Neuankömmlinge auf Rabenhorst: II. Zwei Reisende

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II. Zwei Reisende

Garetien Ende Peraine / Anfang Ingerimm 1031 n.B.F.

Beteiligte:


Die nächsten Tage und Wochen zogen die beiden nordwestwärts, mal im Sattel, mal zu Fuß, mal schliefen sie wie Fahrendes Volk in Scheunen, mal auf Strohsäcken in einer billigen Unterkunft, dann wieder in sauberen Betten in einem Haus, in dem der Borondiener einem Verstorbenen den letzten Segen gespendet hatte, oder in einem Tempel des Raben.

Zu hungern brauchten sie nicht, aber manchmal schaute der Geweihte seufzend auf die graubraune Suppe oder das Grützmus vor sich im Napf, und immer öfter schob er den Wein, den er sich hatte kommen lassen, seiner Begleiterin hin. Die füllte den Becher dann mit viel Wasser auf und trank in kleinen Schlucken, ohne daß ihr anzusehen war, ob es ihr schmeckte oder nicht.

Trotz des Frühsommers wurde das Wetter rauher, je weiter die beiden nach Norden und in Richtung Finsterkamm zogen. Dem Mädchen schien das wenig auszumachen, der Deuter Golgaris dagegen vermißte das warme Süddarpatien immer heftiger und fragte sich, welche Aufgaben ihn in diesem unwirtlichen Greifenfurt erwarteten.

Text: Friederike Stein

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