Eherne Wacht am dunklen Pfuhl
Eherne Wacht am dunklen Pfuhl Burg Moorwacht als neue Bastion der Wächter Rohals Moorbrück. Wohl dem, dem aufrechter und starker Schutz in schweren Zeiten zu Teil wird! – So war bald es überall im Moorbrückschen, aber auch in der ganzen Grafschaft Ferdok zu hören, als in den ersten Tagen des Peraine eine gemeinsame Verlautbarung des Barons von Moorbrück, Darian Grantel von Grantelweiher, und des koscher Vorsteher der Wächter Rohals, Kuniswart von Reifenwasser, verkündet wurde.
Nach langen Unterredungen, in die nach Informationen des Kuriers auch Graf Growin von Ferdok und Berman Silberling als Bannstrahler und Inquisitorius zu Ferdok einbezogen wurden, wird Burg Moorwacht, gelegen oberhalb des Städtchens Moorbrück auf die Dauer von 99 Götterläufen mit allem Inventar an die Rohalswächter übergeben (Der Baron, zugleich Junker von Grantelweiher, residiert ohnedies lieber auf seinem Stammsitz). Darüber hinaus erklärte Herr Darian, daß es den Moorbrückern eine aufrechte Freude sei, den Ordensbrüdern zu jedem Windstage zukünftig eine stattliche Anzahl von Krüglein des schmackhaften Moorbrücker Koschwassers zu überreichen. Im Austausche für das „überaus freundlich gewährte Gastrecht“ sicherte Magister von Reifenwasser die „nimmermüde Wacht der Rohalsjünger und den Schutz des Umlandes vor allen finstermagischen Unbilden des dunklen Pfuhles“ zu. Man wolle die Ursachen für die verhängnisvolle Ausbreitung des fauligen Übels ergründen und jedwede borbaradianische Umtriebe bereits im Keime ersticken. Fürwahr ein höchst lobenswertes Unterfangen in diesen dunklen Zeiten, und so nahmen selbst die bekanntlich allem magischen mehr als mißtrauisch gegenüberstehenden Moorbrücker die Nachricht mit Freuden auf. Zum Gedenken an den im Kampfe gegen den Bethanier gefallenen Großmeister Nostrianus Eisenkober trägt die Burg fürderhin den ehrenvollen Namen „Eisenkobers Wacht“ und soll sieben Wächtern als neuer Wirkungsort dienen. Mit der Führung der trutzigen Bastion beauftragte Magister von Reifenwasser Magistra Thalessia von Herbonia, die dem aufmerksamen Leser unserer Depesche bereits im Zusammenhang mit den Ereignissen um das rätselhafte Aufscheinen des gar greulichen Ochsen von Geistmark bekannt sein dürfte. Die 47jährige ist eine exzellente Absolventin der Akademie der Austreibung zu Perricum und ehemals lehrende Magistra an der Bannakademie zu Ysilia. In Fachkreisein gilt sie als profunde Kennerin auf den Gebieten der Exvocatio und der Contramagica. Gerüchte, Graf Growin habe bis zuletzt eine Ausbreitung des nicht immer unumstrittenen Ordens in das Ferdoker Land verhindern wollen, wurden von offizieller Seite als üble Diffamierung zurückgewiesen, die jedweder Grundlage entbehre. Es mag wohl sein, daß Moorbrück, aber auch die nördlichen Teile der Nachbarbaronie Hammerschlag dieses Schutzes bald mehr als dringend bedürfen. So berichteten aufgeschreckte Bewohner des nordhammerschlager Gutes Eschden, wiederholt Spuren einer unbekannten Kreatur gesichtet zu haben, die selbst der eigens hinzugezogene Veteran der Moorbrücker Torfstecher, Bolzer Spatenschwingh, nicht näher identifizieren konnte. Der Kosch-Kurier wird wie stets auch diesem Phänomen nachgehen und seine geschätzte Leserschaft unterrichten. Adran Kronauer
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