Veränderungen - Dunkler Wald: Unterschied zwischen den Versionen

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Kaiserstadt dachte.<br/>„Und dann kam ich hierher“, begann Hlûthard von den Ereignissen hier in Galebqell zu berichten. Wie er aufgrund der Vertreibung einer Räuberbande mit dem Weiler Lovast belehnte und zum Edlen von Lovast ernannt wurde.<br/>„Und jetzt seid Ihr hier“, schloss Roklan die Erzählungen des Ritters. Hlûthard nickte. Mittlerweile war es auch Mittag geworden und die beiden legten eine Rast ein. Hlûthard zog Brot und Käse aus seiner Tasche, warf Roklan eine Ecke zu. Geschickt fing der Baronet den Käse mit der linken Hand. Hlûthard nickte anerkennend.<br/>„Gut, sehr gut.“<br/>Roklan errötete unfreiwillig bei diesen Worten.<br/>„Ich habe schon früher gemerkt, dass Ihr auch mit der linken Hand gut arbeiten könnt. Ihr solltet vielmehr, insbesondere im Kampf, Eure linke Hand nutzen.“<br/>Roklan errötete noch eine Spur mehr. Leise antwortete er:<br/>„Ja, ich … äh … konnte irgendwie schon immer mit … äh … beiden Händen gleich gut arbeiten. Ich habe mir da keine Gedanken drum gemacht, aber …“<br/>Unvermittelt erhob sich Hlûthard und klopfte sich den Dreck von der Hose.<br/>„Kommt, lasst uns ein wenig üben. Ihr solltet mit der linken Hand ausgebildet werden. Eure bisherigen Ausbilder haben es wohl zu sehr schleifen lassen. Ich musste es mir hart erarbeiten.“<br/>Mit diesen Worten zog er sein Schwert. Roklan sah ihn ein wenig fassungslos an.<br/>„Kämpfen? Jetzt und hier?“ Hlûthard nickte heftig.<br/>„Wir werden ein paar Schläge austauschen und ich werde Euch zeigen, mit Eurer linken Hand zu kämpfen. Nehmt Euer Schwert in die linke Hand.“<br/>Nun erhob auch der Baronet sich, wenngleich ein wenig zögerlich und zog sein Schwert.<br/>"In die Linke!“ entgegnete Hlûthard und machte sich für einen Schlagabtausch bereit. Roklan hatte doch ein wenig Mühe, das Schwert zu halten. Er konnte es mit derselben Kraft führen wie in der rechten Hand, doch er war ungeübt. Rasch begann der Kampf, Hlûthard schlug mit der Waffe in der rechten Hand zu. Roklan schaffte es gerade noch, diesen Schlag zu parieren, doch ungelenk kam die Reaktion. Wieder drang Hlûthard vor, führte die Waffe in einem weiten Bogen herum. Roklan durchschaute das Manöver und ließ Hlûthards Klinge an seiner abgleiten.<br/>„Gut!“ kommentierte der Edle von Lovast und setzte zum neuen Schlag an. Roklan wagte nun den Gegenschlag, führte seine Klinge gerade vor – doch dann übersah er eine Wurzel, stolperte, ließ sein Schwert fallen und stürzte der Länge nach hin. Mitten auf Hlûthard. Der Edle konnte nicht mehr ausweichen und beide Ritter fielen in einem Knäuel auf den Boden.<br/>„Umpf!“<br/>„Ohm!“<br/>Roklan lag auf Hlûthard und musste sich erst einmal orientieren. Schwer atmete Hlûthard unter Roklan, deutlich hob sich die Brust unter dem Kettenhemd und senkte sich wieder. Deutlich spürte der Baronet die Muskeln und Sehnen Hlûthards durch das feine Kettengeflecht. Dann hob er sein Gesicht und sah dem Edlen von Lovast direkt in die klaren blauen Augen. Errötend wuchtete er sich hoch.<br/>„Verzeihung, das wollte ich nicht.“<br/>Auch Hlûthard stemmte sich vom Boden auf, doch er lächelte dabei.<br/>„Lassen wir es für heute gut sein. Kommt, lasst uns weiter reiten. Dann schaffen wir es noch bis zur Reiterhütte.“<br/>Mit diesen Worten schob Hlûthard seine Waffe zurück in die Scheide und begann damit, sein Pferd reisefertig zu machen. Roklan sah ihn dabei an – und er merkte nicht, wie sein Herz klopfte.
Kaiserstadt dachte.<br/>„Und dann kam ich hierher“, begann Hlûthard von den Ereignissen hier in Galebqell zu berichten. Wie er aufgrund der Vertreibung einer Räuberbande mit dem Weiler Lovast belehnte und zum Edlen von Lovast ernannt wurde.<br/>„Und jetzt seid Ihr hier“, schloss Roklan die Erzählungen des Ritters. Hlûthard nickte. Mittlerweile war es auch Mittag geworden und die beiden legten eine Rast ein. Hlûthard zog Brot und Käse aus seiner Tasche, warf Roklan eine Ecke zu. Geschickt fing der Baronet den Käse mit der linken Hand. Hlûthard nickte anerkennend.<br/>„Gut, sehr gut.“<br/>Roklan errötete unfreiwillig bei diesen Worten.<br/>„Ich habe schon früher gemerkt, dass Ihr auch mit der linken Hand gut arbeiten könnt. Ihr solltet vielmehr, insbesondere im Kampf, Eure linke Hand nutzen.“<br/>Roklan errötete noch eine Spur mehr. Leise antwortete er:<br/>„Ja, ich … äh … konnte irgendwie schon immer mit … äh … beiden Händen gleich gut arbeiten. Ich habe mir da keine Gedanken drum gemacht, aber …“<br/>Unvermittelt erhob sich Hlûthard und klopfte sich den Dreck von der Hose.<br/>„Kommt, lasst uns ein wenig üben. Ihr solltet mit der linken Hand ausgebildet werden. Eure bisherigen Ausbilder haben es wohl zu sehr schleifen lassen. Ich musste es mir hart erarbeiten.“<br/>Mit diesen Worten zog er sein Schwert. Roklan sah ihn ein wenig fassungslos an.<br/>„Kämpfen? Jetzt und hier?“ Hlûthard nickte heftig.<br/>„Wir werden ein paar Schläge austauschen und ich werde Euch zeigen, mit Eurer linken Hand zu kämpfen. Nehmt Euer Schwert in die linke Hand.“<br/>Nun erhob auch der Baronet sich, wenngleich ein wenig zögerlich und zog sein Schwert.<br/>"In die Linke!“ entgegnete Hlûthard und machte sich für einen Schlagabtausch bereit. Roklan hatte doch ein wenig Mühe, das Schwert zu halten. Er konnte es mit derselben Kraft führen wie in der rechten Hand, doch er war ungeübt. Rasch begann der Kampf, Hlûthard schlug mit der Waffe in der rechten Hand zu. Roklan schaffte es gerade noch, diesen Schlag zu parieren, doch ungelenk kam die Reaktion. Wieder drang Hlûthard vor, führte die Waffe in einem weiten Bogen herum. Roklan durchschaute das Manöver und ließ Hlûthards Klinge an seiner abgleiten.<br/>„Gut!“ kommentierte der Edle von Lovast und setzte zum neuen Schlag an. Roklan wagte nun den Gegenschlag, führte seine Klinge gerade vor – doch dann übersah er eine Wurzel, stolperte, ließ sein Schwert fallen und stürzte der Länge nach hin. Mitten auf Hlûthard. Der Edle konnte nicht mehr ausweichen und beide Ritter fielen in einem Knäuel auf den Boden.<br/>„Umpf!“<br/>„Ohm!“<br/>Roklan lag auf Hlûthard und musste sich erst einmal orientieren. Schwer atmete Hlûthard unter Roklan, deutlich hob sich die Brust unter dem Kettenhemd und senkte sich wieder. Deutlich spürte der Baronet die Muskeln und Sehnen Hlûthards durch das feine Kettengeflecht. Dann hob er sein Gesicht und sah dem Edlen von Lovast direkt in die klaren blauen Augen. Errötend wuchtete er sich hoch.<br/>„Verzeihung, das wollte ich nicht.“<br/>Auch Hlûthard stemmte sich vom Boden auf, doch er lächelte dabei.<br/>„Lassen wir es für heute gut sein. Kommt, lasst uns weiter reiten. Dann schaffen wir es noch bis zur Reiterhütte.“<br/>Mit diesen Worten schob Hlûthard seine Waffe zurück in die Scheide und begann damit, sein Pferd reisefertig zu machen. Roklan sah ihn dabei an – und er merkte nicht, wie sein Herz klopfte.


[[Kategorie:Abenteuer]]
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Version vom 17. Juli 2017, 20:00 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte Veränderungen