Lemgurd von Schetzeneck
(keine)
Beschreibung
Graf Lemgurd von Schetzeneck eilte seinem Fürsten Angfold vom Eberstamm zur Hilfe, als dieser in der Schetzenecker Schwertschlucht von untreuen Vasallen überfallen wurde.
Diese wollten dem Fürsten ans Leben, weil er nur von seinem Oheim Vitus vom Eberstamm nach zwergischer Sitte zum Erben eingesetzt worden war.
Lemgurd haute den Fürsten jedoch heraus und schwor ihm ewige Treue, weswegen die Schwertschlucht seitdem ein beliebter Ort für Lehnseide ist. Lemgurd starb nur wenige Tage nach Fürst Angfold und es hieß, in seiner Treue folgte er gar in den Tod.
Bis heute kennen wir die lobende Redensart "Du treuer Lemgurd!"
Graf Lemgurd freite erst im hohen Alter von 65 Jahren, als schon niemand mehr an eine Thronfolge glaubte und sein Bruder Rutbert als sicherer Nachfolger galt, seine Gattin Ermeltraud von Uztrutz - die ihm noch zwei Kinder schenken sollte, den Sohn Lemgurd und die Tochter Ulinde. Als Lemgurd der Treue starb ritt sein Bruder Rutbert von Schetzeneck in die mit schwarzem Boronsflor behängte Grafenburg - doch nicht um zu trauern, sondern um die Kinder des Grafen als Geiseln zu nehmen und selbst den Grafentitel zu erlangen. Ihre Mutter Ermeltraud, die sich schützend vor sie werfen wollte, hieb er mit seinem Streitkolben zu Tode.
Mit Hilfe der Bediensteten der Burg gelang es einigen schetzenecker Adeligen in die Feste einzudringen. Ein erbitterter Kampf entbrannte. Rutbert konnte, noch ehe er floh, dem Knaben Lemgurd die Kehle durchtrennen, doch wurde die kleine Ulinde befreit. Wer der Edlen diese Heldentat vollbrachte ist bis heute umstritten (und sollte zur Kaiserlosen Zeit noch zum Vorwand für manchen Streit um den Grafentitel von Schetzeneck werden) - als Statthalter an des erst sechsjährigen Mädchens Stelle regierte jedenfalls fortan Ibrom von Uztrutz, der Schwager Graf Lemgurds.
Briefspieltexte
Briefspieltexte
Erwähnungen
Vorgänger Salm d. J. von Schetzeneck |
Graf von Schetzeneck 761 - 802 |
Nachfolger Ibrom von Uztrutz |