Handelshaus Gebrüder Stippwitz

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Handelshaus Gebrüder Stippwitz & Söhne

Handel im Kosch

Der Große Fluss und der Greifenpass prädestinierten den Kosch seit alters her als Umschlag- und Handelsplatz, denn jeglicher Handel zwischen dem Westen und der Mitte des Reiches musste über Angbar bzw. Ferdok abgewickelt werden. Ferdok genießt als Umlade- und Stapelplatz beim Übergang vom Flußhandel auf die Reichsstraße gen Gareth besondere Bedeutung. Es sind hier aber vor allem Massengüter, Rohstoffe und ähnlich schwere Waren, die das Handelsvolumen ausmachen; alles in allem also Güter, deren Wert weit niedriger ist als Waren, die zum direkten Verkauf geeignet sind. Solche Waren werden nicht zuletzt in Angbar hergestellt, floriert dort doch das Handwerk wie in keiner Stadt des Reiches – begünstigt durch die Nähe zu den kunstfertigen Zwergen, die Huld Ingerimms und die Geschäftstüchtigkeit der fleißigen Koscher. So genießt Angbar weit größere Bedeutung für den gesamten Landhandel bzw. den Handel mit fertigen Waren, hier insbesondere solche aus Metallen, Holz und Tuchen.

Der Greifenpass konzentriert durch seine geographischen Zwänge den gesamten Verkehr auf eben die Straße, die über ihn führt. Sie kommt von den Gipfeln der Koschberge hinab auf Angbar zu, das man bei gemächlicher Fahrt am Abend des ersten Tages nach Verlassen des Passes erreicht. Dieser Umstand, neben der Lage am See, dürfte für die Hügelzwerge und Menschen ausschlaggebend gewesen sein, die ›Eherne‹ zu errichten und auszubauen.

Angbar als Handelsplatz ließ Händler, Handwerker und Fuhrleute gleichermaßen zu Wohlstand kommen, die Händler aber vor allen. Sie verstanden es schon immer am besten, aus der Herstellung, dem Transport und dem Verkauf von Waren den größten Gewinn zu ziehen. Die bestehende Konkurrenz zwischen den Händler- und Fuhrleutegilden und den Handwerkszünften ist auch eine auf Neid und Missgunst errichtete – obschon doch jede der drei Gruppen aufeinander angewiesen ist.

In Angbar selbst regelt sich das Mit- und Gegeneinander wie von selbst durch die Besetzung des Stadtrates, der als Arena der Konfliktaustragung weit häufiger genutzt wird, als der brave Bürger glauben wollte. Die Streitfälle hier – etwa zwischen Reichsvogt Bosper zu Stippwitz und Ratsherr Odoardo Markwardt – sind Spiegelbilder des rauhen Tons zwischen Händlern und Fuhrleuten. Unter den Handelshäusern des Kosch (also Angbars) ist das Handelshaus Gebrüder Stippwitz & Söhne das Bedeutendste. Von beeindruckender Größe sind die Häuser Caramos, XXX, XXX und xxx. Die Fuhrleutegilde wird dominiert durch das Haus Markwardt, bedeutend neben ihnen sind die Häuser Kobernhaim und XXX. Den Zünften der Handwerker fehlt es an zugkräftigen Persönlichkeiten, die das Handwerk zu einer geschlossen sprechenden Stimme formen könnte. Die Qualität der Waren spricht stattdessen für sie, insbesondere für die berühmten Meister ihrer Zunft – etwa XXX, S.d. Relox, der bekannteste Uhrmacher Aventuriens, oder XXX, ein weitgerühmter Stellmacher und viele andere.

Stippwitz und Angbar

Für die Stadt Angbar sind die Junker zu Stippwitz seit Generationen eine prägende Familie. Seitdem die Landadeligen in die Stadt gezogen sind, um Handel zu treiben, haben sie mit den ihnen eigenen Fertigkeiten – Geschäftssinn, Zungenfertigkeit, Kontakten und Geld – in der Handelsgilde und dem Stadtrat die führende Stellung eingenommen. Sie stellten drei Reichsvögte in der Vergangenheit und zahlreiche Räte und Greven. Der Reichtum des Handelshauses ist seit etwa einer Generation schon sprichwörtlich. Dieser Reichtum verschaffte der Familie seinen weitreichenden Einfluss, am Fürstenhof, bei den Adelsfamilien des Kosch und bei den Handwerkern in Angbar. Mit den Fuhrleuten stehen sie auf Kriegsfuß und können lediglich auf die Unterstützung der Familie Kobernhaim zurückgreifen. Der Aufbau eines eigenen Transportwesens scheiterte bisher am Zusammenhalt der Fuhrleutegilde und – nicht zuletzt – an Odoardo Markwardt.

Geschichte des Handelshauses

Den Grundstein des Handelshauses legte Argande zu Stippwitz, indem sie vom Junkergut Stippwitz in die Stadt zog, um die Erzeugnisse ihres Bruders direkt an die Bürger zu verkaufen. Zu diesem Zweck erstand sie ein kleines Kontor am Altmarkt, in dessen Dachgeschoss sie Quartier bezog. Als dann Junker Albertin »mit dem Beutel« zu Stippwitz nach Angbar üpbersiedelte, der Neffe der geschäftstüchtigen Argande, legte sich die Familie ein neues Kontor am Fischmarkt und eine Lagerhalle zu und wechselte vom Großbauerntum zum Händlertum über. In jener Zeit – etwa 65 vor Hal – zog es manchen der ärmeren Landadeligen in die Stadt, um dort ein neues Auskommen zu finden. Albertin gab zwar das Gut Stippwitz nicht gänzlich auf, doch verkaufte er sämtliche Ländereien an den Baron von Rohalssteg und baute mit diesem Capital das Handelshaus Bantrasch & Junker zu Stippwitz auf. Der Teilhaber des Handelshauses war der Hügelzwerg Bantrasch, Sohn des Berosch, der es den Junkern überhaupt erst ermöglichte, in dem von Hügelzwergen dominierten Handel des Kosch Eingang zu finden und sich behaupten zu können. Der Handel mit Holz und Getreide bestritt dann auch die ersten Jahrzehnte die Einkünfte der Familie.

Nur der Erstgeborene übernahm das Geschäft, Beregond zu Stippwitz, während seine Schwester als Ritterin in Weiden bekannt wurde und schließlich das Herz Leomars von Löwenhaupt gewann, des Großvaters des weitaus bekannteren Herzogs Waldemar der Bär. Der jüngste Sohn, Gishelm, trat in die kaiserliche Verwaltung ein und begründete den Zweig der Familie, der bei weitem am meisten politischen Einfluss hatte – bis zum Krieg mit dem Daimonenmeister, zu dem Pfalzgraf Perainor von Stippwitz-Sappenstiel überlief und der den Leibkämmerer des Reichsbehüters, nämlich Raul zu Stippwitz, seines Brothernn beraubte. Zurück zu Beregond, dem die Zwerge den Ehrennamen »Hängenicht« verliehen (warum weiß man nicht; doch soll Odoardo Markwardt diese Information von einem alten Hügelzwerg erhalten haben und sie bis zu einem geeigneten Augenblick zurückhalten): Er kaufte Bantrasch aus dem Geschäft aus und erweiterte den handel bis nach Gareth. Begünstigt wurde der Aufstieg des Hauses durch den greisen Vater, der in jenen tagen für kurze Zeit das Amt des Reichsvogtes innehielt. Beregond erzog seine Kinder bürgerlich und bereitete sie auf die Zukunft als Kaufleute vor: Garbo d.Ä. wurde der geschickteste Feilscher der Märkte Angbars, Praiodane besuchte mit Erfolg das Rechtsseminar beim Greifen in Beilunk und Eberwulf wurde fürstlicher Stapel- und Wägemeister (ein Amt, das er von seinem Schwiegervater Ernobert Hambloch übernahm). In späteren Jahren wurde er als Reichsvogt »von Ewigkeit zu Ewiogkeit« berühmt.


(BB)