paar Leute übrig geblieben. Der Rest war wohl bei [[Boron]], oder würde bald dort sein.<br.>Nachdem sie ein wenig Abstand zum gräflichen Heer geschaffen hatten, hatten sie auch damit begonnen ihre Spuren zu verwischen. Nicht das Ulfried ernsthaft mit einer baldigen Verfolgung rechnete, aber man konnte ja nie wissen. Wahrscheinlicher war schon, dass die gräflichen Truppen erst einmal den Widerstand der [[Zwietrutz]] brechen würden und danach zu abgekämpft waren, um eine straffe Verfolgung zu organisieren.<br.>Aufmerksam beobachte Ulfried den Bachrand, um ein geeignetes Nachtlager rechtzeitig ausfindig zu machen. Immerhin war die Dämmerung schon weit fortgeschritten und die Pferde ausgelaugt.<br.>Als eine Gestalt aus dem Schatten trat, wäre Ulfrieds Pferd um ein Haar durchgegangen. Auch er selbst konnte seine Überraschung nicht verbergen.<br.>Die Gestalt war vermummt, die Figur aber ließ vermuten, dass es sich um eine relativ schlanke Frau handelte. Ganz ähnlich der Frau, die ihn aufgesucht hatte, als er noch Sträfling in Heisenbinge gewesen war. Wie sie an den Wachen vorbeigekommen war, war ihm noch immer ein Rätsel. Die übrigen Reiter waren etwas hinter Ulfried geritten und blickten sich nun unsicher an, ob sie aufschließen sollten, aber Ulfried signalisierte ihnen den Abstand zu wahren.<br.>Die geheimnisvolle Fremde hatte ihm noch nicht einmal einen Namen genannt. Nicht das ein falscher Name hilfreich gewesen wäre, aber diese Frau machte sich nicht einmal die Mühe sich einen solchen auszudenken.<br.>"Eine schwache Vorstellung, Ulfried!” sprach die Vermummte mir tadelnder Stimme.<br.>"Was sollten wir denn bei der Übermacht groß ausrichten? Die Situation war völlig aussichtslos." entgegnete Ulfried hitzig.<br.>"Habt ihr wenigstens den Speer?”<br.>Ulfried schüttelte zaghaft den Kopf.<br.>"Ich sorge dafür, dass ihr und eure Spießgesellen aus Heisenbinge ausbrechen könnt und meine einzige Bedingung war, dass ihr mir einen einzigen Gegenstand bringt und was tut ihr? Ihr lasst euch von Graf Wilbur abschlachten und könnt nicht mal einen simplen Speer bergen."<br.>"Wer konnte denn schon ahnen, dass das Milchgesicht ein schlagkräftiges Heer aufstellen könnte, während der ganze [[Kosch]] im [[Wengenholm]] kämpft."<br.>"Ihr habt mich enttäuscht." Die Vermummte schien Ulfrieds Beteuerungen kaum zur Kenntnis genommen zu haben. "Dennoch könnt ihr mir vielleicht noch mal nützlich sein. Einige hundert Meter weiter bachaufwärts findet ihr eine kleine Truhe mit Gold. Nehmt sie und macht euch davon. Ihr müsst erst einmal eine Weile untertauchen, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Die [[wikav:Wildermark|Wildermark]] sollte genau das Richtige für euch sein"<br.>"Ich danke euch", Ulfried neigte das Haupt um seine Erleichterung zu verbergen. Wer wusste schon wer die Frau war?<br.>Mächtig war sie allemal und Ulfried hatte bei der Überbringung mit einer harscheren Reaktion gerechnet, als einer Kiste voll Gold. Ihren Rat würde er trotzdem annehmen.<br.> Nach dem, was am [[Trolleck]] geschehen war, konnte er sich sicher sein, dass sein Steckbrief alsbald von jedem Baum hing.<br.>Wildermark also. | ||
[[Kategorie:Abenteuer]] | [[Kategorie:Abenteuer]] |
Version vom 17. Februar 2012, 12:04 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Bewährungsprobe am Trolleck"
Entscheidung auf der Zwietrutz |
Das Trolleck im Ingerimm 1034 nach Bosparans Fall
Ulfried lenkte sein abgehetztes Pferd durch den Bachlauf.<br.>Nur eine Handvoll Gefährten waren übrig geblieben, aber Ulfried sorgte sich nicht allzu sehr um seine Mitstreiter. Letztlich waren sie alle Halsabschneider und Verbrecher gewesen, die die erste Gelegenheit genutzt hatten, um aus Heisenbinge zu fliehen. Immerhin waren ein paar Leute übrig geblieben. Der Rest war wohl bei Boron, oder würde bald dort sein.<br.>Nachdem sie ein wenig Abstand zum gräflichen Heer geschaffen hatten, hatten sie auch damit begonnen ihre Spuren zu verwischen. Nicht das Ulfried ernsthaft mit einer baldigen Verfolgung rechnete, aber man konnte ja nie wissen. Wahrscheinlicher war schon, dass die gräflichen Truppen erst einmal den Widerstand der Zwietrutz brechen würden und danach zu abgekämpft waren, um eine straffe Verfolgung zu organisieren.<br.>Aufmerksam beobachte Ulfried den Bachrand, um ein geeignetes Nachtlager rechtzeitig ausfindig zu machen. Immerhin war die Dämmerung schon weit fortgeschritten und die Pferde ausgelaugt.<br.>Als eine Gestalt aus dem Schatten trat, wäre Ulfrieds Pferd um ein Haar durchgegangen. Auch er selbst konnte seine Überraschung nicht verbergen.<br.>Die Gestalt war vermummt, die Figur aber ließ vermuten, dass es sich um eine relativ schlanke Frau handelte. Ganz ähnlich der Frau, die ihn aufgesucht hatte, als er noch Sträfling in Heisenbinge gewesen war. Wie sie an den Wachen vorbeigekommen war, war ihm noch immer ein Rätsel. Die übrigen Reiter waren etwas hinter Ulfried geritten und blickten sich nun unsicher an, ob sie aufschließen sollten, aber Ulfried signalisierte ihnen den Abstand zu wahren.<br.>Die geheimnisvolle Fremde hatte ihm noch nicht einmal einen Namen genannt. Nicht das ein falscher Name hilfreich gewesen wäre, aber diese Frau machte sich nicht einmal die Mühe sich einen solchen auszudenken.<br.>"Eine schwache Vorstellung, Ulfried!” sprach die Vermummte mir tadelnder Stimme.<br.>"Was sollten wir denn bei der Übermacht groß ausrichten? Die Situation war völlig aussichtslos." entgegnete Ulfried hitzig.<br.>"Habt ihr wenigstens den Speer?”<br.>Ulfried schüttelte zaghaft den Kopf.<br.>"Ich sorge dafür, dass ihr und eure Spießgesellen aus Heisenbinge ausbrechen könnt und meine einzige Bedingung war, dass ihr mir einen einzigen Gegenstand bringt und was tut ihr? Ihr lasst euch von Graf Wilbur abschlachten und könnt nicht mal einen simplen Speer bergen."<br.>"Wer konnte denn schon ahnen, dass das Milchgesicht ein schlagkräftiges Heer aufstellen könnte, während der ganze Kosch im Wengenholm kämpft."<br.>"Ihr habt mich enttäuscht." Die Vermummte schien Ulfrieds Beteuerungen kaum zur Kenntnis genommen zu haben. "Dennoch könnt ihr mir vielleicht noch mal nützlich sein. Einige hundert Meter weiter bachaufwärts findet ihr eine kleine Truhe mit Gold. Nehmt sie und macht euch davon. Ihr müsst erst einmal eine Weile untertauchen, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Die Wildermark sollte genau das Richtige für euch sein"<br.>"Ich danke euch", Ulfried neigte das Haupt um seine Erleichterung zu verbergen. Wer wusste schon wer die Frau war?<br.>Mächtig war sie allemal und Ulfried hatte bei der Überbringung mit einer harscheren Reaktion gerechnet, als einer Kiste voll Gold. Ihren Rat würde er trotzdem annehmen.<br.> Nach dem, was am Trolleck geschehen war, konnte er sich sicher sein, dass sein Steckbrief alsbald von jedem Baum hing.<br.>Wildermark also.