Koschfrettchen
Das Koschfrettchen ist ein marderartiges kleines Tier, das in den Hügellanden und der Grafschaft Ferdok ursprünglich zur Jagd auf Hügelpüschel und andere Kleintiere gezüchtet wurde, in deren Bau es eindringen kann.
"Mustela Putoris Koschus oder auch Kosch-Frettchen genannte kleine Nager wurden aus Iltis-Arten gezüchtet und für die Jagd auf Mäuse, Ungeziefer und Kaninchen ausgebildet. Dies wurde zuerst in der Region Kosch im Jahre 143 nach Bosparans Fall beurkundet. Zurückzuführen ist das auf die große Vorliebe der Iltis-Art für Bier, welches damals schon häufig in der Gegend um Ferdok gebraut wurde.
Die findigen und gewandten Jäger ähneln sehr ihren wilden Verwandten, etwa dem Marder, Wieseln oder Nerzen. Nur gilt ihr Fell als weniger edel und häufig ungeeignet für Pelze. Der Körperbau ist kleiner als bei einem Marder, langgestreckt und muskulös. Er steht auch auf Branten mit jeweils fünf Zehen. Der Gesichtsschädel ist kurz und nach vorne spitz zulaufend. Die Rute ist behaart, erreicht jedoch nicht die Hälfte der Leibeslänge. Fähen sind häufig weniger als halb so schwer wie Rüden - bei Rüden wurde das bisher schwerste gemeldete Exemplar mit 50 Unzen angegeben. Die Ohren und die Nase sind recht klein, die Ohren liegen fest am Schädel an. Die Anzahl der Zähne ist geringer als beim Marder, der über 38 Zähne verfügt. Die recht possierlichen Lautäußerungen werden in der Region um Ferdok als Muckern oder Keckern bezeichnet. Die dominanteste Farbe bei Frettchen ist Albino, jedoch wurden auch schon viele andere Fellfärbungen dokumentiert.
Außer dem aventurienweit bekannten Koschfrettchen gibt es inzwischen etliche bekannte Abarten, die zum Teil als wieder verwildert auch in Wäldern oder nahe einsamen Gehöften anzutreffen sind."''
(aus den Aufzeichnungen der Kusliker Hesindegeweihten Jollanda Vellara, freundlicherweise dem Kosch-Kurier zur Verfügung gestellt)
In den dekadenten Tagen der Eslamiden erfreuten sich Koschfrettchen auch Beliebtheit als häusliche Begleiter. Derzeit sieht man dies aber nur bei alten und einsamen Witwen, denen ein Schoßkaninchen zu träge, ein Hund zu groß und gefräßig und eine Katze zu tückisch ist.
Quellen
Offizielles
- Die Flusslande S. 91 (Werte)
Inoffizielles
- Kosch-Kurier 37, S. 11