Fianna

Aus KoschWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Kk-titelbalken-heroldzwerg.jpg

Ausgabe Nummer 81 - Hesinde 1047 BF

Wolfhardt von der Wiesen: Fianna


Noch ist Nacht und Nebel auf dem Meer,

Doch aus Osten dringt ein leiser Schimmer

Wie ein Weckruf in Fiannas Zimmer.

Unruhig geht das Mädchen hin und her.


Ihren Mantel legt sie um und schleicht,

Während noch die Eltern schlafen,

Heimlich durch die Stadt zum Hafen,

Wo der Blick in weite Ferne reicht.


Milchig wird der Himmel, als es tagt.

Hähne kräh’n in Nalleshof. Gespenster-

Gleich entflieht der Nebel. Aus dem Fenster

Schaut verschlafen eine alte Magd.


Endlich schwebt ein Segel her von West,

Und zwei junge Mädchenaugen glänzen,

Träumen schon von Küssen und den Tänzen

Nächste Woche beim Matrosenfest.