Vigo vom Kargen Land
(keine)
Beschreibung
(auch erschienen im Kosch-Kurier 54)
Aus den ersten Jahrzwölfen des neuen Reiches berichten die Chroniken, dass ein gewisser Vigo erklärte, die Abgaben in der angesetzten Höhe nicht entrichten zu können. Die wenigen Äcker, die zu seinem Gut gehörten, gäben gerade genug ab, um ihn selbst und die seinen zu versorgen. Um neues Land zu erschließen und die dichten Wälder zu roden, fehlten ihm die Leute. Er selbst aber sehe es als oberste Pflicht an, die ihm anvertraute Aufgabe – die Wacht über eine Furt der Hils – zu erfüllen.
Die Antwort kam in Form einer Urkunde. In ihr werden dem Ritter vom Kargen Land die normalen Abgaben zunächst erlassen, allerdings mit der Auflage, dass er sie auf andere Weise ableisten möge, wenn dies in seiner Macht stehe. So seien sämtliche Gelder, die er etwa für die Hilfe beim Überqueren der Furt einnehme, vollständig abzugeben, bis die gewünschte Summe an Steuern erreicht sei. Gleiches gelte, falls er eine Brücke über den Fluss zu errichten getrachte, für den dann erhobenen Brückenzoll.
Ritter Vigo vom Kargen Land, wie er seitdem hieß, und seine Nachkommen sorgten sich darum, den Fluss zu bewachen und für Rechtschaffene besonders leicht passierbar zu machen. Das Gut trug eingedenk des Familiennamens fortan den Namen Kargen. Mit dem Bau des Grevensteigs 245-256 BF wuchs Kargen innerhalb weniger Götterläufe zu einer kleinen Ortschaft heran. Allgemein wird daher die Gründung Kargens als Dorf in jene Jahre datiert, zumal als Gründerin dann Seneschalkin Angbarte von Zwischenwasser selbst gilt.