Ritter Boromils Gespür für das Moor - Nur nicht auffallen: Unterschied zwischen den Versionen

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"Was haltet Ihr von unserem neuen Herrn?", fragte Gilia schließlich. "Er führt den Beschluss des Fürsten aus und ist mit den früheren [[Haus Farnhain|Baronen von Farnhain]] verwandt. Also handelt er rechtmäßig. Das ist es, was zählt." "Nein, das meinte ich doch nicht", winkte die Dunkelforsterin ab. "Ist es nicht ungewöhnlich, dass er nicht die Hausgottheit der Familie wählt?" "Ja, schon, aber er hat ja einen Grund angegeben. Es stimmt schon, dass die Zwerge keine Echsen mögen. Und einen Phextempel hatten wir in Angbar auch. Das waren alles ordentliche Leute, keine Diebe oder so etwas." "Wie ist die Hauptstadt? Ich bin dort nie gewesen und kenne sie nur vom Hörensagen." "Angbar hat sich verändert, seit der [[Alagrimm]] dagewesen ist", bei diesen Worten nahm Aldurs Gesicht einen schwer zu deutenden Ausdruck an, "aber der Mut und die Tüchtigkeit der Koscher dort sind ungebrochen. Den Göttern und ihren Dienern sei Dank; sie haben sich gerade in der Not viel um die einfachen Leute gekümmert." Gilia nickte verstehend. "Ja, es muss schlimm gewesen sein..." "Aber Dunkelforst ist auch nicht gerade friedlich. Was man sich so über Räuber dort erzählt oder den Wald..." "Ach, der [[Dunkelwald]]! So schlimm ist der gar nicht. Man kann jedenfalls Holz und Pilze sammeln – naja, wenn man nicht zu weit hineingeht jedenfalls." "Gibt es dort nicht auch [[Heidruna|eine Hexe]]?" "Jaja, aber vor der braucht man sich nicht fürchten, denn die ist gutmütig! Klar, man sollte sie nicht verärgern." "Und die Räuber? Man sagt, da wäre doch eine ganze Bande gewesen von diesem... [[Humbert]]." "Die haben tatsächlich eine ganze Weile in Dunkelforst gehaust." "Und da habt Ihr nie Angst gehabt?" "Nein. Man lernt aber ganz gut, außerhalb der Ortschaften achtzugeben, damit man keine Überraschungen erlebt." "Ah, deswegen habt Ihr weniger Angst vor dem Sumpf als die anderen?" "Muss wohl so sein. Ich kenne das nicht anders. Schwer zu sagen, wieviel Unbehagen normal ist." Haubenschreier nickte anerkennend. "Da seid Ihr eine gut geeignete Siedlerin für diese Gegend." "Ihr hingegen seid die Stadt gewohnt. Ich kann mir kaum vorstellen, was genau Euch bewogen hat, Angbar zu verlassen." "Wisst Ihr, als der Herr vom Kargen Land von uns wissen wollte, warum wir mit ihm siedeln, da habe ich gesagt, dass ich einen Neuanfang wagen möchte. Er war mit meiner Antwort offenbar zufrieden, denn er hat nicht weiter nachgehakt. Unsere Vergangenheit interessiert ihn anscheinend nicht. Und wisst Ihr was? Ich bin froh, dass er nicht nachgefragt hat." "Ja, da habt Ihr recht. Es geht ihm um das, was wird, nicht das, was gewesen ist. Das ist gut." "Hm. Genau." Danach schwiegen sie wieder für lange Zeit und hingen jeweils ihren eigenen Gedanken nach.
 
"Was haltet Ihr von unserem neuen Herrn?", fragte Gilia schließlich. "Er führt den Beschluss des Fürsten aus und ist mit den früheren [[Haus Farnhain|Baronen von Farnhain]] verwandt. Also handelt er rechtmäßig. Das ist es, was zählt." "Nein, das meinte ich doch nicht", winkte die Dunkelforsterin ab. "Ist es nicht ungewöhnlich, dass er nicht die Hausgottheit der Familie wählt?" "Ja, schon, aber er hat ja einen Grund angegeben. Es stimmt schon, dass die Zwerge keine Echsen mögen. Und einen Phextempel hatten wir in Angbar auch. Das waren alles ordentliche Leute, keine Diebe oder so etwas." "Wie ist die Hauptstadt? Ich bin dort nie gewesen und kenne sie nur vom Hörensagen." "Angbar hat sich verändert, seit der [[Alagrimm]] dagewesen ist", bei diesen Worten nahm Aldurs Gesicht einen schwer zu deutenden Ausdruck an, "aber der Mut und die Tüchtigkeit der Koscher dort sind ungebrochen. Den Göttern und ihren Dienern sei Dank; sie haben sich gerade in der Not viel um die einfachen Leute gekümmert." Gilia nickte verstehend. "Ja, es muss schlimm gewesen sein..." "Aber Dunkelforst ist auch nicht gerade friedlich. Was man sich so über Räuber dort erzählt oder den Wald..." "Ach, der [[Dunkelwald]]! So schlimm ist der gar nicht. Man kann jedenfalls Holz und Pilze sammeln – naja, wenn man nicht zu weit hineingeht jedenfalls." "Gibt es dort nicht auch [[Heidruna|eine Hexe]]?" "Jaja, aber vor der braucht man sich nicht fürchten, denn die ist gutmütig! Klar, man sollte sie nicht verärgern." "Und die Räuber? Man sagt, da wäre doch eine ganze Bande gewesen von diesem... [[Humbert]]." "Die haben tatsächlich eine ganze Weile in Dunkelforst gehaust." "Und da habt Ihr nie Angst gehabt?" "Nein. Man lernt aber ganz gut, außerhalb der Ortschaften achtzugeben, damit man keine Überraschungen erlebt." "Ah, deswegen habt Ihr weniger Angst vor dem Sumpf als die anderen?" "Muss wohl so sein. Ich kenne das nicht anders. Schwer zu sagen, wieviel Unbehagen normal ist." Haubenschreier nickte anerkennend. "Da seid Ihr eine gut geeignete Siedlerin für diese Gegend." "Ihr hingegen seid die Stadt gewohnt. Ich kann mir kaum vorstellen, was genau Euch bewogen hat, Angbar zu verlassen." "Wisst Ihr, als der Herr vom Kargen Land von uns wissen wollte, warum wir mit ihm siedeln, da habe ich gesagt, dass ich einen Neuanfang wagen möchte. Er war mit meiner Antwort offenbar zufrieden, denn er hat nicht weiter nachgehakt. Unsere Vergangenheit interessiert ihn anscheinend nicht. Und wisst Ihr was? Ich bin froh, dass er nicht nachgefragt hat." "Ja, da habt Ihr recht. Es geht ihm um das, was wird, nicht das, was gewesen ist. Das ist gut." "Hm. Genau." Danach schwiegen sie wieder für lange Zeit und hingen jeweils ihren eigenen Gedanken nach.
  
Inhaltliche Fortsetzung in [[Neues aus Hohentrutz - Die Gesandschaft (1)]]
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Inhaltliche Fortsetzung in [[Neues aus Hohentrutz - Die Gesandtschaft (1)]]
  
 
[[Kategorie:Abenteuer]]
 
[[Kategorie:Abenteuer]]

Version vom 17. Februar 2011, 20:59 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Ritter Boromils Gespür für das Moor"