Die Dunklen Zeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Zum „Marchio“ ward 581 v. BF [[Hadrik Tlarun]] ernannt, der Haushofmeister des letzten Principes [[Pergrim]]. Düster nannten ihn die einen, vorrausschauend andere: Gleichsam als ahne er die von allen Seiten hereinbrechende Dunkelheit, ließ er viele Gebiete, die erst sein Vorgänger neu erschlossen hatte, brach liegen und begnügte sich, mit seinen Söldlingen allein die fruchtbaren Lande der [[Albenhuser Au]] zu schützen (das aber tat er gut).
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====Vom Niedergang====
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Nach dem Verschwinden des letzten Principes [[Pergrim]] 581 v. BF übernahm sein Haushofmeister [[Hadrik Tlarun]] die Führung des Landes. Im folgenden Jahr ließ er sich als „Marchio“ (Markgraf) die Regentschaft bestätigen. Düster nannten ihn die einen, vorrausschauend andere: Gleichsam als ahne er die von allen Seiten hereinbrechende Dunkelheit, ließ er viele Gebiete, die erst sein Vorgänger neu erschlossen hatte, brach liegen und begnügte sich, mit seinen Söldlingen allein die fruchtbaren Lande der [[Albenhuser Au]] zu schützen (das aber tat er gut).
  
Mit der Zwergen Hilfe überstand wenigstens [[Angbar]] jene Anfangsjahre noch recht gut. 575 v. BF erhielt die rasch gewachsene Siedlung die Rechte einer Urbs libra zuerkannt, wie es im Bosparanischen Gesetzbuch hieß. Die junge Stadt beherbergte zu jenem Zeitpunkt bereits mehr den 2000 Seelen – Menschen und Zwergen. An keinem Ort lebten und leben die beiden Völker in innigerer Verbundenheit; Bergbau, Handwerk und Handel brachten raschen Wohlstand in die Stadt am See - und auch die alten zwergischen Lehren Väterchen [[Angrosch]]s wurden von den Menschen in der neuen Kirche [[Ingerimm]]s angenommen.
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Mit der Zwergen Hilfe überstand wenigstens [[Angbar]] jene Anfangsjahre noch recht gut. 575 v. BF erhielt die rasch gewachsene Siedlung die Rechte einer Urbs libra zuerkannt, wie es im Bosparanischen Gesetzbuch hieß. Die junge Stadt beherbergte zu jenem Zeitpunkt bereits mehr den 2000 Seelen – Menschen und Zwerge. An keinem Ort lebten und leben die beiden Völker in innigerer Verbundenheit; Bergbau, Handwerk und Handel brachten raschen Wohlstand in die Stadt am See - und auch die alten zwergischen Lehren Väterchen [[Angrosch]]s wurden von den Menschen in der neuen Kirche [[Ingerimm]]s angenommen.
  
Die übrigen Lande verwilderten jedoch rasch unter der Herrschaft Hadriks. Dem Tyrannen Fran dankte der Marchio die Ernennung auf seine Weise: Als im Schicksalsjahre 568 v. BF der glorwürdige Graf [[Hlûthar von Nordmarken|Hlûthar]] in den [[Nordmarken]] ein Unterstützungsheer für die bedrängten Bürger der Stadt [[Gareth]] aushob, schloss sich Hadrik dem Helden mit fliegenden Fahnen an, und die Besten des Landes folgten seinem Heerruf. Nur die allerwenigsten von ihnen aber sollten zurückkehren aus der unseligen [[Erste Dämonenschlacht|Ersten Dämonenschlacht]] – glücklich der, der zum Leben nicht auch noch die unsterbliche Seele verlor! – und dies mag vor allem der Grund sein, warum der Name Hadriks im Kosch bis in unsere Tage einen schlechten Klang hat.  
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Die übrigen Lande verwilderten jedoch rasch unter der Herrschaft Hadriks. [[Goblins]] und [[Orks]] drangen wieder ins Land, wildes Getier kehrte zurück und eigensinnige Landherren widersetzten sich wieder und wieder der Ordnung - so auch in [[Vadocia]], wo die Sklavenhändlerin [[Devota die Goldene|Devota]] sich anschickte sich zur Stadtherrin aufzuschwingen. Der Marchio fühlte sich zunehmend im Stich gelassen und dankte dem Tyrannen Fran-Horas die Ernennung auf seine Weise: Als im Schicksalsjahre 568 v. BF der glorwürdige Graf [[Hlûthar von Nordmarken|Hlûthar]] in den [[Nordmarken]] ein Unterstützungsheer für die bedrängten Bürger der Stadt [[Gareth]] aushob, schloss sich Hadrik dem Helden mit fliegenden Fahnen an, und die Besten des Landes folgten seinem Heerruf. Nur die allerwenigsten von ihnen aber sollten zurückkehren aus der unseligen [[Erste Dämonenschlacht|Ersten Dämonenschlacht]] – glücklich der, der zum Leben nicht auch noch die unsterbliche Seele verlor! – und dies mag vor allem der Grund sein, warum der Name Hadriks im Kosch bis in unsere Tage einen schlechten Klang hat.  
  
 
Von [[Idra Tlarun|Idra]], Hadriks Nachfolgerin, ist allein bekannt, dass sie es wohl war, die dem Orkenhäuptling nach verlorener Schlacht die Schlüssel der Stadttore von [[Vadocia]] übergeben musste – die Dunklen Zeiten waren nun endgültig hereingebrochen, und lange Jahre hauste nicht ein strenger Statthalter oder eine tapfere Markgräfin in der Alten Veste der Stadt, sondern ein finsterer Fürst der Schwarzpelze mit seinen Götzenpriestern und Kriegsleuten.
 
Von [[Idra Tlarun|Idra]], Hadriks Nachfolgerin, ist allein bekannt, dass sie es wohl war, die dem Orkenhäuptling nach verlorener Schlacht die Schlüssel der Stadttore von [[Vadocia]] übergeben musste – die Dunklen Zeiten waren nun endgültig hereingebrochen, und lange Jahre hauste nicht ein strenger Statthalter oder eine tapfere Markgräfin in der Alten Veste der Stadt, sondern ein finsterer Fürst der Schwarzpelze mit seinen Götzenpriestern und Kriegsleuten.
  
Glücklicher erging es der Schwesterstadt, denn [[Angbar]] stand unter dem Schutz der Zwerge und ward deren mächtigste oberirdische Feste. Der noch jung gegründete Haupttempel der Kirche des [[Ingerimm]] hatte sein übriges dazu getan, dass die Stadt den Menschen und Zwergen gleichermaßen wichtig war. Doch auch die vielen kleinen zwergischen Ansiedlungen im Angbarer Land wurden unter Zwergenkönig [[Burosch Orkenzehe]] und seinen Nachfolgern zu versteckten Bastionen, an denen sich Gegner die Zähne ausbeissen sollten – wenn sie sie überhaupt aufzuspüren vermochten. Niemals zuvor und niemals hernach gab es für das Volk der Hügelzwerge jemals Gelegenheit zu wagemutigeren Taten als in jenen Tagen, und so wird jene – für uns Menschen leidvoll im Gedächtnis verbliebene – Epoche vom jenem Volke bis heute stolz die "[[Heldenzeit]]" geheißen.
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Glücklicher erging es der Schwesterstadt, denn [[Angbar]] stand unter dem Schutz der Zwerge und ward deren mächtigste oberirdische Feste. Der noch jung gegründete Haupttempel der Kirche des [[Ingerimm]] hatte sein übriges dazu getan, dass die Stadt den Menschen und Zwergen gleichermaßen heilig und wertvoll war. Doch auch die vielen kleinen zwergischen Ansiedlungen im Angbarer Land wurden unter Zwergenkönig [[Burosch Orkenzehe]] und seinen Nachfolgern zu versteckten Bastionen, an denen sich Gegner die Zähne ausbeissen sollten – wenn sie sie überhaupt aufzuspüren vermochten. Niemals zuvor und niemals hernach gab es für das Volk der Hügelzwerge jemals Gelegenheit zu wagemutigeren Taten als in jenen Tagen, und so wird jene – für uns Menschen leidvoll als "Dunkle Zeiten" im Gedächtnis verbliebene – Epoche vom jenem Volke bis heute stolz die "[[Heldenzeit]]" geheißen.
  
 
====In Finsternis ein Freiheitsbund====
 
====In Finsternis ein Freiheitsbund====
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Verlassen lagen die grünen Auen des [[Der Große Fluss|Großen Flusses]] dar – wer nämlich nicht erschlagen war oder sich knechten lassen wollte, der flüchtete sich in die Berge, wo das Leben hart war und doch dank der Entlegenheit sicher und frei. Eine seltsame Zeit war es: Da man gemeinsam wider die [[Orks]] und allerlei plünderndes Gesindel focht, und doch allenthalben zugleich das karge Land bestellen musste, gab es keine und keinen, der sich von Praios zur Herrschaft berufen sah. So einten sich im mitternächtlichen Kosch kernige Wehrbauern mit geflohenen Sklaven und vertriebenen Landleuten aus Garetien, die die Willkür orkischer und menschlicher Herrn gleichermaßen fürchteten. Im Geiste der Freiheit beschworen sie 560 v. BF im [[Steinernes Tal|Steinernen Tal]] einen [[Schwurbund von Wengenholm|Bund]], in dem ein jeder nicht mehr besaß als Schwert, Beil und das, was er am Leibe trug, und im Rate alle mit gleicher Stimme sprachen. 549 v. BF schloss sich gar der Droste der [[Wergenburg]] der „[[Freiheit Wengenholm]]“ an, wie sich das kleine Reich bald nannte.
  
Nun endlich konnten die Angroschim eine Schuld bezahlen, die bei ihnen unvergessen war, wenngleich sie ihren Ursprung vor vielen Menschenaltern hatte. Als gierige Oger über die Dörfer herfallen, gar die [[Wergenburg]] einschließen und den Verzweifelten herinnen schließlich nichts mehr als ihr nacktes Leben und der Glaube an die Götter geblieben ist, schickt der König unter dem Berg seine Krieger zum Entsatz der Burg, bei deren Bau sein Volk einst schwere Schuld auf sich lud. Damals auch war es, daß man den [[Bund auf Ewig]] schloß, der die Freundschaft der beiden Völker begründen und fortan ihre Rechte und Pflichten gegeneinander bestimmen sollte.Von jenem Tag an ward allen Flüchtigen in den Bergen sichere Zuflucht unter dem Schutz der Zwerge gewährt.
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Als gierige [[Oger]] über die Dörfer des Bundes herfielen, gar die [[Wergenburg]] einschlossen und den Verzweifelten herinnen schließlich nichts mehr als ihr nacktes Leben und der Glaube an die Götter geblieben war, sahen die Angroschim endlich die Stunde um die Schuld des [[Wergenburgmassaker]]s zu begleichen, die bei ihnen unvergessen war, wenngleich sie ihren Ursprung vor vielen Menschenaltern hatte. Der [[König des Hügelvolkes|König unter dem Berg]] entsandte seine Krieger zum Entsatz jener Burg, bei deren Bau die Schuld einst entstand. Die Oger wurden gemeinsam besiegt und der Bund gerettet. Menschen und Zwerge schlossen den [[Bund auf Ewig]], der die Freundschaft der beiden Völker im Koscherland begründen und fortan ihre Rechte und Pflichten gegeneinander bestimmen sollte. Von jenem Tag an ward allen Flüchtigen in den Bergen sichere Zuflucht unter dem Schutz der Zwerge gewährt.
  
Verlassen lagen die grünen Auen des Großen Flusses dar – wer nämlich nicht erschlagen war oder sich knechten lassen wollte, der flüchtete sich in die Berge, wo war das Leben hart war und doch voller Geschäftigkeit. Eine seltsame Zeit war es: Da man allenthalben wider die [[Orks]] und allerlei plünderndes Gesindel focht, und doch zugleich das karge Land bestellen mußte, gab es keine und keinen, der sich als zur Herrschaft von Praios berufen sah. So einten sich im mitternächtlichen Kosch kernige Wehrbauern mit geflohenen Sklaven, die die Willkür orkischer und menschlicher Herrn gleichermaßen fürchteten, und vertriebenen Landleuten aus Garetien. Und im Geiste der Freiheit beschworen sie einen [[Schwurbund von Wengenholm|Bund]], in dem ein jeder nicht mehr besaß als Schwert, Beil und das, was er am Leibe trug, und im Rate alle mit gleicher Stimme sprachen. Auf den Schutz der Zwerge konnten sie bauen, und bald schloß sich gar der Droste der Wergenburg der „[[Freiheit Wengenholm]]“ an, wie sich das kleine Reich bald nannte.  
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====Unter der Knute der Nordmarken====
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Mehr denn vierhundert Jahre lebten die Schwurleute nach ihrem eigenen Recht, während anderswo Götter und Sitten kaum etwas und der Kaiser noch weniger galten. Erst die 444 v. BF von Kaiser Jel erlassene [[Lex Imperia]] deuten die Gelehrten unserer Tagen wieder als ein Zeichen dafür, dass praiosgefällige Ordnung, aber bald auch Dekadenz und Sittenverfall, einkehrten. Die Bulle spricht wieder von der Mark Kosch, die sie als „pars regna Nordmarkae“ bezeichnet (weswegen man im Kosch die unfreie und geknechtete Zeit der "Kusliker Kaiser" noch immer als Teil der "Dunklen Zeiten" betrachtet). In Wahrheit aber war’s wenig mehr als die [[Ferdok (Grafschaft)|Mark Vadocia]], die der Reichsgewalt folgsam und zinspflichtig war. Das [[Hügelland|Angbarer Land]] stand unter dem Schutz des Zwergenreiches, im Norden galten allein des [[Freiheit Wengenholm|Schwurbundes]] Gebote. So verspürten die Herrscher zu Elenvina wenig Lust, sich auf einen Strauß mit den rauhbeinigen Wengenholmern einzulassen, und leisteten nur widerwillig Waffendienst, als der Kaiser 329 v. BF zum Heerzug gegen die aufständische Enklave rief.
  
Mehr denn dreihundert Jahre lebten die Schwurleute nach ihrem eigenen Recht, während anderswo Götter und Sitten kaum etwas und der Kaiser noch weniger galten. Erst die von Kaiser Jel erlassene Lex Imperia deuten die Gelehrten unserer Tagen wieder als ein Zeichen dafür, das praiosgefällige Ordnung einkehrte. Die Bulle spricht wieder von der Mark Kosch, die sie als „pars regna Nordmarkae“ bezeichnet. In Wahrheit aber waren’s wenig mehr als Lande der heutigen Grafschaft Ferdok, die der Reichsgewalt folgsam und zinspflichtig waren. Das Angbarer Land gehörte zum Zwergenreich, im Norden galten allein des Schwurbundes Gebote. So verspürten die Herrscher zu Elenvina wenig Lust, sich auf einen Strauß mit den rauhbeinigen Wengenholmern einzulassen, und leisteten nur widerwillig Waffendienst, als der Kaiser zum Heerzug gegen die aufständische Enklave rief.
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Von der Grenzfeste [[Marking]] rückten die bosparanischen Legionen aus. Die [[Angenburg]] ward geschleift, Hunderte in die Sklaverei verschleppt. [[Beylhardt]], den treuen Drost der Wergenburg, fingen die Bosparaner, folterten ihn grausig, bis sie ihn schließlich bei lebendigem Leibe mit einem Seil aus Frauenhaar entzweisägten. Die überlebenden Wengenholmer aber wurden von den Zwergen aufgenommen.  
  
Von der Grenzfeste [[Marking]] rückten die bosparanischen Legionen aus. Die [[Angenburg]] ward geschleift, Hunderte in die Sklaverei verschleppt. Beylhardt, den treuen Drost der Wergenburg, fingen die Bosparaner, folterten ihn grausig, bis sie ihn schließlich bei lebendigem Leibe mit einem Seil aus Frauenhaar entzweisägten. Die überlebenden Wengenholmer aber wurden von den Zwergen aufgenommen.  
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Noch glaubten die Kaiserlichen an einen leichten Sieg, bis im achten Götterlauf kein Nachschub mehr über die Koschberge gelangte. Höchstselbst machte sich der Befehliger mit seiner Garde auf den Weg macht, den Verbleib zu erkunden – und lief geradewegs in die Falle, die die Wengenholmer in einer Schlucht bereitet hatten. Von allen Seiten rollten schwere Felsen die Wände der Klamm hinab, Marchio [[Darpatio von Rommilys]] ward in seiner Prunksänfte zerschmettert und mit ihn manch kaiserlicher Söldling. Die wenigen, die mit dem Leben davonkamen, erzählten von einer mächtigen [[Koschwacht|Feste]], welche – insgeheim und gewiss mit bergköniglicher Hilfe – mitten auf dem [[Greifenpass]], unweit der alten [[Wergenburg]], errichtet worden sei. Ein drittes Heer wurde [[Gratenfels]] gesammelt, der Freiheit der Wengenholmer ein Ende zu setzen – als diesen aber die Zwerge zur Hilfe eilten, wollten die Kaiserlichen keinen Angriff mehr wagen.
  
Noch glaubten die Kaiserlichen an einen leichten Sieg, bis im achten Götterlauf kein Nachschub mehr über die Koschberge gelangte. Höchstselbst machte sich der Befehliger mit seiner Garde auf den Weg macht, den Verbleib zu erkunden – und lief geradewges in die Falle, die die Wengenholmer in einer Schlucht bereitet hatten. Von allen Seiten rollten schwere Felsen die Wände der Klamm hinab, Marchio Darpatio von Rommilys ward in seiner Prunksänfte zerschmettert und mit ihn manch kaiserlicher Söldling. Die wenigen, die mit dem Leben davonkamen, erzählten von einer mächtigen [[Burg Koschwacht|Feste]], welche – insgeheim und gewiß mit bergköniglicher Hilfe – mitten auf dem Paß, unweit der alten [[Wergenburg]], errichtet worden sei. Ein drittes Heer wurde Gratenfels gesammelt, der Freiheit der Wengenholmer ein Ende zu setzen – als diesen aber die Zwerge zur Hilfe eilten, wollten die Kaiserlichen keinen Angriff mehr wagen.
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Von Norden her kündigte sich eine andere Gefahr ein: Die [[Orks|Schwarzpelze]] fielen ins Mittelreich ein. 253 v. BF nahmen die wilden Horden Baliho ein, im Jahrhundertsommer 206 v. BF stießen sie gar bis an den Oberlauf der [[Ange]] vor. In der Schlacht von Saljeth (dem heutigen [[Greifenfurt]]) 141 v. BF focht eine kleine, aber im Kosch unvergessene, Wengenholmer Schar um den Recken [[Angrond Streitkolben]] – die einzigen Menschen im vereinigten Heer der Zwerge und Elben, als die beiden alten Völker ihr Land und das des so zahlreichen, doch schwachen Menschengeschlechts vor den Schwarzpelzen bewahrten.  
  
Von Norden her kündigte sich eine andere Gefahr ein: Die [[Orks|Schwarzpelze]] fielen ins Mittelreich ein. 253 vor Bosparans Fall (1246 v. Hal) nahmen die wilden Horden Baliho ein, im Jahrhundertsommer 1199 stießen sie gar bis an den Oberlauf der Ange vor. In der Schlacht von Saljeth (1134 v. H.) focht eine kleine, aber im Kosch unvergessene Wengenholmer Schar um den Recken [[Angrond Streitkolben]] die einzigen Menschen im vereinigten Heer der Zwerge und Elben, als die beiden alten Völker ihr Land und das des so zahlreichen, doch schwachen Menschengeschlechts vor den Schwarzpelzen bewahrten.  
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Doch trotz siegreichen Schlacht ward das Ende der Freiheit eingeläutet: Angesichts der drohenden Gefahr hatten die Bündler Herolde zum Erzfeind gesandt, und die Ferdoker Markherrin [[Sephira von Berlinghan]] – eine verständige Frau und auch sie des Streitens müde – wusste nun einen schlauen Kompromiss auszuhandeln. Die Freibündler unterwarfen sich der Hoheit des Kaisers, wofür ihre Lande zu einer eigenen Grafschaft erhoben wurden. Gleichwohl aber zählten sie fortan zu [[Garetien]] (weshalb die Aufständischen mit Stolz sagen konnte, die Markgrafen und Herzöge hätten sie nimmer bezwungen)... und so so blieb es bis das Alte Reich Bosparans schließlich unterging...
  
Doch trotz siegreichen Schlacht ward das Ende der Freiheit eingeläutet: Angesichts der drohenden Gefahr hatten die Bündler Herolde zum Erzfeind gesandt, und die Ferdoker Markherrin Sephira v. Berlinghan – eine verständige Frau und auch sie des Streitens müde – wußte nun einen schlauen Kompromiß auszuhandeln. Die Freibündler unterwarfen sich der Hoheit des Kaisers, wofür ihre Lande werden zu einer eigenen Grafschaft erhoben wurden. Gleichwohl aber zählten sie fortan zu Garetien (weshalb die Aufständischen mit Stolz sagen konnte, die Markgrafen und Herzöge hätten sie nimmer bezwungen). Und so geschah es.
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== Zeittafel ==
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;560 v.BF
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:Siedler flüchten in den Schutz der [[Koschberge]] und schwören sich im [[Schwurbund von Wengenholm]] gegenseitigen Beistand.
  
Damit begann wieder eine Epoche der Blüte: Rodungen nördlich und östlich des Angbarer Sees brachten fruchtbares Ackerland, Koschtal zählt bald mehr denn siebenhundert Seele und erhielt 1104 v. Hal die Stadtrechte. Die Götter wachten wohl übers Koscher Land, und voll Vertrauen auf die guten Zwölfe folgten die Ferdoker im Schicksalsjahre 994 v. Hal erneut dem Garether Heer, gen Bosparan- und wider die Ketzerin auf dem Kaiserthron. [[Narbod Trunak]] von Thûrstein war ihr Führer und wenngleich er für seine Tapferkeit mit dem Titel des Ferdoker Grafen geehrt wurde, so war es doch [[Baduar vom Eberstamm|ein anderer Streiter]], dessen Taten die seinen bei weitem überstrahlen.
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;549 v.BF
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:Die Droste der [[Wergenburg]] schließen sich dem [[Freiheit Wengenholm|Schwurbund]] an.
  
== Zeittafel ==
 
 
;524 v.BF
 
;524 v.BF
:Kurioserweise verbietet der [[Bund auf Ewig]] den Menschen, jemals [[Elfen]] in ihren Häusern zu beherbergen. In unseren Tagen bedeutsamer ist der Passus, der den Menschen die Einberufung der Landwehr gegen den Willen der Bergkönige verbietet.
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:Die Zwerge und Menschen des Kosch schließen an der [[Wergenburg]] den [[Bund auf Ewig]] und geloben sich fortan in Freundschaft gegen alle Gefahr beiszustehen. (Kurioserweise wird ebenso geregelt, dass es den Menschen verboten ist, jemals [[Elfen]] in ihren Häusern zu beherbergen. In unseren Tagen bedeutsamer ist der Passus, der den Menschen die Einberufung der Landwehr gegen den Willen der Bergkönige verbietet.)
  
 
;507 v.BF
 
;507 v.BF
:Nach dem Staatsstreich des Dozman flieht Prinzessin [[Arkenida (Prinzessin)|Arkenida]], die Gemahlin des Bender-Horas, mit ihrem Gefolge aus Bosparan durch Phecadien und danach den [[Großer Fluss|Großen Fluss]] aufwärts, immer weiter, während ein Provinzherr nach dem anderen ihr die Treue aufkündigt. Ziel der Prinzessin scheint (aus einer romantischen Veranlagung heraus) die freie Enklave [[Freiheit Wengenholm|Wengenholm]] zu sein. Bei [[Wengerich]] verliert sich ihre Spur. Einzig Teile ihre Hochzeitsschmuckes werden 598 BF von Erzzwergen in einer verborgenen Schatzkammer der [[Koschim|Koscher Tunnel]] gefunden.
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:Nach dem Staatsstreich des Dozman flieht Prinzessin [[Arkenida (Prinzessin)|Arkenida]], die Gemahlin des Bender-Horas, mit ihrem Gefolge aus Bosparan durch Phecadien und danach den [[Der Große Fluss|Großen Fluss]] aufwärts, immer weiter, während ein Provinzherr nach dem anderen ihr die Treue aufkündigt. Ziel der Prinzessin scheint (aus einer romantischen Veranlagung heraus) die freie Enklave [[Freiheit Wengenholm|Wengenholm]] zu sein. Bei [[Wengerich]] verliert sich ihre Spur. Einzig Teile ihre Hochzeitsschmuckes werden 598 BF von Erzzwergen in einer verborgenen Schatzkammer der [[Koschim|Koschimer Tunnel]] gefunden.
  
 
;444 v.BF
 
;444 v.BF
:Lex Imperia: Die Mark Kosch gilt als Teil des Königreichs Nordmarken.
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:Lex Imperia: In der Mark Kosch regieren wieder Markgrafen, doch gilt das Land als Teil des Königreichs Nordmarken.
  
 
;329 v.BF
 
;329 v.BF
:Bosparanischer Feldzug gegen die [[Freiheit Wengenholm]].
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:Bosparanischer Feldzug gegen die [[Freiheit Wengenholm]] beginnt.
  
 
;312 v.BF
 
;312 v.BF
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;139 v.BF
 
;139 v.BF
 
:Die [[Freiheit Wengenholm|Freibündler]] fügen sich ins Reich ein. Zum Grafen küren sie ihren Kriegsherrn [[Angrond Streitkolben]], Wengenholm wird Lehen im Königreich Garetien.
 
:Die [[Freiheit Wengenholm|Freibündler]] fügen sich ins Reich ein. Zum Grafen küren sie ihren Kriegsherrn [[Angrond Streitkolben]], Wengenholm wird Lehen im Königreich Garetien.
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;111 v.BF
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:[[Koschtal]] erhält die Stadtrechte.
  
 
;13 v.BF
 
;13 v.BF
 
:Verheerende Flutkatastrophe am [[Der Große Fluss|Großen Fluss]].
 
:Verheerende Flutkatastrophe am [[Der Große Fluss|Großen Fluss]].
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;1 v. BF
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:[[Zweite Dämonenschlacht]]: Während die letzte Markherrin von Vadocia auf der Seite der Kaiserin [[Hela-Horas]] streitet, ziehen auf der Seite [[Gareth]]s die Recken [[Narbod Trunak]] (des spätere [[Graf von Ferdok]]) und nicht zuletzt [[Baduar vom Eberstamm|Baduar]], der Herr der Burg [[Eberstamm]], in den Kampf.
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==Persönlichkeiten der Epoche==
 
==Persönlichkeiten der Epoche==
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'''Die Marchio (Markgrafen) von Vadocia'''
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|580 v.BF -
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|568 v.BF
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|[[Hadrik Tlarun]]
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|um 560 v.BF
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|[[Idra Tlarun]]
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|...
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|um 560 v.BF -
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|444 v.BF
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|unklare Machtverhältnisse
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|444 v.BF -
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|1 v.BF
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|wieder Markherren in Ferdok
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|}
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*[[Angrond Streitkolben]] - Anführer der [[Freiheit Wengenholm|Freibündler von Wengenholm]], ihr erster [[Graf von Wengenholm|Graf]]
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*[[Devota die Goldene]] - Tyrannische Stadtherrin von [[Vadocia]] ab ca. 570 v.BF
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 17. November 2007, 10:06 Uhr