Alagrimm 6: Nach Süden, nach Angbar: Unterschied zwischen den Versionen

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===Vom Schicksal Oberangbars und weiterer Orte===
===Vom Schicksal Oberangbars und weiterer Orte===
Boltsa, Bäuerin des Magerhofes bei Wengerich
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;Boltsa, Bäuerin des Magerhofes bei [[Wengerich]]


Die [[Harschenheide]] brannte – ein einziges Flammenmeer. Kleinere Brände gibt es in derart trockenen Sommermonden immer mal. Nicht umsonst nennt der zwergische Schmied von Wengerich [[Ingerimm]] ja auch den Feuermond, aber so schlimm war es noch nie. Selbst die alte Mora konnte sich nicht an etwas Vergleichbares erinnern. Doch erst als wir in der Ferne dieses Ungetüm sahen ahnten wir, dass dies kein gewöhnliches Sommerfeuer war. Es sog die Flammen geradezu gierig in sich auf … und Angbart schwört Stein und Bein, dass er das Biest dabei lachen hörte.
Die [[Harschenheide]] brannte – ein einziges Flammenmeer. Kleinere Brände gibt es in derart trockenen Sommermonden immer mal. Nicht umsonst nennt der zwergische Schmied von Wengerich [[Ingerimm]] ja auch den Feuermond, aber so schlimm war es noch nie. Selbst die alte Mora konnte sich nicht an etwas Vergleichbares erinnern. Doch erst als wir in der Ferne dieses Ungetüm sahen ahnten wir, dass dies kein gewöhnliches Sommerfeuer war. Es sog die Flammen geradezu gierig in sich auf … und Angbart schwört Stein und Bein, dass er das Biest dabei lachen hörte.


Wern Brotil, Büttel zu [[Oberangbar (Stadt)|Oberangbar]]
 
;Wern Brotil, Büttel zu [[Oberangbar (Stadt)|Oberangbar]]
   
   
Nein, der Plan des Herrn Barons Tradan konnte nicht koscher sein. Er befahl seinen Wachen das, etwas abseits vor den Toren der Stadt gelegene, Bauernviertel anzuzünden, damit sich der Alagrimm dort satt fressen konnte und die Oberstadt mit der Burg verschonen würde. Schon die Weigerung des Barones nach [[Angbar]] zu ziehen um sich dort mit den versammelten Truppen dem Ungetüm zu stellen, hatte vor Tagen für heimlichen Unmut gesorgt. Stattdessen wollte er in der Burg ausharren, und es mag mehr als ein böses Gerücht gewesen sein, dass er heimlich hoffte der Aar würde vorbeiziehen ohne [[Oberangbar (Stadt)|Oberangbar]] anzugreifen. Dieser neue Befehl brachte das Maß des Weibels zum überlaufen – er und seine Wachen verweigerten diese Anweisung. Wütend wollte der Baron den Weibel stellen, zog schon sein Schwert, als vom Turm das Alarmhorn klang. Es war zu spät – der Feuervogel war bereits in Sicht.  
Nein, der Plan des Herrn Barons Tradan konnte nicht koscher sein. Er befahl seinen Wachen das, etwas abseits vor den Toren der Stadt gelegene, Bauernviertel anzuzünden, damit sich der Alagrimm dort satt fressen konnte und die Oberstadt mit der Burg verschonen würde. Schon die Weigerung des Barones nach [[Angbar]] zu ziehen um sich dort mit den versammelten Truppen dem Ungetüm zu stellen, hatte vor Tagen für heimlichen Unmut gesorgt. Stattdessen wollte er in der Burg ausharren, und es mag mehr als ein böses Gerücht gewesen sein, dass er heimlich hoffte der Aar würde vorbeiziehen ohne [[Oberangbar (Stadt)|Oberangbar]] anzugreifen. Dieser neue Befehl brachte das Maß des Weibels zum überlaufen – er und seine Wachen verweigerten diese Anweisung. Wütend wollte der Baron den Weibel stellen, zog schon sein Schwert, als vom Turm das Alarmhorn klang. Es war zu spät – der Feuervogel war bereits in Sicht.  
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Die Burg und ihr Herr fielen, die Stadt und das Bauernviertel aber blieben verschont.
Die Burg und ihr Herr fielen, die Stadt und das Bauernviertel aber blieben verschont.


[[Gilia Schwarzthann]], Scholarin der Draconiter zu [[Leuwensteyn]]
 
;[[Gilia Schwarzthann]], Scholarin der Draconiter zu [[Leuwensteyn]]


Als wir hörten, dass er Unterwald brannte war und klar, dass wir schnell handeln mussten. Eilig ließen wir eine Schneise zwischen Kloster [[Leuwensteyn]] und dem Forst roden, brachten die wichtigsten Schätze in die steinernen Kellergewölbe – die unter den Priesterkaisern noch als Kerker dienten. Flüchtlinge aus Toroschs Aue und anderen Gehöften der Umgebung waren es, die uns warnten, dass die Wesenheit auf uns zukäme. Schnell riefen wir alle hinein, verbargen uns in den Katakomben und warteten.
Als wir hörten, dass er Unterwald brannte war und klar, dass wir schnell handeln mussten. Eilig ließen wir eine Schneise zwischen Kloster [[Leuwensteyn]] und dem Forst roden, brachten die wichtigsten Schätze in die steinernen Kellergewölbe – die unter den Priesterkaisern noch als Kerker dienten. Flüchtlinge aus Toroschs Aue und anderen Gehöften der Umgebung waren es, die uns warnten, dass die Wesenheit auf uns zukäme. Schnell riefen wir alle hinein, verbargen uns in den Katakomben und warteten.

Version vom 8. Februar 2009, 20:30 Uhr

Vom Schicksal Oberangbars und weiterer Orte