Entführung des Prinzenpaares - Bericht des Wächters: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Briefspieltext | [[Briefspieltext mit::Thorben Raul Baduar von Hammerschlag|Thorben]] sah die Frau weiter durchdringend an.<br/>"Schaut, was sie dabei hat, Rittmeister!" sagte der [[Briefspieltext vielleicht mit::Hammerschlag (Baronie)|Hammerschlager]]. Dann wandte er sich zu [[Briefspieltext vielleicht mit::Erlan von Sindelsaum|Erlan]] und dem Wächter um und sagte zu Letzterem: "Berichte, er!" , um sich sogleich wieder zur Frau umzuwenden und diese beim Bericht des Wächters genau zu mustern.<br/>Der Wächter behielt Haltung, blickte aber einen Moment irritiert, als wüsste er nicht was er denn eigentlich berichten sollte. Dann fing er etwas stockend an:<br/>"Nun ähm ... wir, wir brachen auf um den Spuren der Schützin zu folgen. Die Richtung, aus welcher der Pfeil kam ,war uns ja klar, weshalb wir relativ schnell auf Spuren im Schnee trafen. Nach gut einer Stunde Marsch erreichten wir einen schmalen Waldweg - und es kamen mehrere Spuren hinzu. In der Tat waren dort zwei sehr ähnliche Abdrücke, doch die einen schienen mir aber etwas zu alt, weil schon neuer Schnee darin zu sehen war, doch unser Weibel war anderer Meinung. Nun, unsere Wege trennten sich. Mit mir kam noch Wächterin Giebelbart. Nach einigen weiteren Meilen hörten wir dann Schritte vor uns - was schon angesichts der Nachtzeit sehr verdächtig schien. Ich befahl der Gestalt stehen zu bleiben, doch daraufhin begann sie zu rennen - wir hinterher, Giebelbart muss uns wohl verloren haben, doch ich blieb ihr an den Fersen. Nunja, zumindest bis zum Bach, Herr Wehrmeister ...", setzte der dickliche Hellebardenträger mit schrägem Lächeln hinzu.<br/>Als der Wächter seinen Bericht beendet hatte, sagte der Wehrmeister: "Gut gemacht, auch wenn ich noch nicht weiß, ob wir Schaden oder nutzen aus dem Fang ziehen. Wohlgeboren von [[Briefspieltext vielleicht mit::Sindelsaum]], könnt ihr bitte schauen, ob wir trockene Beinkleider für den tapferen Soldaten auftreiben können?"<br/>"Was habt ihr gefunden, Rittmeister?"<br/>[[gar:Greifenfurt:Urion von Reiffenberg|Urion von Reiffenberg]] durchsuchte die noch immer wimmernde Frau und zählte nach und nach das auf, was auch dem Baron von Hammerschlag schon aufgefallen war: Der Jagdbogen und der Köcher mit den einfachen Pfeilen auf dem Rücken, die abgetragene Lederkleidung mit Pelzkragen - wie es schien Bärenpelz, die Geldkatze mit dem eingeprägten Zeichen der Fuhrleute und den Buchstaben B.L., darin befand sich der klägliche Schatz von drei Silbertalern, fünf Hellern und einem Kreuzer ... zumeist [[Briefspieltext vielleicht mit::Wengenholm]]er Prägung. Auf den Stiefeln, die unter dem langen Mantel verborgen lagen, waren Runen oder Symbole eingeritzt - die jedoch keinem bekannt vorkamen und nicht dem [[Briefspieltext vielleicht mit::Rogolan]] entstammten. Außerdem fand er noch eine leere Dolchscheide an der Seite, die offenbar zur beschlagnahmten Waffe gehörte.<br/>Die Zunge der Frau war ihr genommen, sie roch aus dem Mund nach Würzwein, ihr Haar war lang und strähnig, die rotgefrorenen Hände trugen jene typischen Schwielen, die Kutscher vom langen halten der Zügel davontrugen.<br/>"Ich hoffe, alle Anwesenden stimmen mit mir überein, dass die Fiederung der Pfeile demjenigen im Hof des Schlosses entspricht. Mal sehen, was für Informationen wir noch gewinnen können!" sagte Thorben.<br/>An die Frau gewandt setzte er hinzu: "[[Briefspieltext vielleicht mit::Praios]] ist Dein und mein Zeuge, solltest Du uns belügen, dann wird Dich zuerst meine Strafe treffen und dann die des Götterfürsten. Und selbst, wenn wir Deine Lügen nicht sofort durchschauen, dann wird die das Gericht des Herren Praios in die [[wikav:Niederhöllen|Niederhöllen]] verdammen, auf ewig in der [[wikav:Seelenmühle|Seelenmühle]] gemartert zu werden."<br/>Der Wehrmeister ließ seine Worte kurz wirken ehe er fort fuhr: "Solltest Du aber hilfreich sein, dann wirst Du leben und die Gelegenheit haben, Dich dem Herren zu beweisen und vielleicht doch noch die heiligen Hallen [[wikav:Alveran|Alverans]] zu sehen."<br/>Er verwandte die ganze Zeit die etwas mildere Anrede, um der Frau das Gefühl zu geben Verständnis zu haben und sie nicht nur abkanzeln zu wollen.<br/>"Also antworte wahr und gewissenhaft! Kannst Du schreiben?"<br/>Die Frau nickte mit großen, wässrigen Augen. Erlan bekam das Nicken der Frau noch mit. Dann brach er auf und holte ein paar Hosen von seinem Pferd. Es war das Paar, welches er an hatte, bevor er zum "Holzfäller" wurde. Ebenso nahm er einen Kohlenstift aus seinem Beutel und kehrte mit seinen beiden Funden zur Stelle zurück, an der der Wehrmeister mit den anderen stand.<br/>"So, guter Mann, hier ist eine Hose. Sie wird euch wohl etwas zu groß sein, aber sie hält warm."<br/>Dann kramte er unter seinem Wams und holte ein zerfleddertes Exemplar der Kaisersprüche Kaiser [[wikav:Reto von Gareth|Retos]] hervor und schlug die letzte Seite auf, diese war leer.<br/>"Wehrmeister ich habe hier Kohlenstift und Papier.. Damit wird die Befragung wohl um einiges einfacher. Am einfachsten wäre es sicher, wenn sie einfach alles am besten stichpunktartig aufschreiben würde."<br/>Der Wehrmeister war erleichtert. Viel einfacher würde sich die Befragung jetzt darstellen.<br/>"Gut", sagte er zu der Frau. "Dann schreibe uns erstmal auf, wie Du heißt!"<br/>Mit zittrigen Fingern nahm sie den Griffel in ihre klamme Hand und schrieb sorgsam den Namen "Bibernell Liebanger" | ||
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Version vom 4. Juni 2017, 17:56 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Verschollene Eber - Im Kosch"
Ende der Jagd | Bibernells Geständnis |
Thorben sah die Frau weiter durchdringend an.
"Schaut, was sie dabei hat, Rittmeister!" sagte der Hammerschlager. Dann wandte er sich zu Erlan und dem Wächter um und sagte zu Letzterem: "Berichte, er!" , um sich sogleich wieder zur Frau umzuwenden und diese beim Bericht des Wächters genau zu mustern.
Der Wächter behielt Haltung, blickte aber einen Moment irritiert, als wüsste er nicht was er denn eigentlich berichten sollte. Dann fing er etwas stockend an:
"Nun ähm ... wir, wir brachen auf um den Spuren der Schützin zu folgen. Die Richtung, aus welcher der Pfeil kam ,war uns ja klar, weshalb wir relativ schnell auf Spuren im Schnee trafen. Nach gut einer Stunde Marsch erreichten wir einen schmalen Waldweg - und es kamen mehrere Spuren hinzu. In der Tat waren dort zwei sehr ähnliche Abdrücke, doch die einen schienen mir aber etwas zu alt, weil schon neuer Schnee darin zu sehen war, doch unser Weibel war anderer Meinung. Nun, unsere Wege trennten sich. Mit mir kam noch Wächterin Giebelbart. Nach einigen weiteren Meilen hörten wir dann Schritte vor uns - was schon angesichts der Nachtzeit sehr verdächtig schien. Ich befahl der Gestalt stehen zu bleiben, doch daraufhin begann sie zu rennen - wir hinterher, Giebelbart muss uns wohl verloren haben, doch ich blieb ihr an den Fersen. Nunja, zumindest bis zum Bach, Herr Wehrmeister ...", setzte der dickliche Hellebardenträger mit schrägem Lächeln hinzu.
Als der Wächter seinen Bericht beendet hatte, sagte der Wehrmeister: "Gut gemacht, auch wenn ich noch nicht weiß, ob wir Schaden oder nutzen aus dem Fang ziehen. Wohlgeboren von Sindelsaum, könnt ihr bitte schauen, ob wir trockene Beinkleider für den tapferen Soldaten auftreiben können?"
"Was habt ihr gefunden, Rittmeister?"
Urion von Reiffenberg durchsuchte die noch immer wimmernde Frau und zählte nach und nach das auf, was auch dem Baron von Hammerschlag schon aufgefallen war: Der Jagdbogen und der Köcher mit den einfachen Pfeilen auf dem Rücken, die abgetragene Lederkleidung mit Pelzkragen - wie es schien Bärenpelz, die Geldkatze mit dem eingeprägten Zeichen der Fuhrleute und den Buchstaben B.L., darin befand sich der klägliche Schatz von drei Silbertalern, fünf Hellern und einem Kreuzer ... zumeist Wengenholmer Prägung. Auf den Stiefeln, die unter dem langen Mantel verborgen lagen, waren Runen oder Symbole eingeritzt - die jedoch keinem bekannt vorkamen und nicht dem Rogolan entstammten. Außerdem fand er noch eine leere Dolchscheide an der Seite, die offenbar zur beschlagnahmten Waffe gehörte.
Die Zunge der Frau war ihr genommen, sie roch aus dem Mund nach Würzwein, ihr Haar war lang und strähnig, die rotgefrorenen Hände trugen jene typischen Schwielen, die Kutscher vom langen halten der Zügel davontrugen.
"Ich hoffe, alle Anwesenden stimmen mit mir überein, dass die Fiederung der Pfeile demjenigen im Hof des Schlosses entspricht. Mal sehen, was für Informationen wir noch gewinnen können!" sagte Thorben.
An die Frau gewandt setzte er hinzu: "Praios ist Dein und mein Zeuge, solltest Du uns belügen, dann wird Dich zuerst meine Strafe treffen und dann die des Götterfürsten. Und selbst, wenn wir Deine Lügen nicht sofort durchschauen, dann wird die das Gericht des Herren Praios in die Niederhöllen verdammen, auf ewig in der Seelenmühle gemartert zu werden."
Der Wehrmeister ließ seine Worte kurz wirken ehe er fort fuhr: "Solltest Du aber hilfreich sein, dann wirst Du leben und die Gelegenheit haben, Dich dem Herren zu beweisen und vielleicht doch noch die heiligen Hallen Alverans zu sehen."
Er verwandte die ganze Zeit die etwas mildere Anrede, um der Frau das Gefühl zu geben Verständnis zu haben und sie nicht nur abkanzeln zu wollen.
"Also antworte wahr und gewissenhaft! Kannst Du schreiben?"
Die Frau nickte mit großen, wässrigen Augen. Erlan bekam das Nicken der Frau noch mit. Dann brach er auf und holte ein paar Hosen von seinem Pferd. Es war das Paar, welches er an hatte, bevor er zum "Holzfäller" wurde. Ebenso nahm er einen Kohlenstift aus seinem Beutel und kehrte mit seinen beiden Funden zur Stelle zurück, an der der Wehrmeister mit den anderen stand.
"So, guter Mann, hier ist eine Hose. Sie wird euch wohl etwas zu groß sein, aber sie hält warm."
Dann kramte er unter seinem Wams und holte ein zerfleddertes Exemplar der Kaisersprüche Kaiser Retos hervor und schlug die letzte Seite auf, diese war leer.
"Wehrmeister ich habe hier Kohlenstift und Papier.. Damit wird die Befragung wohl um einiges einfacher. Am einfachsten wäre es sicher, wenn sie einfach alles am besten stichpunktartig aufschreiben würde."
Der Wehrmeister war erleichtert. Viel einfacher würde sich die Befragung jetzt darstellen.
"Gut", sagte er zu der Frau. "Dann schreibe uns erstmal auf, wie Du heißt!"
Mit zittrigen Fingern nahm sie den Griffel in ihre klamme Hand und schrieb sorgsam den Namen "Bibernell Liebanger"