Die Zweite Neufarnhainer Tafel - Neuankömmlinge: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit verhaltenem Vogelgezwitscher brach der Tag der II. [[Neufarnhain]]er Tafel an. Kaum war das helle [[Praios]]auge über der vernebelten Neufarnhainer Senke aufgegangen, erwachte das Leben an dem Ort, an dem vor nunmehr einem Götterlauf die Siedlungsplätze im Sumpf ihre neuen Herren gefunden hatten.<br.>Den vorhergegangenen Tag hatte [[Edelbrecht von Borking|Edelbrecht]] mit seinen Besuchern für eine gründliche Inspektion des Dorfes und der näheren Umgebung genutzt. Sowohl [[Reto von Tarnelfurt|Reto]] als auch [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] hatten sich ehrlich beeindruckt gezeigt von den Fortschritten, die man hier im Osten des Sumpfes erzielt hatte, und verstanden es dennoch mit fachkundigen Blicken gerade auch die strategischen Schwachstellen auszuspähen und den Borkinger darauf aufmerksam zu machen.<br.>Doch heute sollte erst einmal das Erinnern und Feiern im Vordergrund stehen. Allein der Umstand, dass sowohl [[Rainfried von Grimsau]] als auch [[Boromil vom Kargen Land]] noch immer nicht eingetroffen waren, trübte Edelbrechts gute Laune an diesem Morgen. Es wäre doch wirklich zu schade, wenn dieser Tag verstreichen sollte, ohne dass alle angekündigten Neusiedler hier versammelt wären. Wirklich zu ärgerlich, dass Boromil es nicht hatte früher einrichten können, so vieles gab es, über das es sich zu reden gelohnt hätte. Allein bei der Vorstellung, dass [[Morwald Gerling]] wohl daheim in [[Moorbrück]] bleiben würde, musste Edelbrecht grinsen und so ließ er sich gar zu einem fidelen Pfeifen hinreißen.<br.>Kaum hatte er seine Morgentoilette beendet, da betraten Leubold Garnelinger und [[Etosch Gabelbart]] seine Unterkunft. Letzterer sah unausgeschlafen und zerstruwwelt aus, wie Edelbrecht belustigt bemerkte.<br.>”Was ist denn mit dir passiert, alter Freund? Hat dich ein Höhlenbär geherzt?” neckte er den Angroscho.<br.>”Du hast gut lachen, Edelbrecht”, murrte dieser zurück. ”Dieser Roban schnarcht ja schlimmer als ein ganzes Rudel [[wikav:Sumpfranze|Sumpfranzen]]. Kein Auge macht man da zu. Wie die anderen das aushalten ist mir echt ein Rätsel, na ja…” beendete Etosch den Satz, eben in dem Moment als Garnelinger sich zu räuspern anfing.<br.>”Mein Herr, verzeiht, wenn ich hier unterbreche, aber die Zeit drängt, wenn wir noch rechtzeitig fertig werden wollen. Daher wollte ich letzte Instruktionen von Euch erhalten, damit die von Euch initiierte Festivität ein Erfolg werden kann.”<br.>”Es bleibt alles wie besprochen, Leubold, auch wenn noch nicht alle Gäste anwesend sind. Ich werde direkt nach dem Morgenessen gemeinsam mit dem hohen Besuch zur Jagd aufbrechen. Sollten in der Zwischenzeit weitere Gäste eintreffen, geleite sie in meine Unterkunft und bereite ihnen einen herzlichen Empfang. Gegen Mittag werden wir sicherlich zurück sein. Ich hoffe, dass bis dahin alle geladenen Personen anwesend sind und wir wie geplant eine kurzweilige Andacht am [[Ingerimm]]schrein abhalten können. Wenn nicht, nun so werden wir halt ohne sie feiern und den Abend so gut es eben geht, genießen.”<br.>Edelbrecht reckte sich und schaute versonnen zum Fenster hinaus.<br.>”Ich finde, wir können schon jetzt zufrieden sein. Reto und Roban scheinen sich so weit wohl zu fühlen und wenn Neufarnhains Bewohner engere Bindungen zu den beiden Rittern eingehen, kann es mir nur recht sein. Zu lange haben wir jeder für sich hingebrütet. Gemeinsam sind wir stark und werden diesen Morast in die Knie zwingen! Also ihr zwei, bereitet alles vor – ich schaue mal, ob die hohen Herren so weit geruht haben, dass sie jetzt fürs Frühstück bereit sind.”<br.>Sprach’s und stapfte zur Tür hinaus…<br.>…um die Stimme eines ihm unbekannten Zwerges zu vernehmen.<br.>”Bei Angroschs Esse. Öffnet die Tore und lasst drei durchnässte und fast erfrorene Reisende ein, die mit euch heute feiern wollen!”<br.><br.>Ein unangenehmer Druck hinter den Schläfen weckte Roban. Er öffnete die Augen, schloss sie wieder und verfluchte den Sumpf, den Morgen und dass er mal wieder die verdammte Sauferei nicht hatte sein lassen können. Nachdem der Werwolf sich auch durch derlei Verbalattacken nicht verjagen ließ, schlug er die Augen noch einmal auf.<br.>Nach ein paar Sekunden, um sich an das Licht und den Schmerz zu gewöhnen, richtete er sich auf und sah sich um. Die Luft war zum Schneiden dick, erfüllt vom Geruch nach Bier, Tabakrauch und den Ausdünstungen von zwei Menschen und vier Angroschim.<br.>Etosch Gabelbart hatte den ”Findling” bereits verlassen, und seine zwergischen Trinkgesellen vom Vorabend regten sich ebenfalls schon. Nur [[Danja Salderken|Danja]] schlief, gar nicht weit von ihm entfernt, so friedlich, dass man fast neidisch werden konnte.<br.>”Aufstehen, Stabschwingerin”, gähnte er in ihre Richtung, während er sich im Nacken kratzte.  
 
Mit verhaltenem Vogelgezwitscher brach der Tag der II. [[Neufarnhain]]er Tafel an. Kaum war das helle [[Praios]]auge über der vernebelten Neufarnhainer Senke aufgegangen, erwachte das Leben an dem Ort, an dem vor nunmehr einem Götterlauf die Siedlungsplätze im Sumpf ihre neuen Herren gefunden hatten.<br.>Den vorhergegangenen Tag hatte [[Edelbrecht von Borking|Edelbrecht]] mit seinen Besuchern für eine gründliche Inspektion des Dorfes und der näheren Umgebung genutzt. Sowohl [[Reto von Tarnelfurt|Reto]] als auch [[Roban Grobhand von Koschtal|Roban]] hatten sich ehrlich beeindruckt gezeigt von den Fortschritten, die man hier im Osten des Sumpfes erzielt hatte, und verstanden es dennoch mit fachkundigen Blicken gerade auch die strategischen Schwachstellen auszuspähen und den Borkinger darauf aufmerksam zu machen.<br.>Doch heute sollte erst einmal das Erinnern und Feiern im Vordergrund stehen. Allein der Umstand, dass sowohl [[Rainfried von Grimsau]] als auch [[Boromil vom Kargen Land]] noch immer nicht eingetroffen waren, trübte Edelbrechts gute Laune an diesem Morgen. Es wäre doch wirklich zu schade, wenn dieser Tag verstreichen sollte, ohne dass alle angekündigten Neusiedler hier versammelt wären. Wirklich zu ärgerlich, dass Boromil es nicht hatte früher einrichten können, so vieles gab es, über das es sich zu reden gelohnt hätte. Allein bei der Vorstellung, dass [[Morwald Gerling]] wohl daheim in [[Moorbrück]] bleiben würde, musste Edelbrecht grinsen und so ließ er sich gar zu einem fidelen Pfeifen hinreißen.<br.>Kaum hatte er seine Morgentoilette beendet, da betraten Leubold Garnelinger und [[Etosch Gabelbart]] seine Unterkunft. Letzterer sah unausgeschlafen und zerstruwwelt aus, wie Edelbrecht belustigt bemerkte.<br.>”Was ist denn mit dir passiert, alter Freund? Hat dich ein Höhlenbär geherzt?” neckte er den Angroscho.<br.>”Du hast gut lachen, Edelbrecht”, murrte dieser zurück. ”Dieser Roban schnarcht ja schlimmer als ein ganzes Rudel [[wikav:Sumpfranze|Sumpfranzen]]. Kein Auge macht man da zu. Wie die anderen das aushalten ist mir echt ein Rätsel, na ja…” beendete Etosch den Satz, eben in dem Moment als Garnelinger sich zu räuspern anfing.<br.>”Mein Herr, verzeiht, wenn ich hier unterbreche, aber die Zeit drängt, wenn wir noch rechtzeitig fertig werden wollen. Daher wollte ich letzte Instruktionen von Euch erhalten, damit die von Euch initiierte Festivität ein Erfolg werden kann.”<br.>”Es bleibt alles wie besprochen, Leubold, auch wenn noch nicht alle Gäste anwesend sind. Ich werde direkt nach dem Morgenessen gemeinsam mit dem hohen Besuch zur Jagd aufbrechen. Sollten in der Zwischenzeit weitere Gäste eintreffen, geleite sie in meine Unterkunft und bereite ihnen einen herzlichen Empfang. Gegen Mittag werden wir sicherlich zurück sein. Ich hoffe, dass bis dahin alle geladenen Personen anwesend sind und wir wie geplant eine kurzweilige Andacht am [[Ingerimm]]schrein abhalten können. Wenn nicht, nun so werden wir halt ohne sie feiern und den Abend so gut es eben geht, genießen.”<br.>Edelbrecht reckte sich und schaute versonnen zum Fenster hinaus.<br.>”Ich finde, wir können schon jetzt zufrieden sein. Reto und Roban scheinen sich so weit wohl zu fühlen und wenn Neufarnhains Bewohner engere Bindungen zu den beiden Rittern eingehen, kann es mir nur recht sein. Zu lange haben wir jeder für sich hingebrütet. Gemeinsam sind wir stark und werden diesen Morast in die Knie zwingen! Also ihr zwei, bereitet alles vor – ich schaue mal, ob die hohen Herren so weit geruht haben, dass sie jetzt fürs Frühstück bereit sind.”<br.>Sprach’s und stapfte zur Tür hinaus…<br.>…um die Stimme eines ihm unbekannten Zwerges zu vernehmen.<br.>”Bei Angroschs Esse. Öffnet die Tore und lasst drei durchnässte und fast erfrorene Reisende ein, die mit euch heute feiern wollen!”<br.><br.>Ein unangenehmer Druck hinter den Schläfen weckte Roban. Er öffnete die Augen, schloss sie wieder und verfluchte den Sumpf, den Morgen und dass er mal wieder die verdammte Sauferei nicht hatte sein lassen können. Nachdem der Werwolf sich auch durch derlei Verbalattacken nicht verjagen ließ, schlug er die Augen noch einmal auf.<br.>Nach ein paar Sekunden, um sich an das Licht und den Schmerz zu gewöhnen, richtete er sich auf und sah sich um. Die Luft war zum Schneiden dick, erfüllt vom Geruch nach Bier, Tabakrauch und den Ausdünstungen von zwei Menschen und vier Angroschim.<br.>Etosch Gabelbart hatte den ”Findling” bereits verlassen, und seine zwergischen Trinkgesellen vom Vorabend regten sich ebenfalls schon. Nur [[Danja Salderken|Danja]] schlief, gar nicht weit von ihm entfernt, so friedlich, dass man fast neidisch werden konnte.<br.>”Aufstehen, Stabschwingerin”, gähnte er in ihre Richtung, während er sich im Nacken kratzte.  

Version vom 24. September 2012, 18:35 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Die Zweite Neufarnhainer Tafel"