Liebe geht durch den Magen - Die Präsentation: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit festem Blick und klarer Stimme hob nun Boronar vom Kargen Land zum Reden an, darauf bedacht, lieber etwas langsamer und dafür deutlicher zu sprechen. Seine Ansprache würde ohnehin kurz genug sein. Nachdem er die Anwesenden standesgemäß begrüßt hatte und ein paar einleitende Floskeln darüber verloren hatte, dass es eine wahrhaft koscher sei, auf diese Art einen Bräutigam zu finden, und dass es eine besondere Ehre darstelle, zu den Teilnehmern zu gehören, kam er gleich zur Sache. "Die Kreation, die ich Euch präsentiere, mag nichts das Edelste und Ausgefallenste sein, das jemals Euren Gaumen entzückt hat. Sie zeigt jedoch sehr gut, woher ich komme  und ob sich das mit einer holden Dame aus Stanniz verträgt, so dass sie ihre Aufgabe, meine Eignung als Bräutigam zu prüfen, wohl erfüllen mag. Diese Torte hat als Basis einen einfachen hellen Teig. Jedoch wurde als Verfeinerung ein wenig von dem Apfelwein aus Tallon beigegeben, der weit über die Grenzen der Baronie hinaus berühmt ist. Im Inneren der Torte habe ich Marzipan verwendet, das mit dem Apfelaroma harmoniert. Wie unschwer zu erkennen ist, besteht die Garnierung aus Brombeeren. Es handelt sich dabei um eine Ernte aus der Umgebung von Skretin, die diese wackeren Hügelzwerge" - er deutete mit einer ausholenden Geste auf Hagebar, Garescha und Olbyn - "geerntet haben. Mit jenen Angroschim ist meine Familie freundschaftlich verbunden. Als kleine Variation habe ich ferner Walderdbeeren hinzugegeben. Sie wurden von meiner Verwalterin Muroscha Apfelbach und mir höchstpersönlich in den Wäldern rund um das Junkergut Mistelstein gesammelt. Ob diese Kombination aus Stannizer, Metenarer und Sindelsaumer Zutaten am Ende den größten Anklang finden wird, vermag ich nicht zu sagen, denn das zu beurteilen obliegt den Schiedsrichtern. In jedem Fall ist es ein Werk, das ich als Mensch zwar mit eigenen Händen vollbracht habe, dies jedoch nicht ohne die Unterstützung der Zwerge geschafft hätte - mit anderen Worten: wahrhaft koscher!" Bei diesen Worten weichte ein Lächeln Boronars Züge auf, welche sonst oft sehr ernst waren, und mit einer galanten Verbeugung beendete er seine Rede. Er war sich tatsächlich alles andere als siegessicher, aber er hatte sich wacker geschlagen. Die drei Zwerge sahen sich kurz an und nickten sich dann zufrieden zu. Gut gewählte Wort, und dem Duft der Torte nach zu urteilen war es keine schlechte Leistung für einen Kurzlebigen!<br/>
 
Mit festem Blick und klarer Stimme hob nun Boronar vom Kargen Land zum Reden an, darauf bedacht, lieber etwas langsamer und dafür deutlicher zu sprechen. Seine Ansprache würde ohnehin kurz genug sein. Nachdem er die Anwesenden standesgemäß begrüßt hatte und ein paar einleitende Floskeln darüber verloren hatte, dass es eine wahrhaft koscher sei, auf diese Art einen Bräutigam zu finden, und dass es eine besondere Ehre darstelle, zu den Teilnehmern zu gehören, kam er gleich zur Sache. "Die Kreation, die ich Euch präsentiere, mag nichts das Edelste und Ausgefallenste sein, das jemals Euren Gaumen entzückt hat. Sie zeigt jedoch sehr gut, woher ich komme  und ob sich das mit einer holden Dame aus Stanniz verträgt, so dass sie ihre Aufgabe, meine Eignung als Bräutigam zu prüfen, wohl erfüllen mag. Diese Torte hat als Basis einen einfachen hellen Teig. Jedoch wurde als Verfeinerung ein wenig von dem Apfelwein aus Tallon beigegeben, der weit über die Grenzen der Baronie hinaus berühmt ist. Im Inneren der Torte habe ich Marzipan verwendet, das mit dem Apfelaroma harmoniert. Wie unschwer zu erkennen ist, besteht die Garnierung aus Brombeeren. Es handelt sich dabei um eine Ernte aus der Umgebung von Skretin, die diese wackeren Hügelzwerge" - er deutete mit einer ausholenden Geste auf Hagebar, Garescha und Olbyn - "geerntet haben. Mit jenen Angroschim ist meine Familie freundschaftlich verbunden. Als kleine Variation habe ich ferner Walderdbeeren hinzugegeben. Sie wurden von meiner Verwalterin Muroscha Apfelbach und mir höchstpersönlich in den Wäldern rund um das Junkergut Mistelstein gesammelt. Ob diese Kombination aus Stannizer, Metenarer und Sindelsaumer Zutaten am Ende den größten Anklang finden wird, vermag ich nicht zu sagen, denn das zu beurteilen obliegt den Schiedsrichtern. In jedem Fall ist es ein Werk, das ich als Mensch zwar mit eigenen Händen vollbracht habe, dies jedoch nicht ohne die Unterstützung der Zwerge geschafft hätte - mit anderen Worten: wahrhaft koscher!" Bei diesen Worten weichte ein Lächeln Boronars Züge auf, welche sonst oft sehr ernst waren, und mit einer galanten Verbeugung beendete er seine Rede. Er war sich tatsächlich alles andere als siegessicher, aber er hatte sich wacker geschlagen. Die drei Zwerge sahen sich kurz an und nickten sich dann zufrieden zu. Gut gewählte Wort, und dem Duft der Torte nach zu urteilen war es keine schlechte Leistung für einen Kurzlebigen!<br/>
 
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„Mit ganz so vielen Zutaten wie meine werten Bäckerkollegen kann ich nicht dienen.“ Rainfried blickte mehr als nur anerkennend auf die Tartes und Kuchen, die bereits auf der großen Tafel angerichtet waren, während seine Worte der zukünftigen Braut und den Richtern galten. „Und auch nicht alles davon konnte ich alleine aus der Umgebung bekommen. Wobei es sicherlich eines Versuches wert wäre, ob Benbukkel auf torfigem Boden gedeiht.“<br/>
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„Mit ganz so vielen Zutaten wie meine werten Bäckerkollegen kann ich nicht dienen.“ Rainfried blickte mehr als nur anerkennend auf die Tartes und Kuchen, die bereits auf der großen Tafel angerichtet waren, während seine Worte der zukünftigen Braut und den Richtern galten. „Und auch nicht alles davon konnte ich alleine aus der Umgebung bekommen. Wobei es sicherlich eines Versuches wert wäre, ob Benbukkel auf torfigem Boden gedeiht.“<br/>
 
Der Grimsauer atmete einmal tief durch und drückte den Rücken gerade.<br/>
 
Der Grimsauer atmete einmal tief durch und drückte den Rücken gerade.<br/>
 
„Doch alles, was euch, werte Anglinde, in Zukunft erwarten kann, ist Teil der Apfelweißweintorte, die ich euch hiermit antragen will. Mehl und Grieß, die das Fundament sicherstellen, kommen von eigenem Getreide, das sorgfältig verlesen und gemahlen wurde, damit keine Unreinheit den Genuss verderben konnte. Die Äpfel, Sinnbild für das Koscher Volk, wurden von der Familie Faßbrandt in wenigen Jahren den Moorlanden abgerungen. Der Honig, der die nötige Süße in das Leben bringt, stammt aus den Bienenstöcken der Familie Immenstein. Die Zwillinge der Familie, die vor kurzem das Licht der Welt erblickt haben, mögen Zeugnis sein für die Ehrlichkeit und Wirksamkeit dieser Süße.“<br/>
 
„Doch alles, was euch, werte Anglinde, in Zukunft erwarten kann, ist Teil der Apfelweißweintorte, die ich euch hiermit antragen will. Mehl und Grieß, die das Fundament sicherstellen, kommen von eigenem Getreide, das sorgfältig verlesen und gemahlen wurde, damit keine Unreinheit den Genuss verderben konnte. Die Äpfel, Sinnbild für das Koscher Volk, wurden von der Familie Faßbrandt in wenigen Jahren den Moorlanden abgerungen. Der Honig, der die nötige Süße in das Leben bringt, stammt aus den Bienenstöcken der Familie Immenstein. Die Zwillinge der Familie, die vor kurzem das Licht der Welt erblickt haben, mögen Zeugnis sein für die Ehrlichkeit und Wirksamkeit dieser Süße.“<br/>

Version vom 29. August 2014, 11:40 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Liebe geht durch den Magen"