Dohlenfelder Thronfolgestreit - Das zweite Heer: Unterschied zwischen den Versionen

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27. [[Briefspieltext vielleicht mit::Boron]] [[Briefspieltext vielleicht mit::1032]] BF <br/><br/>Nach dem Feldgöttinendienst war das Gros der Adelstruppen mit [[Briefspieltext vielleicht mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels]] an der Spitze über die Pervalsbrücke auf [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=baroniedohlenfelde Dohlenfeldsches] Territorium marschiert, während die Stadtwehr Herzoglich [[wikav:Twergenhausen|Twergenhausens]] – 21 schwergerüstete Reiter, gefolgt von 37 Armbrustern und 58 Spießkämpfern unter Führung des [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=stadtpatriziat&recordID=throndwiggliependiek Sohnes des Bürgermeisters] – der [[wikav:Via_Ferra|Via Ferra]] folgend durch die der Stadt gehörende [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=herzoglichgrowinsmark Growinsmark] marschierte.<br/>Nur wenige Adlige waren diesem Kontingent gefolgt, darunter Ihre Hochgeboren [[alb:Praiodara von Wolfsstein-Föhrenstieg|Praiodara von Wolfsstein-Föhrenstieg]], die Baronin zu Wolfsstein mit ihrem kleinen Gefolge. Hagen selbst hatte nur eine Jungfer aus seinem Koscher Lehen [[Briefspieltext vielleicht mit::Dunkelforst (Baronie)|Dunkelforst]], [[Briefspieltext vielleicht mit::Thalia von Eichhain]], zur Wahrung seiner Interessen mitgeschickt. Die Niederadlige wusste um ihren Platz in der [[Briefspieltext vielleicht mit::praios]]gefälligen Ordnung der Welt und hielt sich daher mit den fünf von ihr befehligten leicht bewaffneten Reitern hinter der [[Briefspieltext vielleicht mit::Gratenfels]]er Baronin.<br/>Nach nicht langem Marsch war die [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=wartewolkenfold Wolkenfolder Warte], ein städtischer Wachturm an der Brücke, die über die Grüngischt hinüber ins Edlengut [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=edlengutwolkenfold Wolkenfold] – ein Unterlehen der Baronie Dohlenfelde – führte, erreicht. Auf dem Turm wehte das blau-grüne Banner Twergenhausens, vier Stadtgardisten waren mit polierten Stiefeln vor ihrem Posten angetreten und grüßten die Truppen mit einem zackigen „Für die Zwölfe, für den [[Briefspieltext vielleicht mit::Jast Gorsam vom Großen Fluss|Herzog]], für den Magistrat!“, was die stramm marschierenden Stadtwehrkämpfer lautstark, aber nicht sehr wohlklingend erwiderten.<br/>Während in der Growinsmark die Äcker vom Straßenrand so weit reichten, wie man blicken konnte, rückte in Wolkenfold schon nach wenigen Dutzend Schritt dichtes Unterholz an die Via Ferra, gepflastert und mit Randsteinen versehen, heran. Nach hundert Schritt konnte man den grauen Himmel nur noch sehen, weil die mächtigen Bäume ihr herbstlich buntes Laub bereits zu einem guten Teil verloren hatten.<br/>Eine gute halbe Stunde hinter der Wolkenfolder Warte stand hinter einer Biegung ein schwerer Heuwagen auf der Straße. Offensichtlich hatte der Wagen Radbruch erlitten, die beiden Ochsen waren ausgespannt worden und kauten friedlich an einem kleinen Heuballen herum. Ein kräftiger älterer Bauer hockte, Pfeife rauchend, auf einem moosbewachsenen Findling und ließ die Soldaten mit aller Seelenruhe näher kommen.<br/>Ein Korporal der Stadtwehr ging auf den Bauern zu, und forderte ihn auf:<br/>„Bei Praios! Macht den Weg frei für die Wehr Twergenhausens, die hier marschiert auf Wunsch des rechtmäßigen Barons Dohlenfeldes, Seiner Hochgeboren Hagen von Salmingen-Sturmfels!“<br/>Der Bauer erwiderte, ohne aufzustehen und die Pfeife aus dem Mund zu nehmen:<br/>„Baron Hagen? Ist der Baron nicht [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Herr Angrond]? Ich verstehe nicht. Den Weg würde ich Euch natürlich gerne freiräumen, aber wie soll ich das tun, Herr, denn das Rad am Wagen, der voller Heu für Eure Stadt ist, ist gebrochen, das seht Ihr, und das Ersatzrad ist morsch, das müsst Ihr mir glauben, und meine Tochter, die sehr hübsch für ihr Alter ist, auch das müsst Ihr mir glauben, habe ich bereits nach [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=pappelhof Pappelhof] zurückgeschickt, auf dass sie den Schmied…“<br/>Der Korporal, ein kräftiger Bäckersgeselle, winkte, nachdem er kurz zu Throndwig Gliependiek geschaut hatte, seine Leute herbei, die unter dem Zetern des Bauern – vom kräftigen
27. [[Briefspieltext vielleicht mit::Boron]] [[Briefspieltext vielleicht mit::1032]] BF <br/><br/>Nach dem Feldgöttinendienst war das Gros der Adelstruppen mit [[Briefspieltext vielleicht mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels]] an der Spitze über die Pervalsbrücke auf [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=baroniedohlenfelde Dohlenfeldsches] Territorium marschiert, während die Stadtwehr Herzoglich [[wikav:Twergenhausen|Twergenhausens]] – 21 schwergerüstete Reiter, gefolgt von 37 Armbrustern und 58 Spießkämpfern unter Führung des [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=stadtpatriziat&recordID=throndwiggliependiek Sohnes des Bürgermeisters] – der [[wikav:Via_Ferra|Via Ferra]] folgend durch die der Stadt gehörende [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=herzoglichgrowinsmark Growinsmark] marschierte.<br/>Nur wenige Adlige waren diesem Kontingent gefolgt, darunter Ihre Hochgeboren [[alb:Praiodara von Wolfsstein-Föhrenstieg|Praiodara von Wolfsstein-Föhrenstieg]], die Baronin zu Wolfsstein mit ihrem kleinen Gefolge. Hagen selbst hatte nur eine Jungfer aus seinem Koscher Lehen [[Briefspieltext vielleicht mit::Dunkelforst (Baronie)|Dunkelforst]], [[Briefspieltext mit::Thalia von Eichhain]], zur Wahrung seiner Interessen mitgeschickt. Die Niederadlige wusste um ihren Platz in der [[Briefspieltext vielleicht mit::praios]]gefälligen Ordnung der Welt und hielt sich daher mit den fünf von ihr befehligten leicht bewaffneten Reitern hinter der [[Briefspieltext vielleicht mit::Gratenfels]]er Baronin.<br/>Nach nicht langem Marsch war die [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=wartewolkenfold Wolkenfolder Warte], ein städtischer Wachturm an der Brücke, die über die Grüngischt hinüber ins Edlengut [http://www.dohlenfelde.de/Land_Lehen.php?recordID=edlengutwolkenfold Wolkenfold] – ein Unterlehen der Baronie Dohlenfelde – führte, erreicht. Auf dem Turm wehte das blau-grüne Banner Twergenhausens, vier Stadtgardisten waren mit polierten Stiefeln vor ihrem Posten angetreten und grüßten die Truppen mit einem zackigen „Für die Zwölfe, für den [[Briefspieltext vielleicht mit::Jast Gorsam vom Großen Fluss|Herzog]], für den Magistrat!“, was die stramm marschierenden Stadtwehrkämpfer lautstark, aber nicht sehr wohlklingend erwiderten.<br/>Während in der Growinsmark die Äcker vom Straßenrand so weit reichten, wie man blicken konnte, rückte in Wolkenfold schon nach wenigen Dutzend Schritt dichtes Unterholz an die Via Ferra, gepflastert und mit Randsteinen versehen, heran. Nach hundert Schritt konnte man den grauen Himmel nur noch sehen, weil die mächtigen Bäume ihr herbstlich buntes Laub bereits zu einem guten Teil verloren hatten.<br/>Eine gute halbe Stunde hinter der Wolkenfolder Warte stand hinter einer Biegung ein schwerer Heuwagen auf der Straße. Offensichtlich hatte der Wagen Radbruch erlitten, die beiden Ochsen waren ausgespannt worden und kauten friedlich an einem kleinen Heuballen herum. Ein kräftiger älterer Bauer hockte, Pfeife rauchend, auf einem moosbewachsenen Findling und ließ die Soldaten mit aller Seelenruhe näher kommen.<br/>Ein Korporal der Stadtwehr ging auf den Bauern zu, und forderte ihn auf:<br/>„Bei Praios! Macht den Weg frei für die Wehr Twergenhausens, die hier marschiert auf Wunsch des rechtmäßigen Barons Dohlenfeldes, Seiner Hochgeboren Hagen von Salmingen-Sturmfels!“<br/>Der Bauer erwiderte, ohne aufzustehen und die Pfeife aus dem Mund zu nehmen:<br/>„Baron Hagen? Ist der Baron nicht [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Herr Angrond]? Ich verstehe nicht. Den Weg würde ich Euch natürlich gerne freiräumen, aber wie soll ich das tun, Herr, denn das Rad am Wagen, der voller Heu für Eure Stadt ist, ist gebrochen, das seht Ihr, und das Ersatzrad ist morsch, das müsst Ihr mir glauben, und meine Tochter, die sehr hübsch für ihr Alter ist, auch das müsst Ihr mir glauben, habe ich bereits nach [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=pappelhof Pappelhof] zurückgeschickt, auf dass sie den Schmied…“<br/>Der Korporal, ein kräftiger Bäckersgeselle, winkte, nachdem er kurz zu Throndwig Gliependiek geschaut hatte, seine Leute herbei, die unter dem Zetern des Bauern – vom kräftigen
Bäcker in Schach gehalten –, den Wagen anhoben und scheppernd von der Straße kippten. Eine junge Schmiedegesellin zog sich dabei einen üblen Splitter in den linken Handballen, das erste Blut des Feldzuges war geflossen. Mit einem Knirschen brachen mehrere Seitenstreben des Heuwagens, dann brach sogar die Vorderachse des alten und insgesamt sehr instabilen Gefährts.<br/>Der Korporal rief Gliependiek zu: „Der Weg ist frei, geehrtester Herr!“ – und sah nicht, wie der alte Bauer einen Knüppel erhoben hatte, um ihm diesen über den Schädel zu ziehen. Die Jungfer
Bäcker in Schach gehalten –, den Wagen anhoben und scheppernd von der Straße kippten. Eine junge Schmiedegesellin zog sich dabei einen üblen Splitter in den linken Handballen, das erste Blut des Feldzuges war geflossen. Mit einem Knirschen brachen mehrere Seitenstreben des Heuwagens, dann brach sogar die Vorderachse des alten und insgesamt sehr instabilen Gefährts.<br/>Der Korporal rief Gliependiek zu: „Der Weg ist frei, geehrtester Herr!“ – und sah nicht, wie der alte Bauer einen Knüppel erhoben hatte, um ihm diesen über den Schädel zu ziehen. Die Jungfer
Thalia von Eichhain war sofort mit ihrem Pferd heran und schlug dem verdutzten Bauern den Knüppel mit der blitzartigen Reaktion einer Veteranin vieler Kämpfe aus der Hand. Sie hoffte, mit den Städtern in keinen echten Krieg ziehen zu müssen, und sprach daraufhin zu dem alten Bauern:<br/>„Bringe Er kein Unglück über sich und die Seinigen, der Alte! Sein Feind ist nicht die Stadt und schon gar nicht Hochgeboren Hagen. Der zerbrochene morsche Wagen soll Sein Schaden nicht sein, Herr Hagen wird Ihn dafür angemessen entschädigen. Nun kümmere Er sich um Seine Ochsen und belästige keine anständigen Leute.“<br/>Gleichermaßen eingeschüchtert wie erstaunt ging der Bauer drei Schritte zurück, fiel rückwärts ins Unterholz und blieb dort mit qualmender Pfeife liegen, bis auch der letzte Kämpfer an ihm vorbeigezogen war. Die Ochsen ergötzten sich weiterhin an ihrem kleinen Heuballen.<br/>Nach diesem Zwischenfall war Wolkenfold recht schnell durchquert, die Bauern des großen Guts Pappelhof gafften nicht schlecht, als das kleine Heer passierte. Nicht weit hinter Pappelhof führte die Pappelbrücke über den Weihlbach, direkt an dessen Mündung in
Thalia von Eichhain war sofort mit ihrem Pferd heran und schlug dem verdutzten Bauern den Knüppel mit der blitzartigen Reaktion einer Veteranin vieler Kämpfe aus der Hand. Sie hoffte, mit den Städtern in keinen echten Krieg ziehen zu müssen, und sprach daraufhin zu dem alten Bauern:<br/>„Bringe Er kein Unglück über sich und die Seinigen, der Alte! Sein Feind ist nicht die Stadt und schon gar nicht Hochgeboren Hagen. Der zerbrochene morsche Wagen soll Sein Schaden nicht sein, Herr Hagen wird Ihn dafür angemessen entschädigen. Nun kümmere Er sich um Seine Ochsen und belästige keine anständigen Leute.“<br/>Gleichermaßen eingeschüchtert wie erstaunt ging der Bauer drei Schritte zurück, fiel rückwärts ins Unterholz und blieb dort mit qualmender Pfeife liegen, bis auch der letzte Kämpfer an ihm vorbeigezogen war. Die Ochsen ergötzten sich weiterhin an ihrem kleinen Heuballen.<br/>Nach diesem Zwischenfall war Wolkenfold recht schnell durchquert, die Bauern des großen Guts Pappelhof gafften nicht schlecht, als das kleine Heer passierte. Nicht weit hinter Pappelhof führte die Pappelbrücke über den Weihlbach, direkt an dessen Mündung in

Version vom 4. Juni 2017, 21:36 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"