Die Rabenschnäbel : Prolog: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Sonne stand bereits auf halber Höhe, während Timokles sich durch die Menschenhaufen drängte. Er hatte die beobachtete Aquileya verloren, als sich die Menge aufmachte, den Saal zu verlassen. Wo mochte sie nur sein? Sein Bündel hatte er immer noch geschultert, und ab und an blieb der misstrauische Blicken eines Golgariten daran hängen. In diesen Fällen entschuldigte er sich jedes Mal kurz und verschwand schnell. Doch nirgendwo sah er die Gesuchte.
 
Die Sonne stand bereits auf halber Höhe, während Timokles sich durch die Menschenhaufen drängte. Er hatte die beobachtete Aquileya verloren, als sich die Menge aufmachte, den Saal zu verlassen. Wo mochte sie nur sein? Sein Bündel hatte er immer noch geschultert, und ab und an blieb der misstrauische Blicken eines Golgariten daran hängen. In diesen Fällen entschuldigte er sich jedes Mal kurz und verschwand schnell. Doch nirgendwo sah er die Gesuchte.
  
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Aquileya scherte bewusst aus dem Strom der vielen Menschen aus, noch weit vor dem Tor ins Freie. Bevor alles Neue auf sie einzustürzen drohte, brauchte sie einige Momente der Einkehr, so hatte sie beschlossen. Die magere Ritterin verweilte bei einem kunstvollen Wandteppich, der einen Raben zeigte. Er hatte mit den Krallen zwei Menschen gepackt – der eine wohl ein König mit Krone auf dem Haupt und in kostbare Gewänder gehüllt, der andere ein barfüßiger Bauer in abgerissener Kleidung, einen kruden Dreschflegel in den Händen. Ehrfüchtig berührten die Fingerspitzen der Ritterin die samtene Oberfläche des Kunstwerkes. Ja, er nimmt uns alle mit sich, eines Tages, der Große Rabe... Ihre Finger wanderten sanft in Richtung der Krallen. Und wie viel Zeit einem jeden von uns bleibt, weiß nur Er...
 
Aquileya scherte bewusst aus dem Strom der vielen Menschen aus, noch weit vor dem Tor ins Freie. Bevor alles Neue auf sie einzustürzen drohte, brauchte sie einige Momente der Einkehr, so hatte sie beschlossen. Die magere Ritterin verweilte bei einem kunstvollen Wandteppich, der einen Raben zeigte. Er hatte mit den Krallen zwei Menschen gepackt – der eine wohl ein König mit Krone auf dem Haupt und in kostbare Gewänder gehüllt, der andere ein barfüßiger Bauer in abgerissener Kleidung, einen kruden Dreschflegel in den Händen. Ehrfüchtig berührten die Fingerspitzen der Ritterin die samtene Oberfläche des Kunstwerkes. Ja, er nimmt uns alle mit sich, eines Tages, der Große Rabe... Ihre Finger wanderten sanft in Richtung der Krallen. Und wie viel Zeit einem jeden von uns bleibt, weiß nur Er...

Version vom 4. November 2009, 14:36 Uhr

Briefspielgeschichte der Golgariten