Entführung des Prinzenpaares - Hannos Hof: Unterschied zwischen den Versionen
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"Gut. Ich denke, wir sollten zu Hannos Hof reiten, uns dort aufwärmen und etwas essen und trinken. Wir sollten dann auf die anderen warten. Sie werden sich sowieso gleich bei Tagesanbruch auf den Weg machen, so dass ein Bote den Vorgang nicht beschleunigen könnte. Die Bibernell nehmen wir natürlich mit und schauen mal, was sie uns noch alles erzählen kann, wenn wir alle aufgetaut sind."<br/>Die Frau lächelte und nickte heftig, bei der Nennung von Hannos Hof.<br/>"Ihr Soldat, setzt euch auf mein Pferd, ich werde laufen und in Hannos Hof werden wir uns euren Fuß ansehen!"<br/>Der Soldat nickte dienstbeflissen und sichtlich erleichtert: "Zu Befehl, und habt Dank, Wehrmeister!"<br/>Die Gruppe kam recht zügig voran. Der eisige Wind nahm jedoch immer mehr zu und fing sich laut rauschend in den heftig wankenden, schneebeladenen Bäumen am Wegrand. An einer Stelle musste die Gruppe eine umgestürzte Tanne umreiten, die sich jedoch nicht, wie mancher befürchtet hatte, als Hinterhalt herausstellte. Es war wohl einzig der klirrenden Kälte geschuldet, dass niemand in den weiteren knapp drei Stunden Ritt allzu fest einschlief.<br/>Als sich der finstere Nachthimmel langsam aufzuhellen begann, gab er schwere Wolken preis, die wie prallgefüllte Daunenbetten das [[wikav:Alveran|Alveranszelt]] verhüllten. Auch wenn das Antlitz [[Briefspieltext vielleicht mit::Praios]]´ nicht sichtbar wurde, legte es die Szenerie in ein trübes Morgenlicht, als die Gruppe an einem kleinen Weiler ankam. Nicht viel mehr als vier einfache Katen standen am Rand des Hügelsteiges, in der Mitte eine kahle Linde, deren Äste einen Ziehbrunnen überragten.<br/>Bibernell deutete auf eine abseits, hinter einigen Sträuchern gelegene fünfte kleine Hütte, die [[gar:Greifenfurt:Urion von Reiffenberg|Urion]] daraufhin ansteuerte. Vor dem etwa eine halbe Meile von dem Weiler entfernt gelegenen Anwesen stand, von einem Vordach geschützt, ein Karren mit angespanntem Pferd. Abwechselnd zeigte die Frau auf sich und auf die Hütte ... offenbar hatte die Gruppe ihre Wohnstatt erreicht.<br/>Der [[Briefspieltext | "Gut. Ich denke, wir sollten zu Hannos Hof reiten, uns dort aufwärmen und etwas essen und trinken. Wir sollten dann auf die anderen warten. Sie werden sich sowieso gleich bei Tagesanbruch auf den Weg machen, so dass ein Bote den Vorgang nicht beschleunigen könnte. Die Bibernell nehmen wir natürlich mit und schauen mal, was sie uns noch alles erzählen kann, wenn wir alle aufgetaut sind."<br/>Die Frau lächelte und nickte heftig, bei der Nennung von Hannos Hof.<br/>"Ihr Soldat, setzt euch auf mein Pferd, ich werde laufen und in Hannos Hof werden wir uns euren Fuß ansehen!"<br/>Der Soldat nickte dienstbeflissen und sichtlich erleichtert: "Zu Befehl, und habt Dank, Wehrmeister!"<br/>Die Gruppe kam recht zügig voran. Der eisige Wind nahm jedoch immer mehr zu und fing sich laut rauschend in den heftig wankenden, schneebeladenen Bäumen am Wegrand. An einer Stelle musste die Gruppe eine umgestürzte Tanne umreiten, die sich jedoch nicht, wie mancher befürchtet hatte, als Hinterhalt herausstellte. Es war wohl einzig der klirrenden Kälte geschuldet, dass niemand in den weiteren knapp drei Stunden Ritt allzu fest einschlief.<br/>Als sich der finstere Nachthimmel langsam aufzuhellen begann, gab er schwere Wolken preis, die wie prallgefüllte Daunenbetten das [[wikav:Alveran|Alveranszelt]] verhüllten. Auch wenn das Antlitz [[Briefspieltext vielleicht mit::Praios]]´ nicht sichtbar wurde, legte es die Szenerie in ein trübes Morgenlicht, als die Gruppe an einem kleinen Weiler ankam. Nicht viel mehr als vier einfache Katen standen am Rand des Hügelsteiges, in der Mitte eine kahle Linde, deren Äste einen Ziehbrunnen überragten.<br/>Bibernell deutete auf eine abseits, hinter einigen Sträuchern gelegene fünfte kleine Hütte, die [[gar:Greifenfurt:Urion von Reiffenberg|Urion]] daraufhin ansteuerte. Vor dem etwa eine halbe Meile von dem Weiler entfernt gelegenen Anwesen stand, von einem Vordach geschützt, ein Karren mit angespanntem Pferd. Abwechselnd zeigte die Frau auf sich und auf die Hütte ... offenbar hatte die Gruppe ihre Wohnstatt erreicht.<br/>Der [[Briefspieltext mit::Thorben Raul Baduar von Hammerschlag|Wehrmeister]] machte [[Briefspieltext mit::Erlan von Sindelsaum|Erlan]] ein Zeichen, er solle zur Hütte vorreiten und sie in Augenschein nehmen. Der restliche Trupp folgte langsamer. Vorsichtig näherte sich Erlan der Hütte. Das Pferd vor dem Karren schnaubte, als es den Fremden sah. Auf dem Karren lagen ein Fass und mehrere Säcke und Kisten. Erlan stellte fest, dass sich keiner unter ihnen verbarg, indem er mit seiner Waffe dazwischenstieß. Wie es schien, enthielten sie vor allem Proviant und Kleidung.<br/>Dann ging er weiter Richtung Hütte. Sie war schlicht und aus Holz, der Schnee lag schwer auf ihrem Dach - an der Seite ragte ein steinerner Kamin in den Winterhimmel. Kein Rauch stieg aus ihm auf, kein Licht war in den Fenstern zu sehen, kein Geräusch zu hören. Langsam ging er auf die Tür zu - ein schlichtes Vorhängeschloss versperrte von Außen den Weg.<br/>Bibernell rief etwas, drängte ihren Bewacher sich ebenfalls der Hütte zu nähern, wurde jedoch festgehalten. Mit etwas missmutigem Blick deutete sie auf einen Hackstock neben der Tür. Erlan begann den Stock zu untersuchen - ein Beil steckte in ihm. Als er ihn zur Seite kippte, lag darunter ein Schlüssel, der schwach schimmerte. Der Schlüssel passte ins Schloss. Etwas modriger Geruch stieg in Erlans Nase, als der die Hütte betrat. Im Dämmerlicht konnte er das weitgehend leere Innere erkennen.<br/>Ein einfaches Lager aus Stroh, einige nicht entfachte Laternen, ein Tisch mit zwei langen Bänken an seiner Seite, am Rand ein erloschener Kamin mit Kochstelle, das einzige Möbelstück, dass diesen Ort von einer einfachen Bauernkate unterschied, war ein großer dunkler Sekretär neben einem der Fenster.<br/>Nachdem der Sindelsaumer sich einen Überblick verschafft und der Gruppe zeichen gegeben hatte, ritten sie schließlich auch die letzten Meter zu der kleinen Kate. Der Wehrmeister sagte:<br/>"Absitzen! Rittmeister, wir versorgen die Pferde, der Rest geht in die Hütte und kümmert sich um etwas Warmes zu essen und zu trinken, später sehen wir uns den Fuß des Wächters an. Aber laßt mir die Frau nicht aus den Augen!"<br/>Während Urion und Thorben die Pferde so gut es ging versorgten, sagte der Wehrmeister:<br/>"Von Reifenberg, was haltet ihr von dieser Frau und der Lösegeldgeschichte?"<br/>Urion blickte den Wehrmeister an und dachte einen Augenblick nach bevor er ihm antwortete.<br/>"Nun, werter Hammerschlag, es scheint so zu sein, wie ihr in Erfahrung gebracht habt. Ich schlage vor, das Haus der Frau als Ausgangsbasis für weitere Erkundungen zu nutzen. Unsere Ankunft dürfte wohl keiner bemerkt haben. Und wenn, erscheint mir diese Frau als so zwielichtig, dass sie auch schon mal des Nachts oder zu solch früher Stunde Fremde empfängt. Ich meine, einer von uns sollte in seiner Verkleidung im Weiler Erkundigungen einholen. Wir müssen mehr über die Frau herausbekommen, aber auch Informationen darüber, ob in letzter Zeit Fremde im Ort waren. Alles natürlich sehr vorsichtig. Und ich glaube, es sollte jemand sein, den man im Kosch sicherlich nicht im Mindesten kennt. Also der [[gar:Greifenfurt:Anselm Hilberian von Hundsgrab-Bugenbühl|Hundsgraber]] oder ich. Da mein Vater die Baronie [[wikav:Hexenhain|Hexenhain]] im Auftrag der [[wikav:Irmenella von Wertlingen|Greifin]] verwaltet, die ja, wie ihr sicherlich wisst, an das nördliche [[Briefspieltext vielleicht mit::Wengenholm]] grenzt und auch ich als Markgräflicher Zuchtmeister in diesem Gebiet zumindest nicht unbekannt bin, schlage ich den Hundsgraber vor."<br/>Urion musste grinsen, als er seinen nächsten Gedanken formulierte:<br/>" Ausserdem ist er der Umsichtigere und nicht so ungestüm wie ich. Ihm wird sicherlich kein verächtiges Wort von den Lippen kommen. Das wohl."<br/>Urion hatte sich gerade umgewandt, da fiel es ihm ein.<br/>"Sagt, Wehrmeister, wann und wie informieren wir den [[Briefspieltext vielleicht mit::Edelbrecht vom Eberstamm|Prinzen]] und Väterchen [[Briefspieltext vielleicht mit::Nirwulf Sohn des Negromon|Nirwulf]]? " | ||
[[Kategorie:Abenteuer]] | [[Kategorie:Abenteuer]] |
Version vom 4. Juni 2017, 17:45 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte "Verschollene Eber - Im Kosch"
Bibernells Geständnis | Drauf und dran |
"Gut. Ich denke, wir sollten zu Hannos Hof reiten, uns dort aufwärmen und etwas essen und trinken. Wir sollten dann auf die anderen warten. Sie werden sich sowieso gleich bei Tagesanbruch auf den Weg machen, so dass ein Bote den Vorgang nicht beschleunigen könnte. Die Bibernell nehmen wir natürlich mit und schauen mal, was sie uns noch alles erzählen kann, wenn wir alle aufgetaut sind."
Die Frau lächelte und nickte heftig, bei der Nennung von Hannos Hof.
"Ihr Soldat, setzt euch auf mein Pferd, ich werde laufen und in Hannos Hof werden wir uns euren Fuß ansehen!"
Der Soldat nickte dienstbeflissen und sichtlich erleichtert: "Zu Befehl, und habt Dank, Wehrmeister!"
Die Gruppe kam recht zügig voran. Der eisige Wind nahm jedoch immer mehr zu und fing sich laut rauschend in den heftig wankenden, schneebeladenen Bäumen am Wegrand. An einer Stelle musste die Gruppe eine umgestürzte Tanne umreiten, die sich jedoch nicht, wie mancher befürchtet hatte, als Hinterhalt herausstellte. Es war wohl einzig der klirrenden Kälte geschuldet, dass niemand in den weiteren knapp drei Stunden Ritt allzu fest einschlief.
Als sich der finstere Nachthimmel langsam aufzuhellen begann, gab er schwere Wolken preis, die wie prallgefüllte Daunenbetten das Alveranszelt verhüllten. Auch wenn das Antlitz Praios´ nicht sichtbar wurde, legte es die Szenerie in ein trübes Morgenlicht, als die Gruppe an einem kleinen Weiler ankam. Nicht viel mehr als vier einfache Katen standen am Rand des Hügelsteiges, in der Mitte eine kahle Linde, deren Äste einen Ziehbrunnen überragten.
Bibernell deutete auf eine abseits, hinter einigen Sträuchern gelegene fünfte kleine Hütte, die Urion daraufhin ansteuerte. Vor dem etwa eine halbe Meile von dem Weiler entfernt gelegenen Anwesen stand, von einem Vordach geschützt, ein Karren mit angespanntem Pferd. Abwechselnd zeigte die Frau auf sich und auf die Hütte ... offenbar hatte die Gruppe ihre Wohnstatt erreicht.
Der Wehrmeister machte Erlan ein Zeichen, er solle zur Hütte vorreiten und sie in Augenschein nehmen. Der restliche Trupp folgte langsamer. Vorsichtig näherte sich Erlan der Hütte. Das Pferd vor dem Karren schnaubte, als es den Fremden sah. Auf dem Karren lagen ein Fass und mehrere Säcke und Kisten. Erlan stellte fest, dass sich keiner unter ihnen verbarg, indem er mit seiner Waffe dazwischenstieß. Wie es schien, enthielten sie vor allem Proviant und Kleidung.
Dann ging er weiter Richtung Hütte. Sie war schlicht und aus Holz, der Schnee lag schwer auf ihrem Dach - an der Seite ragte ein steinerner Kamin in den Winterhimmel. Kein Rauch stieg aus ihm auf, kein Licht war in den Fenstern zu sehen, kein Geräusch zu hören. Langsam ging er auf die Tür zu - ein schlichtes Vorhängeschloss versperrte von Außen den Weg.
Bibernell rief etwas, drängte ihren Bewacher sich ebenfalls der Hütte zu nähern, wurde jedoch festgehalten. Mit etwas missmutigem Blick deutete sie auf einen Hackstock neben der Tür. Erlan begann den Stock zu untersuchen - ein Beil steckte in ihm. Als er ihn zur Seite kippte, lag darunter ein Schlüssel, der schwach schimmerte. Der Schlüssel passte ins Schloss. Etwas modriger Geruch stieg in Erlans Nase, als der die Hütte betrat. Im Dämmerlicht konnte er das weitgehend leere Innere erkennen.
Ein einfaches Lager aus Stroh, einige nicht entfachte Laternen, ein Tisch mit zwei langen Bänken an seiner Seite, am Rand ein erloschener Kamin mit Kochstelle, das einzige Möbelstück, dass diesen Ort von einer einfachen Bauernkate unterschied, war ein großer dunkler Sekretär neben einem der Fenster.
Nachdem der Sindelsaumer sich einen Überblick verschafft und der Gruppe zeichen gegeben hatte, ritten sie schließlich auch die letzten Meter zu der kleinen Kate. Der Wehrmeister sagte:
"Absitzen! Rittmeister, wir versorgen die Pferde, der Rest geht in die Hütte und kümmert sich um etwas Warmes zu essen und zu trinken, später sehen wir uns den Fuß des Wächters an. Aber laßt mir die Frau nicht aus den Augen!"
Während Urion und Thorben die Pferde so gut es ging versorgten, sagte der Wehrmeister:
"Von Reifenberg, was haltet ihr von dieser Frau und der Lösegeldgeschichte?"
Urion blickte den Wehrmeister an und dachte einen Augenblick nach bevor er ihm antwortete.
"Nun, werter Hammerschlag, es scheint so zu sein, wie ihr in Erfahrung gebracht habt. Ich schlage vor, das Haus der Frau als Ausgangsbasis für weitere Erkundungen zu nutzen. Unsere Ankunft dürfte wohl keiner bemerkt haben. Und wenn, erscheint mir diese Frau als so zwielichtig, dass sie auch schon mal des Nachts oder zu solch früher Stunde Fremde empfängt. Ich meine, einer von uns sollte in seiner Verkleidung im Weiler Erkundigungen einholen. Wir müssen mehr über die Frau herausbekommen, aber auch Informationen darüber, ob in letzter Zeit Fremde im Ort waren. Alles natürlich sehr vorsichtig. Und ich glaube, es sollte jemand sein, den man im Kosch sicherlich nicht im Mindesten kennt. Also der Hundsgraber oder ich. Da mein Vater die Baronie Hexenhain im Auftrag der Greifin verwaltet, die ja, wie ihr sicherlich wisst, an das nördliche Wengenholm grenzt und auch ich als Markgräflicher Zuchtmeister in diesem Gebiet zumindest nicht unbekannt bin, schlage ich den Hundsgraber vor."
Urion musste grinsen, als er seinen nächsten Gedanken formulierte:
" Ausserdem ist er der Umsichtigere und nicht so ungestüm wie ich. Ihm wird sicherlich kein verächtiges Wort von den Lippen kommen. Das wohl."
Urion hatte sich gerade umgewandt, da fiel es ihm ein.
"Sagt, Wehrmeister, wann und wie informieren wir den Prinzen und Väterchen Nirwulf? "