Nisper Gewisper - Zwischenspiel

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Nispe, 1032

"So, so. Der alte Steenbacker und der noch ältere Sindelsaumer, eine jungsche aus Lutzenstrand und dann der hochmütige Herr von Bardostein, seinem Segler und dem Stutzergewand nach zu urteilen."
Arbel Wengerling setze das Fernglas ab, das er vor Jahren für teures Geld in Angbar gekauft hatte und sich seitdem als jeden Kreuzer wert erwiesen hatte, und vergewisserte sich einen Moment, dass der junge Ettel am Steuer weiter Kurs hielt.
Dann überlegt der Kapitän des Fährschiffes "Rohalsamt", was er mit dem gewonnen Wissen über die Adelsgesellschaft auf Ibeck anfangen würde. Zuallerst würde er natürlich eine Nachricht an sein Brotherrn, den Eigner der "Rohalsamt" schicken, sobald sie die Nordspitze des Sees erreicht und in Weidenhain festgemacht hatten.
Aber leider waren dem Baron von Vinansamt solche Nachrichten nicht mehr so viel Wert wie ehedem, als er es als Säckelmeister des Fürstentums für seine Pflicht gehalten hatte zu wissen, was in jedem Winkel des Kosch vor sich ging, und den Kapitän für jede Neuigkeit gut entlohnte. Diesmal würde Wengerling mit ziemlicher Sicherheit nur wieder an die Schreibstube des Kosch-Kuriers verwiesen, und dessen Schriftleiter war mit den so genannten Hinweis-Honoraren so knauserig, wie man es eigentlich dem Baron nachsagte.
Aber wen Ermst vom See da zu sich gebeten hatte, könnte auch noch jemand anderen interessieren ...
Kapitän Wengerling beschloss, bei nächster Gelegenheit auch Schloss Grauensee anzulaufen: Prinz Voltan würde sicherlich für den Hinweis etwas springen lassen. Wenn der Truchsess nicht bereits längs Bescheid wusste.
Wengerling knurrte und schickte ein Stoßgebet zu Phex. Mit Zauberern Geschäfte machen, das war seine Sache nicht, aber in diesen Zeiten musste ein jeder sehen, wie er die Mäuler daheim gestopft kriegte.