Grimsauer Liebe - Epilog: Ein verkannter Held: Unterschied zwischen den Versionen
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Es war wirklich kein guter Sommer gewesen für Bolzerich. Aber sich dem Wort des mächtigen Nadoreter Cantzlers zu widersetzen wagte er dann doch nicht. So machte er sich voller wenig frommer Gedanken auf den Weg zu seiner Pilgerfahrt. Irgendwann würde sich ihm eine Gelegenheit bieten, um die Schmach heimzuzahlen, und dann würden Gunelde und Rainfried es auf ewig bereuen, ihm Hörner aufgesetzt zu haben. | Es war wirklich kein guter Sommer gewesen für Bolzerich. Aber sich dem Wort des mächtigen Nadoreter Cantzlers zu widersetzen wagte er dann doch nicht. So machte er sich voller wenig frommer Gedanken auf den Weg zu seiner Pilgerfahrt. Irgendwann würde sich ihm eine Gelegenheit bieten, um die Schmach heimzuzahlen, und dann würden Gunelde und Rainfried es auf ewig bereuen, ihm Hörner aufgesetzt zu haben. | ||
Aktuelle Version vom 2. April 2022, 16:10 Uhr
Lûr, 17. Rondra 1041 BF
Bolzerich von Uztrutz konnte seinen Zorn kaum noch kontrollieren. Die Götter schienen ihm zu spotten. Es war nicht genug damit, dass ihm der Grimsauer die Braut gestohlen hatte, nein, damit hatte Bolzerich fast noch leben können, denn er hatte sich doch unlängst als strahlender Retter gesehen, der seine Zukünftige aus den Händen des rauen Raubritters befreite.
Aber es war ganz anders gekommen. Erst hatten die verfluchten Zwerge das Heer der Alttreuen ausmanövriert und dann hatte sich zu allem Überfluss auch noch herausgestellt, dass Gunelde freiwillig mit dem Grimsauer mitgezogen war und nicht nur das, nein, sie hatte sich auch gleich noch schwängern lassen. Ein leichtes Mädchen und ein Bergbauer, da hatten sich ja zwei gefunden.
Aber damit war der Demütigungen noch immer nicht genug. Für die Schäden am Gut Bunsenbrück wurde er verantwortlich gemacht, dabei war es doch Rainfried selbst gewesen, der die Brücke zerstört hatte und sie damit gezwungen hatte, das Baumaterial aus dem Hof zu holen. Zur Strafe hatte Hakan von Nadoret ihn auf eine Pilgerreise geschickt, zur Schwertschlucht, um sich der rondrianischen Ideale zu erinnern. Wollte der ihn auf den Arm nehmen? Er war den Machtspielchen geopfert worden. Zu all dem Überfluss sollte er schon heute aufbrechen, während die Uztrutzer Eisenhüte beim Heer bleiben sollten, um in Drift mitkämpfen zu können. So sollte Bolzerich auch noch die Möglichkeit verpassen, seinen Ehrenschild im Kampf gegen den Straßenräuber Brumil und seine Schergen reinzuwaschen.
Es war wirklich kein guter Sommer gewesen für Bolzerich. Aber sich dem Wort des mächtigen Nadoreter Cantzlers zu widersetzen wagte er dann doch nicht. So machte er sich voller wenig frommer Gedanken auf den Weg zu seiner Pilgerfahrt. Irgendwann würde sich ihm eine Gelegenheit bieten, um die Schmach heimzuzahlen, und dann würden Gunelde und Rainfried es auf ewig bereuen, ihm Hörner aufgesetzt zu haben.