Entführung des Prinzenpaares - Über die Ange: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Mai 2017, 09:23 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Verschollene Eber - Im Kosch"
Golgaritengedanken |
Was bisher geschah:
Im Travia 1031 wurde das Koscher Erbprinzenpaar, Anshold vom Eberstamm und Nadyana von Wengenholm, entführt. Sowohl im Kosch als auch in Greifenfurt und bei den Golgariten brechen Recken zur Suche auf. Ende des Boronmondes treffen beide Gruppen schließlich aufeinander um die Suche gemeinsam fortzusetzen ...
Ende Boron 1031: Angenfurt zwischen Schmalfurt und Rondrasdank
Thorben Raul Baduar von Hammerschlag, Wehrmeister des Kosch, sah von einer kleinen Anhöhe auf die Furt und die sich dort Sammelnden. Ein breites Lächeln huschte über seine Lippen, als er Kordans Banner sah, denn ihm fühlte er sich nach den schrecklichen Erlebnissen, die sie geteilt hatten besonders verbunden.
„Na, gerade noch rechtzeitig! Dann wollen wir mal!“
Der Wehrmeister trabte an, und seine Begleiter folgten ihm. Er hatte nur die Besten ausgewählt, ihn zu begleiten. Und so war die Gruppe eindrucksvoll anzusehen. Blinkende Harnische, gepflegtes Zaumzeug, schöne, stattliche Reiter und Pferde. Eindruck sollten sie schon machen, wollte Thorben doch dem Prinzen zeigen, dass er das Amt gut weitergeführt hatte, welches der Prinz vorher selber innehatte, und die heilige Zahl der 12 Reiter sollte ihnen noch das Wohlwollen der Götter sichern.
Thorben ließ seine Schar einige Schritte hinter dem Geistmärker und diesem Erlan von Sindelsaum halten. Dann ritt er die wenigen Meter alleine weiter und brachte sein Roß neben dem des Geistmärkers zum stehen.
"Kordan!" sagte er erfreut. "Wie schön euch hier wohlauf zusehen."
Als die Greifenfurter Reiter damit begannen die Furt zu durchqueren, schwang sich Erlan aus dem Sattel und kniete sich vor dem Prinzen nieder.
„Mein Prinz. Es ist mir eine Ehre, euch im Kosch willkommen zu heißen. Wenn es euch genehm ist, würde ich mich gerne eurer Suche nach eurem Bruder anschließen und euch meinen Schwertarm zur Verfügung stellen. Ihr werdet mich wohl nicht kennen, so erlaubt mir meinen Namen zu nennen: Ich heiße Erlan von Sindelsaum und führe mein Lehen in den wunderschönen Hügellanden.“
Edelbrecht neigte den Kopf leicht zu dem vor ihm Knienden und schenkte seinem Landsmanne einen festen, aber freundlichen Blick.
"Fürwahr, wenn Euer Mut und Euer Arm so edel wie eure Begrüßung sind, werde ich mich mit euch an meiner Seite wohl gerüstet finden. Seid mein Mann und streitet mit uns, meinen Bruder und seine Familie aus den Fängen desjenigen zu entreißen, der sie in seiner Gewalt hat.“
Der ältere der beiden Reiter mit dem Wappen der Geistmark lenkte sein Pferd neben den knienden Erlan, stieg ebenfalls ab und verneigte sich vor Edelbrecht.
„Willkommen zuhause, mein Prinz", rief er in den Morgen. „Es ist mir eine besondere Ehre, als Baron der Geistmärker Lande Euch als Erster" - er schoss einen giftigen Blick zum Sindelsaumer - „auf Koscher Boden begrüßen zu dürfen. Und auch Euch Greifenfurter alle, die Ihr uns in dieser finsteren Stunde zu Hilfe eilt. Mögen die Götter Euren Zug zu schnellem Erfolg führen, und bei der Herrin Travia, alle Unterstützung, derer Ihr bedürft, soll Euch in meinem Lehen zuteil werden!"
Erlan, der sich gerade erhob, zuckte sichtlich zusammen, als die Reiter hinter ihm eintrafen. Er erbleichte kurz und wandte sich dann an den Geistmärker, nachdem dieser den Prinz begrüßt hatte.
"Verzeiht mir meine Unfreundlichkeit, mich hier zuerst vorzustellen. Zu meiner Verteidigung muss ich jedoch vorbringen, dass ich euer Kommen wegen des großen Getöses, dass die Greifenfurter bei der Überquerung der Furt gemacht haben, nicht bemerkt habe, ansonsten hätte ich euch selbstverständlich den Vortritt gelassen, wie es sich gebührt."
Dabei legte er die rechte Hand aufs Herz und beugte demütig das Haupt.
An der Furt angekommen hielt der Trupp an, und alle stiegen ab und gingen vor Prinz Edelbrecht auf ein Knie.
„Euer Liebden! Zu Eurer Verfügung!“, sagte der Hammerschlager mit lauter, volltönender Stimme. Auch den Wehrmeister begrüßte der Prinz vom Pferde aus, wobei ihm die Gemütsregung zu Gesichte stand, erinnerte er sich doch seines alten Amtes gerne.
Sein Blick glitt über die knienden Recken und fasste auch noch einmal den Sindelsdaumer ins Auge, bevor er zu sprechen anhub: „Fürwahr, man bereitet mir in der Heimat ein Willkommen, wie es der Königin ziemen würde. Stolze Krieger beugen ihr Knie dem Heimkehrenden, der in der Fremde an die Heimat gedacht, obgleich er,“ der Blick des Prinzen suchte die Gefährten, „auch dorten vortrefflich aufgenommen und glücklich ist. Habt Dank, ihr wackeren Streiter des Kosch. Seid willkommen bei unserer Queste, meine Bruder zu befreien und die Übelwichte, die dies getan, dahin zu schicken, wo sie hingehören!“