Dohlenfelder Thronfolgestreit - Angronds Schlachtlinie: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Handlungsort ist::Nordmarken]], [[Jahr ist::1033]]


Die Schlachtlinie des Heeres des Barons [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angrond] – der verwundet im [[Briefspieltext vielleicht mit::Peraine]]tempel zu [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=dohlenfelde Dohlenfelde] auf den Ausgang der Schlacht wartete, die über sein Schicksal entscheiden würde – stand noch längst nicht so, wie sich das die Befehlshaber der einzelnen Kontingente vorstellten. Baron [[alb:Garmwart von Quakenbrück|Garmwart von Quakenbrück]], der neue Heerführer, hatte seine Unterführer angewiesen, für Ordnung in den Linien zu sorgen. Seit mehreren Minuten wurde ein Befehl nach dem anderen wurde gebrüllt, „Ausrichten!“ und „Ein verdammter Pissbogen ist das!“ hallte es vielfach am Nordende des Schönbunder Grüns wider.<br>Der Landwehrarmbrustschütze Odwin Trollmann, der in der ersten Reihe stand, machte genau den Schritt nach vorne, den er gerade erst vor wenigen Augenblicken zurück gemacht hatte. Zum zigsten Mal, so zumindest kam es ihm vor. Immer hin und her. Aber wenn es seine gestrenge Weibelin so haben wollte, sollte es ihm recht sein.<br/>Odwin war stolz darauf, als Armbruster in der Landwehr seiner Baronie zu dienen. Von Beruf war er Müller, wie sein Vater und sein Großvater und sein Urgroßvater, der die Mühle erbaut hatte. Da er als Ältester die Mühle dereinst erben würde, diente er, wie es sich gehörte, für seine Familie in der Landwehr. Beim Schützenfest hatte er vor zwei Jahren den dritten Platz gemacht, was die Mädchen im Dorf schwer beeindruckt hatte, war er doch der einzige Junggeselle auf dem Siegerpodest gewesen. Im nächsten Frühling würde er Adelgard heiraten. Bislang hatte er sich nur noch nicht getraut, der hübschen Tochter des Küfers den Hof zu machen. Beim Erntedankfest dieses Jahr aber sicherlich, das hatte Odwin sich geschworen.<br>Odwin überprüfte seine gute Armbrust, die zuhause ihren Ehrenplatz an der Wand der Wohnstube hatte. Ein feiner Riss an der Unterseite machte ihm ein wenig Sorgen, es schien Feuchtigkeit in das Holz gedrungen zu sein. Aber diese Schlacht würde die Waffe sicherlich noch überstehen. Eine gute halbe Meile entfernt sah der Landwehrarmbrustschütze die Reihen, die für Baron [[Briefspieltext vielleicht mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagen]] stritten. Ob die Schlacht lange genug dauern würde, dass er in den Nahkampf müsste? Als Schütze war es seine Aufgabe, auf die gegnerischen Reihen vorzurücken, ein paar Bolzen abzuschießen und dann die nachrückenden Spießer und Schwertschwinger durchzulassen, auf dass diese die Gegner niederringen würden. Erst dann war es an ihm und den anderen Schützen, die Seitenwaffen zu ziehen und dem angeschlagenen Feind den Rest zu geben.<br>Und dabei würde ihm dieses Langschwert, das er im Markt Dohlenfelde an der Stelle des feigen Hinterhalts im Staub gefunden hatte, gute Dienste leisten. Es handelte es sich offensichtlich um eine kostbare Klinge, der Griff stellte den fein ziselierten Leib einer Löwin dar, aus deren Maul die Klinge stieß.<br/>Odwin hatte das Schwert während einer kurzen Rast im Marktort im Staub liegen sehen, es rasch aufgehoben und in seine Schwertscheide gesteckt, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Eine großartige [[Briefspieltext vielleicht mit::Phex|phexische]] Fügung, das  war es! Sein eigenes Schwert hatte er nämlich am Vorabend beim Würfeln gegen einen dieser Söldner verloren. Aber das neue Schwert lag so exzellent in der Hand, dass er der schartigen Klinge seines Onkels nicht sonderlich hinterher trauerte.<br>Die Weibelin schritt kritischen Blicks die Schützenlinie der Landwehrkämpfer ab.<br/>„Landwehrmann Trollmann, alles gefechtsbereit?“<br/>Odwin präsentierte die Armbrust, zog den Bauch unter dem Kettenhemd seines Vaters ein und zurrte den Lederhelm fest, dann antwortete er, zackig wie ein Wehrheimer: „Jawoll, Frau Weibel!“<br/>Die Unteroffizierin zeigte auf den Knauf des Schwertes, das er vor vielleicht zwei Stunden gefunden hatte, und hob kritisch die rechte Augenbraue:<br/>„Ein schickes neues Schwert hast Du da, Trollmann. Ist das Deines?“<br/>Ein kurzen Augenblick überlegte Odwin, dann antwortete er:<br/>„Jawoll, Frau Weibel! Gestern Abend habe ich es beim Würfeln gewonnen!“<br/>Grinsend schüttelte die Weibelin den Kopf und ging zur Armbrustschützin zu Odwins Linken weiter. Was für ein elendiger Sauhaufen, der am Vorabend einer Schlacht seine Waffen verspielte, dachte sie für sich.<br>Die Reserve von Angronds Heer war als Nachhut über die Dorinbrücke auf das Schlachtfeld angerückt. <br>
Die Schlachtlinie des Heeres des Barons [http://www.dohlenfelde.de/Leuthe.php?standID=hochadel&recordID=angrondvonsturmfels Angrond] – der verwundet im [[Briefspieltext vielleicht mit::Peraine]]tempel zu [http://www.dohlenfelde.de/Land_Orte.php?recordID=dohlenfelde Dohlenfelde] auf den Ausgang der Schlacht wartete, die über sein Schicksal entscheiden würde – stand noch längst nicht so, wie sich das die Befehlshaber der einzelnen Kontingente vorstellten. Baron [[alb:Garmwart von Quakenbrück|Garmwart von Quakenbrück]], der neue Heerführer, hatte seine Unterführer angewiesen, für Ordnung in den Linien zu sorgen. Seit mehreren Minuten wurde ein Befehl nach dem anderen wurde gebrüllt, „Ausrichten!“ und „Ein verdammter Pissbogen ist das!“ hallte es vielfach am Nordende des Schönbunder Grüns wider.<br>Der Landwehrarmbrustschütze Odwin Trollmann, der in der ersten Reihe stand, machte genau den Schritt nach vorne, den er gerade erst vor wenigen Augenblicken zurück gemacht hatte. Zum zigsten Mal, so zumindest kam es ihm vor. Immer hin und her. Aber wenn es seine gestrenge Weibelin so haben wollte, sollte es ihm recht sein.<br/>Odwin war stolz darauf, als Armbruster in der Landwehr seiner Baronie zu dienen. Von Beruf war er Müller, wie sein Vater und sein Großvater und sein Urgroßvater, der die Mühle erbaut hatte. Da er als Ältester die Mühle dereinst erben würde, diente er, wie es sich gehörte, für seine Familie in der Landwehr. Beim Schützenfest hatte er vor zwei Jahren den dritten Platz gemacht, was die Mädchen im Dorf schwer beeindruckt hatte, war er doch der einzige Junggeselle auf dem Siegerpodest gewesen. Im nächsten Frühling würde er Adelgard heiraten. Bislang hatte er sich nur noch nicht getraut, der hübschen Tochter des Küfers den Hof zu machen. Beim Erntedankfest dieses Jahr aber sicherlich, das hatte Odwin sich geschworen.<br>Odwin überprüfte seine gute Armbrust, die zuhause ihren Ehrenplatz an der Wand der Wohnstube hatte. Ein feiner Riss an der Unterseite machte ihm ein wenig Sorgen, es schien Feuchtigkeit in das Holz gedrungen zu sein. Aber diese Schlacht würde die Waffe sicherlich noch überstehen. Eine gute halbe Meile entfernt sah der Landwehrarmbrustschütze die Reihen, die für Baron [[Briefspieltext vielleicht mit::Hagen von Salmingen-Sturmfels|Hagen]] stritten. Ob die Schlacht lange genug dauern würde, dass er in den Nahkampf müsste? Als Schütze war es seine Aufgabe, auf die gegnerischen Reihen vorzurücken, ein paar Bolzen abzuschießen und dann die nachrückenden Spießer und Schwertschwinger durchzulassen, auf dass diese die Gegner niederringen würden. Erst dann war es an ihm und den anderen Schützen, die Seitenwaffen zu ziehen und dem angeschlagenen Feind den Rest zu geben.<br>Und dabei würde ihm dieses Langschwert, das er im Markt Dohlenfelde an der Stelle des feigen Hinterhalts im Staub gefunden hatte, gute Dienste leisten. Es handelte es sich offensichtlich um eine kostbare Klinge, der Griff stellte den fein ziselierten Leib einer Löwin dar, aus deren Maul die Klinge stieß.<br/>Odwin hatte das Schwert während einer kurzen Rast im Marktort im Staub liegen sehen, es rasch aufgehoben und in seine Schwertscheide gesteckt, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Eine großartige [[Briefspieltext vielleicht mit::Phex|phexische]] Fügung, das  war es! Sein eigenes Schwert hatte er nämlich am Vorabend beim Würfeln gegen einen dieser Söldner verloren. Aber das neue Schwert lag so exzellent in der Hand, dass er der schartigen Klinge seines Onkels nicht sonderlich hinterher trauerte.<br>Die Weibelin schritt kritischen Blicks die Schützenlinie der Landwehrkämpfer ab.<br/>„Landwehrmann Trollmann, alles gefechtsbereit?“<br/>Odwin präsentierte die Armbrust, zog den Bauch unter dem Kettenhemd seines Vaters ein und zurrte den Lederhelm fest, dann antwortete er, zackig wie ein Wehrheimer: „Jawoll, Frau Weibel!“<br/>Die Unteroffizierin zeigte auf den Knauf des Schwertes, das er vor vielleicht zwei Stunden gefunden hatte, und hob kritisch die rechte Augenbraue:<br/>„Ein schickes neues Schwert hast Du da, Trollmann. Ist das Deines?“<br/>Ein kurzen Augenblick überlegte Odwin, dann antwortete er:<br/>„Jawoll, Frau Weibel! Gestern Abend habe ich es beim Würfeln gewonnen!“<br/>Grinsend schüttelte die Weibelin den Kopf und ging zur Armbrustschützin zu Odwins Linken weiter. Was für ein elendiger Sauhaufen, der am Vorabend einer Schlacht seine Waffen verspielte, dachte sie für sich.<br>Die Reserve von Angronds Heer war als Nachhut über die Dorinbrücke auf das Schlachtfeld angerückt. <br>

Version vom 1. September 2017, 11:09 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Dohlenfelder Thronfolgestreit"