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Version vom 15. Juni 2020, 11:23 Uhr
◅ | Rätselhafte letzte Worte |
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Tod eines Magiers in Wengenholm | ▻ |
Von Freundschaft und Tod
Schreckliche Kunde aus vergangenen Tagen
FÜRSTENHORT. Schreckliches wurde unlängst bekannt über den Tod des Wiliburd von Rohenforsten, der einer der ersten Golgariten im Kosch war, einst mit dem Marschall Hilderich von Süderland auf die Hatz nach Greing Scharfzahn ging und bislang zu den Gefallenen der Schlacht an der Trollpforte gezählt wurde.
Ritter Wiliburd wurde von den Hieben des Frevlers Lucardus von Kémet selbst gefällt - doch noch im Tode von den Dämonenkräften übermannt, bevor ihn Golgaris Schwingen hinwegtragen konnten. Der untote Leichnam Wiliburds stürzte sich sogleich auf den daneben stehenden Gerulf von Tannerau, und während sich dessen Schwert tiefer und tiefer in seine Eingeweide bohrte, erwürgten Wiliburds Hände den lieben Waffenbruder, der so viele Jahre mit ihm Seite an Seite gestritten hatte. Den einen Arm und den halben Schädel schlugen die anderen Golgariten dem Leichnam ihres Kameraden ab, doch konnten sie ihn eben sowenig überwinden wie den Verräter Lucardus, bis dass die Schlacht sie wieder trennte.
Dies berichtete eine, die dabei gewesen war und selbst Schaden an Leib und Seele da- vongetragen hat, dem Herrn Viburn von Rohenforsten zu Fürstenhort, dem Bruder Wiliburds. Schweigend und mit entsetzlichem Leid im Antlitz wandte dieser sich ab, ja, riss sich los, als sein Freund, der Seneschalk und Rondrageweihte Kuniswart vom Eberstamm, tröstend die Hand auf seine Schulter legen wollte. Anderntags sattelte Ritter Viburn sein bestes Ross. Er ritt nach Norden - gen Wengenholm wohl, wo die Tochter Viburns, Ermanissa, als Rittsfrau im Gefolge Graf Jalliks dient und wo das winzige Gut der Familie Tannerau liegt.
Stitus Fegerson