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Im Örtchen Dunkelhain liegt die Wirtschaft „Rabe“, dessen Wirt Jost Lerman sich an der eigenwilligen Kreation eines [[Jolpen]]-Bieres versuchte, was ihm einigen Ärger mit einem [[Braugreve]]n beschwerte. Fremde Durchreisende sollen das Getränke jedoch anscheinend gerne kosten. | Im Örtchen Dunkelhain, in Sichtweite des [[Greifenfelsens]] und wenig entfernt vom Hüterkloster, liegt die Wirtschaft „Rabe“, dessen Wirt Jost Lerman sich an der eigenwilligen Kreation eines [[Jolpen]]-Bieres versuchte, was ihm einigen Ärger mit einem [[Braugreve]]n beschwerte. Fremde Durchreisende sollen das Getränke jedoch anscheinend gerne kosten. | ||
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Version vom 28. Juni 2008, 11:30 Uhr
Dieser Eintrag befasst sich mit der Pass-Straße über die Koschberge. Näheres zur gleichnamigen Baronie erfährt man unter: Land am Greifenpass
Der Greifenpass ist als Teil der Reichsstraße III eine der wichtigsten Ost-West-Verkehrsverbindungen im Reich und zugleich ein Heilligtum des Praios.
„Hier quälen wir uns über rauhes Gestein, dort waten wir durch reißende Bäche, daß man naß wird bis aufs Unterste. Und doch, blickt man auf von seiner Mühsal, gibt es immer wieder Wunderbares zu erblicken im Gebirg. Die zum Himmel aufstrebenden Felsen und der dunkle Mantel der Forste auf ihren Hängen erfreuet und schrecket das Auge zu gleichem Teil...."
(Bastan Munter, "Heymatland, fremdes Land")
Mit diesen Worten beschreibt der berühmte Geograph trefflich das Koschgebirge, im speziellen den Wengenholmer Teil. über den die im Volksmund Greifenpaß geheißene Paßstrasse. Vom Gratenfelser Hochland aus führt sie durch dichtes Nadelgehölz und an verkarsteten Steilwänden entlang empor.
„Drunten im Tal türmt sich das Gebirg vor dem Auge auf, als wie Alveran vor den Augen der Götter sich erhöht. Stößt man drunten noch auf Wald mit Buchen - gar manche Eiche findet sich - so weicht das Laub alsbald dem dunklen Nadelforst mit seinen Fichten, Kiefern und Tannen, denen sich auch Lärchen zugesellen. Als wie ein Gürtel, den das Gebirg sich umgelegt, liegt der dunklen Wälder finstres Band auf dem Gestein."
(Bastan Munter, "Heymatland, fremdes Land")
Die Passstraße
Das Fürstentum Kosch ist vom Nordmärkischen gesehen von einer himmelhohen granitenen Mauer eingeschlossen, durch die einzig der Pass einen gangbaren Weg bietet. Gewiss führen noch ein halbes Dutzend minderer Bergwege über das Gebirge, deren bekanntester, der Schwertstieg von nordmärkischen Schwertleihe in die Schwertschlucht führt. Höchstens ein Reiter jedoch kann hoffen, auf ihnen das Gebirge zu queren, für Fuhrwerke jedoch und damit die Mehrzahl der reisenden Kaufleute sind sie gänzlich ungeeignet. Weil sie niemand außer ihnen nutzen will, haben allein die Einheimischen von diesen Wegen Kunde.
Aber auch Reisende über den Greifenpass müssen einiges an Mühsal auf sich nehmen. Die Reichsstraße III verläuft zunächst in sanften Biegungen die Hänge des Gebirges hinauf. Dann aber beginnt er steiler und steiler anzusteigen, bis auf eine Höhe von 1600 Schritt.
Der Pass zur Reisezeit
Vom Tag des Auszugs jedoch bis zum späten Travia lässt sich die Straße ohne besondere Schwierigkeiten bereisen. Des Weges unkundige Kutscher sollten aber bedenken, daß die Straße keineswegs schnurgeradeaus verläuft, sondern Windung um Windung die Berge emporklettert. Ein Heldenstück wie das des Prinzen Geldor vom Eberstamm, der den Pass des öfteren mit dem Streitwagen in gerade einem Tag überquert haben soll, derweil er eine Liebschaft mit der Gratenfelser Rondrageweihten Duretha von Mersingen pflegte ist seitdem niemanden mehr geglückt. Zuletzt stürzte 17 Hal eine junge Rondrageweihte in den Tod, die es ihm nachtun wollte, und auch während des Donnersturmrennes 12 Hal mußten zwei Gespanne am Pass aufgeben. Auf einigen Abschnitten ist die Straße so eng, daß keine zwei Fuhrwerke nebeneinander passieren können. Erfahrene Rollkutscher lassen deshalb an den Engstellen ihren Pferdeburschen vorausgehen, daß er nach entgegenkommenden Fahrzeugen Ausschau halte, damit das Fuhrwerk noch rechtzeitig in einer der in den Fels geschlagenen Buchten warten kann. Sonst nämlich müßten die Emporkommenden die Pferde ausschirren – da’s ja zu eng zum Wenden ist – und das Fuhrwerk vorsichtig zurück bergab rollen lassen.
Die Passstraße im Winter
Während der drei Wintermonde Hesinde, Firun und Tsa ist es für Fuhrwerke, Kutschen und Reiter nahezu unmöglich, das Gebirge zu überschreiten. Wie überall in den Bergen bilden sich mannshoheVerwehungen, stellen sich häufige Schneestürme und ein eisiger Firunatem dem Reisenden entgegen. Vielerorts sind zu dieser Zeit ganze Siedlungen von der Außenwelt abgeschlossen.
Glücklich kann man sich schätzen, wenn zuwenigst hier und da ein Pfahl aus dem Schnee hervorragt oder eine in den Fels gemeißelte Markierung den Weg weist. Doch selbst dann liegen die zahlreichen Windungen der Bergwege verborgen, und wer in törichtem Wagemut auf einen Bergführer verzichtet, wird ahnungslos in die Schluchten und Klüfte stürzen, die sich beiderseits der Pfade auftun.
Allein der Greifenpass wird nach jedem Schneefall von ganzen Bauernschaften geräumt, zu deren Lehnspflicht der Schippdienst gehört. Trotzdem empfiehlt es sich dann, Wagen und Zugtiere zu verkaufen, einheimische Führer zu dingen und die Waren auf Saumpferde oder Esel zu verladen. Doch müssen sich Reisende darauf gefaßt mache, daß sie ihre Führer nur bis zur nächsten Umladestation (zwerg. Sust) geleiten. Dort übernehmen die Säumer aus dem nächsten Dorf Kaufmann und Fracht – allerdings mit ihren eigenen Tieren, was erneutes Umladen bedeutet. Jedes Dorf wacht nämlich eifersüchtig über seine Vorrechte. Trotzdem müssen Kaufleute nur zu Beginn der Reise einen feste Summe für die gesamte Passage bezahlen und nicht mit jedem Führer einen neuen Preis aushandeln – die komplizierte Aufteilung des Saumnickels handeln die Mitglieder der Säumerzunft auf ihrem alljährlichen Treffen untereinander aus.
Örtlichkeiten am Greifenpass
Am Greifenpass liegen eine Vielzahl bemerkenswerter Siedlungen und anderer Stätten (Aufzählung von Westen nach Osten):
Die Wegestation
Als erstes erreichen von Nordmarken kommende Reisende etwas unterhalb des Passjochs die Wegestation, an der seit alters Herr die Zollgreven im Namen von Fürst und Baron die Maut kassieren. Nachdem im Jahr des Feuers unverhofft nordmärkische Gardisten auf Befehl ihres Herzogs den koscher Pass „sichern“ sollten, wacht nun die Praioskirche über den Pass, und Hochwürden Tarjok Boquoi lässt die Büttel einen „Greifenzoll“ erheben, der ins Kirchensäckel ließt. Es heißt indes, dass der Baron von Twergentrutz und seine Freund, der fürstliche Säckelmeister, schon über zusätzliche Einnnahmequellen nachdenken – wenngleich der Handelsverkehrs aus dem Zentrum des Reiches nach Nordmarken und Albernia in letzter Zeit deutlicih nachgelassen hat.
Die Wegestation selbst findet sich auf inmitten eines Sees, in dem das Wasser des Bächlein aufgestaut wurde. Auch an Mechanik oder Baukunst interessierte Reisende sollten auf keinen Fall das Wehr in Augenschein nehmen, ohne zuvor um Erlaubnis ersucht zu haben (man reagiert auf derartige Bestebungen recht gereizt, seit im Jahr 23 ein Haufen thorwalscher Trunkenbolde den Stausee ausfließen ließ). Ansonsten aber werden Wanderer in der Wegestation freundliche Beherbergung finden, auch wenn es es heißt, der Wirt sei der Gespiel der Zauberin von Burg Koschwacht.
Ruinen der Burg Koschwacht
Der Greifenfelsen
An der höchsten Stelle des Passes liegt jener Felsen, der dem Pass bei seiner Entdeckung durch Aldiran von Wergen und seine Gefährten im Jahr 730 v.BF seinen Namen gab. Immer wieder haben seitdem Reisende hier, wo die ungebrochene Strahlung der Praiosscheibe und die klare Bergluft den Geist klären, Erscheinungen von Alveraniaren des Götterfürsten erfahren. Manch fromme Seele müht sich, an dieser heiligen Stätte den Augenblick im Gebet zu erleben, wenn der erste Sonnenschein eines neuen Morgens durch den Einschnitt im Gebirge fällt und den hockenden Greifen erstrahlen läßt. Selbst die eiligsten Reisenden versäumen nicht, wenigstens eine zuvor erstandene „Greifenkerze" am Fuß des Felsen zu entzünden. Dies geschieht aber nicht, wie man annehmen möchte, um eine sichere Passage zu erbitten. Solcherlei Sorgen der Menschen scheren den Götterfürsten nach allgemeinem Glauben wenig, ja, es ist selbst unter den Geweihten strittig, ob die freiwillig auf sich genommene Mühen wie die des Aufstiegs den Gott günstiger stimmen können. Nichtsdestrotz ist der Greifenfelsen auch eine – und für viele die erste – Station des Pilgerwegs Zwölfergang.
Das Kloster des Ordens der Hüter
Wohl nahe des Passjochs, doch von den meisten Reisenden und Pilgern unbemerkt, verbirgt sich auf der östlichen Seite der Berge in einer Schlucht ein Kloster vom praiosgefälligen Ordens der Heiligen Hüter. Die wehrhafte Anlage verbirgt – so heiß es – die Einstiege zu einem uralten Labyrinth von Höhlen und Stollen, über dessen Zweck die zwanzig Brüder und Schwestern beharrlich schweigen. Der Orden unterhält jedoch ein karges Pilgerheim direkt an der Passstraße oberhalb des Örtchens Dunkelhain.
Dunkelhain
Im Örtchen Dunkelhain, in Sichtweite des Greifenfelsens und wenig entfernt vom Hüterkloster, liegt die Wirtschaft „Rabe“, dessen Wirt Jost Lerman sich an der eigenwilligen Kreation eines Jolpen-Bieres versuchte, was ihm einigen Ärger mit einem Braugreven beschwerte. Fremde Durchreisende sollen das Getränke jedoch anscheinend gerne kosten.
Passweiser
Zwei Besonderheiten liegen am Rande des kleinen Weiler: Zum einen findet sich hier „Der Stollen“, eine Gaststätte des Zwergenwirtes Rumborag in einem ausgedienten Bergwerkstunnel, die sich der längsten Theke Aventuriens rühmt. Zum anderen züchtet Patti von Pul auf ihrem Hof die Koscher Berghunde, die zuvor nur vom Kloster zur inniglichen Einkehr für den eigenen Bedarf heranzog.
Abzweig der Straße nach Twergentrutz?
Kammhütten
Dorf
Kloster zur inniglichen Einkehr
Eine kurze Wegstrecke oberhalb von Trottweiher liegt das große Traviakloster
Trottweiher
Trottweiher ist der größte Ort am Greifenpass und der Wintersitz des Barons von Twergentrutz. Trottweiher ist Heimat mehrerer Spielmannszüge, Züchtervereine und allen voran des Fahnenvereins Trottweiher, seit Jahren unagefochtener Mittelreich-Meister im Fahnenschwenken. Zu Trottweiher wird auch die einige Meilen weiter östlich gelegenen Schwestergemeinde Angpforten gezählt, weil die Angfortener Vögte während der Abwesenheit des Barons auch für Trottweiher zuständig sind. Von Angpforten aus kam man durch zwei der – je nach Reiserichtung ersten oder letzten – Felsen der Koschberge aus den ersten Blick auf das in der Ferne im Hügelland liegende Angbar erhaschen.