Memorandum finis - Angetreten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. April 2024, 20:25 Uhr
Die schweren Türen öffneten sich und Erzbart trat mit offensichtlich schlechter Laune ein.
Die Gespräche im Rittersaal erstarben. Auch die drei Junker Bärenfangs teilten offensichtlich die Stimmung des Barons. Firanja von Nerbusch, Grimm zu Zwietrutz und Wulfhelm Burkherdall waren der hocheiligen Aufforderung Erzbarts nachgekommen.
Die Junker wussten zwar nicht, was der Baron dieses Mal verlangte, es war aber nach ihrer gemeinsamen Ansicht kein gutes Zeichen, dass Erzbarts Vögtin Grothissa ebenfalls eintrat.
Mit einem einfachen Nicken zur Begrüßung eröffnete Erzbart direkt das Wort: „Im Wengenholmschen haben die aufrührerischen Auersbrücker der Ritterin Dania von Angenfurten die Fehde erklärt und wollen keine Zölle zahlen. Wir Edlen sind aufgerufen, dort zu unterstützen.“
Diese ansatzlose Aufforderung einer offensichtlichen Ankündigung eines Kriegszuges saß und eine kurze Zeit der Stille setzte ein. Offensichtlich brauchten die Edlen einen Moment.
Wulfhelm Burkherdall erhob schließlich mit einem Seufzen dann jedoch das Wort: „Euer Hochgeboren, lasst mich im Namen Schwertschluchtswacht eine Anmerkung machen. Die mögliche Entsendung einer Kriegsschar kommt für die Schwertschluchtswacht und ich denke für ganz Bärenfang zu einer Unzeit.
Gerade versuche ich noch für Ruhe nach dem dreisten Überfall auf den Zehnt in die Junkerei zu bringen und das Praioshangeln hat ebenfalls nicht zur Ruhe beigetragen. Der Siebenschröter hat sich doch tatsächlich im Pilgerswohl in meinem Grunsbirn eingenistet. Dazu sind nach den ganzen Anfeindungen und Querelen mit den Angroschim auch die Beziehungen zu Âthykril schwierig.
"Verfluchte Zwerge!", erwiderte der Baron mit verächtlicher Stimme. "Immer mischen sie sich in unsere Angelegenheiten ein. Sicher haben sie auch diesmal in Auersbrück ihre Finger im Spiel!"
„Mit den Vorfällen in Auersbrück haben die Angroschim ja nun weniger zu tun, denke ich, erhob nun auch Firanja von Nerbusch das Wort und funkelte des Barons Vögtin an, die mit ihrer Streitschrift offensichtlich auch die Gedanken des Barons nur noch in eine Richtung denken ließ.
„Vielleicht hab Ihr es bisher nicht erfahren, aber dass unter den Bewaffneten sind ausnehmend viele Zwerge und Ja, es würde mich nicht wundern, wenn sie hinter allem stecken würden.
„Aber lassen wir das“, fuhr Erzbart fahrig fort: „Wir können uns aber nicht von diesem Pack vorschreiben lassen, was wir zu tun haben und uns die von den Göttern gegebenen Privilegien nehmen lassen. Es ist ein Aufruhr gegen den gesamten Adel!“ „Und bevor jetzt der nächste Einwand kommt – ich wollte dies nicht diskutieren. Wir müssen unseren Stand verteidigen, jetzt.“
Erzbart wartete ab, ob tatsächlich kein Einwand kam. Doch es kam keiner und vielleicht sahen seine Junker ja doch ebenfalls die Dringlichkeit, dem Aufruf der Alttreuen zu folgen.
„Morgen zur Mittagsstunde erwarte ich eine Delegation aller Junker vor der Zwietrutzburg – sammelt die Euren und Ihr, Grimm, die Bergjäger.
„Morgen schon“, wollte der genannte noch erwidern, doch Baron Erzbart von Drabenburg, beendete seine Unterredung genauso wie er sie begonnen hatte – mit einem Nicken – und verließ im Gefolge mit seiner Vögtin, die den drei Junkern ein missbilligendes und böses Lächeln zuwarf.