Unternehmen Witwenklau - Durch die Unterstadt: Unterschied zwischen den Versionen

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|Titel=Durch die Unterstadt
|Reihe=Unternehmen Witwenklau
|Teil=4
|Datum=4.1034
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|Zusammenfassung=Rondrolf verfolgt eine heiße Spur
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"Verzeiht, gutes Väterchen, wenn ich noch einmal störe!"<br.>Murgrim Kunstschmied, Sohn des Morgrosch, legte den Hammer auf den Amboss und blickte den Großling unwillig an. Es kam ihm vor, als sei er kaum zwei Minuten fort gewesen, und jetzt stand er schon wieder hier, zog den Hut und störte seine Arbeit.<br.>"Ihr wünscht, Wohlgeboren?" seufzte er aber ergeben. Wenn der Kerl wirklich der Sohn des Barons war, würde Murgrim wohl auch den Tag erleben, an dem er Baron wurde. Hoffentlich war er bis dahin weniger lästig.<br.>"Habt Ihr nicht vorhin von einem Tunnel gesprochen, der Euer Haus mit dem Eures alten Freundes Losan verbindet?" fragte [[Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] ohne Umschweife.<br.>"Verbunden hat", korrigierte der Angroscho.<br.>"Als Losan fortging, haben wir den Ausgang vermauert, und an der Abzweigung ein Gitter angebracht. Man weiß ja nicht, welche Gigrim nach Losan dort einziehen könnten. In euren Häusern ist es ohnehin wie in einem Taubenschlag, alles dreißig Sommer neue Bewohner! Und dass irgendwelche Halsabschneider durch unsere Tunnel spazieren und nächstens ehrlichen Angroschim das Silber aus der Kammer klauen, dass wollte ja auch keiner!"<br.>"Nur zu verständlich!" pflichtete [[Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] dem Kunstschmied bei. "Aber...dieses Gitter kann man doch gewiß öffnen, und die Mauer einschlagen, nicht wahr?"<br.>Murgrim legte die ohnehin runzlige Stirn in noch tiefere Falten.<br.>"Natürlich", antwortete er gedehnt. "Aber warum sollte ich derlei tun?"<br.>Der Adlige setzte seine Unschuldsmiene auf, blickte kurz die Straße entlang, hinüber zum Haus der Mietlinge, und dann wieder in das Antlitz des Angroscho.<br.>"Mögt Ihr den [[Gisbrun von Treublatt|Vogt von Treublatt]]?" fragte er dann wie beiläufig.<br.>Das Gesicht des Kunstschmiedes wurde noch finsterer.<br.>"Den Vogt?" Der Hammer klirrte kurz auf den Amboss.<br.>"Der Kerl wollte Sonderabgaben für das Schmiedehandwerk durchsetzen! Für die Sicherung der Grenze, hieß es! Ein Silbertaler je Schmied und Woche, weil wir doch gut verdienten! Man stelle sich vor! Und als Borax, Ihr wisst, der Schmied auf [[Adlerstein]], ihm die Meinung dazu sagte, da drohte er doch allen Ernstes, dass er seine Sachen packen und verschwinden könne, wenn er seine letzten Arbeiten dort oben erledigt hätte! Nach sechzig Jahren treuer Dienste! Sagt doch selbst, so etwas tut man doch nicht!"<br.>[[Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] nickte ernst und verkniff sich ein zufriedenes Lächeln. Jetzt ging ihm ein Kronleuchter auf, warum Borax so merkwürdig hilfsbereit gewesen war, und warum Murgrim seinem Vetter von der nächtlichen "Lieferung" berichtet hatte.<br.>"In der Tat, ein Unding", murmelte [[Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]].<br.>"Aber ich schätze, Ihr, werter Murgrim, könntet gewissermaßen den Grundstein legen für eine lebenslange Anstellung Eures Vetters. Und natürlich Euer Handwerk vor derlei unsäglichen Sonderabgaben schützen, die absolut ungerechtfertigt sind!"<br.>Murgrim lächelte kurz hinter dem Bart.<br.>"Wenn ich ein Gitter öffne und eine Mauer einschlage, nehme ich an!"<br.><br.>Die Tunnel unter [[Eisenhuett]] waren düster und niedrig. [[Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] musste gebückt gehen, um nicht laufend mit dem Kopf anzustossen, dennoch hatte er die ein oder andere Delle am Hut und Beule am Kopf nicht vermeiden können.<br.>"Wir haben die Tunnel nach und nach angelegt", erklärte der Kunstschmied, der mit einer Laterne voraus ging.<br.>"Man erreicht durch sie eigentlich alle wichtigen Gebäude, also das Bergwerk, die Eisenhütte, die Tavernen und Gasthäuser, und natürlich fast jede Behausung der Angroschim in der Stadt. Großlinge sieht man hier nicht gern, also bleibt in meiner Nähe, wenn ihr keinen Wert auf einen Armbrustbolzen in der Brust legt!"<br.>"Danke für den Hinweis!"<br.>[[Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] musste sich noch kleiner machen, um einen reich verzierten Torbogen zu passieren.<br.>"Nicht der Rede wert! So, hier ist das Gitter."<br.>Rechterhand zweigte ein schmaler Schrägstollen ab, durch eine massive Gittertür gesichert. Allzu viel verstand [[Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] nicht vom Schmiedehandwerk, doch sogar konnte sehen, dass diese Tür so manchem gewaltsamen Öffnungsversuch standhalten würde. Und das Schloß, für dass der Kunstschmied jetzt den passenden Schlüssel an einem völlig überladenen Schlüsselbund suchte, machte auch nicht den Eindruck, als habe es ein Laie gebaut.<br.>"Ah, da ist er ja. Wusste ich doch, dass ich ihn noch habe!"<br.>Das Schloß knirschte vernehmlich, als Murgrim den Schlüssel drehte.<br.>"War ja klar, dass Artobrosch es nicht geölt hat. Der Junge ist auch bequem wie ein vollgefressener Tatzelwurm. Die Jugend von heute. Aber na ja, waren wir mit knapp fünfzig Sommern anders?"<br.>Der Weg führte leicht bergan, bis das Licht von Murgrims Laterne auf eine massive Mauer fiel.<br.>"So, da wären wir." Der Zwerg betrachtete seinen "Gast" nachdenklich.<br.>"Und Ihr wollt wirklich, dass wir sie einschlagen?"<br.>"Genau dieses!"<br.>[[Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] trat vor und setzte die Tasche mit Spaltkeil und Hammer ab, die der Zwerg ihm bei ihrem Aufbruch übergeben hatte!<br.>"Und ich hoffe, Eure Gesellen halten sich an den Plan!"
[[Handlungsort ist::Eisenhuett]], [[Briefspieltext mit::1034]]<br/>


[[Kategorie: Abenteuer]]
"Verzeiht, gutes Väterchen, wenn ich noch einmal störe!"<br/>[[Nebendarsteller ist::Murgrim Sohn des Morgosch]], Kunstschmied, legte den Hammer auf den Amboss und blickte den Großling unwillig an. Es kam ihm vor, als sei er kaum zwei Minuten fort gewesen, und jetzt stand er schon wieder hier, zog den Hut und störte seine Arbeit.<br/>"Ihr wünscht, Wohlgeboren?" seufzte er aber ergeben. Wenn der Kerl wirklich der Sohn des Barons war, würde Murgrim wohl auch den Tag erleben, an dem er Baron wurde. Hoffentlich war er bis dahin weniger lästig.<br/>"Habt Ihr nicht vorhin von einem Tunnel gesprochen, der Euer Haus mit dem Eures alten Freundes Losan verbindet?" fragte [[Hauptdarsteller ist::Rondrolf Grobhand von Koschtal|Rondrolf]] ohne Umschweife.<br/>"Verbunden hat", korrigierte der Angroscho.<br/>"Als Losan fortging, haben wir den Ausgang vermauert, und an der Abzweigung ein Gitter angebracht. Man weiß ja nicht, welche Gigrim nach Losan dort einziehen könnten. In euren Häusern ist es ohnehin wie in einem Taubenschlag, alles dreißig Sommer neue Bewohner! Und dass irgendwelche Halsabschneider durch unsere Tunnel spazieren und nächstens ehrlichen Angroschim das Silber aus der Kammer klauen, dass wollte ja auch keiner!"<br/>"Nur zu verständlich!" pflichtete Rondrolf dem Kunstschmied bei. "Aber...dieses Gitter kann man doch gewiß öffnen, und die Mauer einschlagen, nicht wahr?"<br/>Murgrim legte die ohnehin runzlige Stirn in noch tiefere Falten.<br/>"Natürlich", antwortete er gedehnt. "Aber warum sollte ich derlei tun?"<br/>Der Adlige setzte seine Unschuldsmiene auf, blickte kurz die Straße entlang, hinüber zum Haus der Mietlinge, und dann wieder in das Antlitz des Angroscho.<br/>"Mögt Ihr den [[Nebendarsteller ist::Gisbrun von Treublatt|Vogt von Treublatt]]?" fragte er dann wie beiläufig.<br/>Das Gesicht des Kunstschmiedes wurde noch finsterer.<br/>"Den Vogt?" Der Hammer klirrte kurz auf den Amboss.<br/>"Der Kerl wollte Sonderabgaben für das Schmiedehandwerk durchsetzen! Für die Sicherung der Grenze, hieß es! Ein Silbertaler je Schmied und Woche, weil wir doch gut verdienten! Man stelle sich vor! Und als Borax, Ihr wisst, der Schmied auf [[Ortsnennung ist::Adlerstein]], ihm die Meinung dazu sagte, da drohte er doch allen Ernstes, dass er seine Sachen packen und verschwinden könne, wenn er seine letzten Arbeiten dort oben erledigt hätte! Nach sechzig Jahren treuer Dienste! Sagt doch selbst, so etwas tut man doch nicht!"<br/>Rondrolf nickte ernst und verkniff sich ein zufriedenes Lächeln. Jetzt ging ihm ein Kronleuchter auf, warum Borax so merkwürdig hilfsbereit gewesen war, und warum Murgrim seinem Vetter von der nächtlichen "Lieferung" berichtet hatte.<br/>"In der Tat, ein Unding", murmelte Rondrolf.<br/>"Aber ich schätze, Ihr, werter Murgrim, könntet gewissermaßen den Grundstein legen für eine lebenslange Anstellung Eures Vetters. Und natürlich Euer Handwerk vor derlei unsäglichen Sonderabgaben schützen, die absolut ungerechtfertigt sind!"<br/>Murgrim lächelte kurz hinter dem Bart.<br/>"Wenn ich ein Gitter öffne und eine Mauer einschlage, nehme ich an!"<br/><br/>Die Tunnel unter [[Handlungsort ist::Eisenhuett]] waren düster und niedrig. Rondrolf musste gebückt gehen, um nicht laufend mit dem Kopf anzustossen, dennoch hatte er die ein oder andere Delle am Hut und Beule am Kopf nicht vermeiden können.<br/>"Wir haben die Tunnel nach und nach angelegt", erklärte der Kunstschmied, der mit einer Laterne voraus ging.<br/>"Man erreicht durch sie eigentlich alle wichtigen Gebäude, also das Bergwerk, die Eisenhütte, die Tavernen und Gasthäuser, und natürlich fast jede Behausung der Angroschim in der Stadt. Großlinge sieht man hier nicht gern, also bleibt in meiner Nähe, wenn ihr keinen Wert auf einen Armbrustbolzen in der Brust legt!"<br/>"Danke für den Hinweis!"<br/>Rondrolf musste sich noch kleiner machen, um einen reich verzierten Torbogen zu passieren.<br/>"Nicht der Rede wert! So, hier ist das Gitter."<br/>Rechterhand zweigte ein schmaler Schrägstollen ab, durch eine massive Gittertür gesichert. Allzu viel verstand Rondrolf nicht vom Schmiedehandwerk, doch sogar konnte sehen, dass diese Tür so manchem gewaltsamen Öffnungsversuch standhalten würde. Und das Schloß, für dass der Kunstschmied jetzt den passenden Schlüssel an einem völlig überladenen Schlüsselbund suchte, machte auch nicht den Eindruck, als habe es ein Laie gebaut.<br/>"Ah, da ist er ja. Wusste ich doch, dass ich ihn noch habe!"<br/>Das Schloß knirschte vernehmlich, als Murgrim den Schlüssel drehte.<br/>"War ja klar, dass Artobrosch es nicht geölt hat. Der Junge ist auch bequem wie ein vollgefressener Tatzelwurm. Die Jugend von heute. Aber na ja, waren wir mit knapp fünfzig Sommern anders?"<br/>Der Weg führte leicht bergan, bis das Licht von Murgrims Laterne auf eine massive Mauer fiel.<br/>"So, da wären wir." Der Zwerg betrachtete seinen "Gast" nachdenklich.<br/>"Und Ihr wollt wirklich, dass wir sie einschlagen?"<br/>"Genau dieses!"<br/>Rondrolf trat vor und setzte die Tasche mit Spaltkeil und Hammer ab, die der Zwerg ihm bei ihrem Aufbruch übergeben hatte!<br/>"Und ich hoffe, Eure Gesellen halten sich an den Plan!"

Aktuelle Version vom 2. April 2022, 17:10 Uhr


Eisenhuett, 1034

"Verzeiht, gutes Väterchen, wenn ich noch einmal störe!"
Murgrim Sohn des Morgosch, Kunstschmied, legte den Hammer auf den Amboss und blickte den Großling unwillig an. Es kam ihm vor, als sei er kaum zwei Minuten fort gewesen, und jetzt stand er schon wieder hier, zog den Hut und störte seine Arbeit.
"Ihr wünscht, Wohlgeboren?" seufzte er aber ergeben. Wenn der Kerl wirklich der Sohn des Barons war, würde Murgrim wohl auch den Tag erleben, an dem er Baron wurde. Hoffentlich war er bis dahin weniger lästig.
"Habt Ihr nicht vorhin von einem Tunnel gesprochen, der Euer Haus mit dem Eures alten Freundes Losan verbindet?" fragte Rondrolf ohne Umschweife.
"Verbunden hat", korrigierte der Angroscho.
"Als Losan fortging, haben wir den Ausgang vermauert, und an der Abzweigung ein Gitter angebracht. Man weiß ja nicht, welche Gigrim nach Losan dort einziehen könnten. In euren Häusern ist es ohnehin wie in einem Taubenschlag, alles dreißig Sommer neue Bewohner! Und dass irgendwelche Halsabschneider durch unsere Tunnel spazieren und nächstens ehrlichen Angroschim das Silber aus der Kammer klauen, dass wollte ja auch keiner!"
"Nur zu verständlich!" pflichtete Rondrolf dem Kunstschmied bei. "Aber...dieses Gitter kann man doch gewiß öffnen, und die Mauer einschlagen, nicht wahr?"
Murgrim legte die ohnehin runzlige Stirn in noch tiefere Falten.
"Natürlich", antwortete er gedehnt. "Aber warum sollte ich derlei tun?"
Der Adlige setzte seine Unschuldsmiene auf, blickte kurz die Straße entlang, hinüber zum Haus der Mietlinge, und dann wieder in das Antlitz des Angroscho.
"Mögt Ihr den Vogt von Treublatt?" fragte er dann wie beiläufig.
Das Gesicht des Kunstschmiedes wurde noch finsterer.
"Den Vogt?" Der Hammer klirrte kurz auf den Amboss.
"Der Kerl wollte Sonderabgaben für das Schmiedehandwerk durchsetzen! Für die Sicherung der Grenze, hieß es! Ein Silbertaler je Schmied und Woche, weil wir doch gut verdienten! Man stelle sich vor! Und als Borax, Ihr wisst, der Schmied auf Adlerstein, ihm die Meinung dazu sagte, da drohte er doch allen Ernstes, dass er seine Sachen packen und verschwinden könne, wenn er seine letzten Arbeiten dort oben erledigt hätte! Nach sechzig Jahren treuer Dienste! Sagt doch selbst, so etwas tut man doch nicht!"
Rondrolf nickte ernst und verkniff sich ein zufriedenes Lächeln. Jetzt ging ihm ein Kronleuchter auf, warum Borax so merkwürdig hilfsbereit gewesen war, und warum Murgrim seinem Vetter von der nächtlichen "Lieferung" berichtet hatte.
"In der Tat, ein Unding", murmelte Rondrolf.
"Aber ich schätze, Ihr, werter Murgrim, könntet gewissermaßen den Grundstein legen für eine lebenslange Anstellung Eures Vetters. Und natürlich Euer Handwerk vor derlei unsäglichen Sonderabgaben schützen, die absolut ungerechtfertigt sind!"
Murgrim lächelte kurz hinter dem Bart.
"Wenn ich ein Gitter öffne und eine Mauer einschlage, nehme ich an!"

Die Tunnel unter Eisenhuett waren düster und niedrig. Rondrolf musste gebückt gehen, um nicht laufend mit dem Kopf anzustossen, dennoch hatte er die ein oder andere Delle am Hut und Beule am Kopf nicht vermeiden können.
"Wir haben die Tunnel nach und nach angelegt", erklärte der Kunstschmied, der mit einer Laterne voraus ging.
"Man erreicht durch sie eigentlich alle wichtigen Gebäude, also das Bergwerk, die Eisenhütte, die Tavernen und Gasthäuser, und natürlich fast jede Behausung der Angroschim in der Stadt. Großlinge sieht man hier nicht gern, also bleibt in meiner Nähe, wenn ihr keinen Wert auf einen Armbrustbolzen in der Brust legt!"
"Danke für den Hinweis!"
Rondrolf musste sich noch kleiner machen, um einen reich verzierten Torbogen zu passieren.
"Nicht der Rede wert! So, hier ist das Gitter."
Rechterhand zweigte ein schmaler Schrägstollen ab, durch eine massive Gittertür gesichert. Allzu viel verstand Rondrolf nicht vom Schmiedehandwerk, doch sogar konnte sehen, dass diese Tür so manchem gewaltsamen Öffnungsversuch standhalten würde. Und das Schloß, für dass der Kunstschmied jetzt den passenden Schlüssel an einem völlig überladenen Schlüsselbund suchte, machte auch nicht den Eindruck, als habe es ein Laie gebaut.
"Ah, da ist er ja. Wusste ich doch, dass ich ihn noch habe!"
Das Schloß knirschte vernehmlich, als Murgrim den Schlüssel drehte.
"War ja klar, dass Artobrosch es nicht geölt hat. Der Junge ist auch bequem wie ein vollgefressener Tatzelwurm. Die Jugend von heute. Aber na ja, waren wir mit knapp fünfzig Sommern anders?"
Der Weg führte leicht bergan, bis das Licht von Murgrims Laterne auf eine massive Mauer fiel.
"So, da wären wir." Der Zwerg betrachtete seinen "Gast" nachdenklich.
"Und Ihr wollt wirklich, dass wir sie einschlagen?"
"Genau dieses!"
Rondrolf trat vor und setzte die Tasche mit Spaltkeil und Hammer ab, die der Zwerg ihm bei ihrem Aufbruch übergeben hatte!
"Und ich hoffe, Eure Gesellen halten sich an den Plan!"