Entführung des Prinzenpaares - Kräuterkunde
Teil der Briefspielgeschichte "Verschollene Eber - Im Kosch"
Lösegeld | Ein Eimer voll Gold |
Nirwulf nickte und begann sich eilig durch die Pforte zu begeben, gefolgt von den anderen. Derweil begannen die ersten Wachen den Wald zu durchkämmen, während einer von ihnen die momentan ruhenden Wachen weckte. Hektische Rufe erfüllten den Hof.
Bevor sich der Hammerschlager dem Cantzler anschloß, um hinein zugehen, sagte er zur Golgaritin:
"Verzeiht, es hat sich für heute erledigt und ist nunmehr nicht mehr wichtig. Geht doch bitte zu Bett, eventuell beschenkt euch der Herr und sendet euch Bishdariel. Mögen Marbos Arme euch sanft umfangen!"
Dann schloß er sich dem Cantzler an. Antara folgte den beiden Ordensgeschwistern und als die Ritterin Lyeria stehen blieb, um noch mit Thorben zu reden, wandte sie sich an Timokles:
"Sag mal, hat man Dich schon in den Gebrauch der Kräuter eingewiesen? Ich könnte gleich noch jemanden brauchen, der über meinen derischen Leib wacht, während ich versuche Bishdariel zu treffen."
Timokles war zuerst irritiert, dass seine Herrin so plötzlich innehielt, und rechnete schon mit irgendetwas Schrecklichem, einem Angriff oder dergleichen, er war schon geprägt von der ständigen Vorsichtsnahme in der Schlacht, seit er bei dem Gefecht um Schloß Drak beteiligt war. Doch dann bemerkte er den Wehrmeister und war erleichtert. Auf die Frage Antaras antwortete er daraufhin:
"Kräuter? Natürlich kenne ich mich in der Botanik aus, Wiesenkräuter, Heilkräuter, wie Wirselkraut, Vierblättrige Einbeeren...", als er den fragenden Blick Antaras bemerkte, verstand er, was sie von ihm wollte und, indem sich seine Wangen leicht rot färbten, fügte er hinzu:
"Auch im Umgang mit diesen Kräutern bin ich geübt, die einen Borons Nähe finden lassen. Ich werde Euch selbstverständlich behilflich sein, Schwester Antara. Ich bereite nur schnell das Lager Lyerias, dann werde ich Euch aufsuchen."