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** 841 – 808 [[Angminde vom Eberstamm]] | ** 841 – 808 [[Angminde vom Eberstamm]] |
Version vom 21. Januar 2007, 23:01 Uhr
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Chronik
Seine Witwe bewog es, sich mit ihren unmündigen Kindern wieder in die Sicherheit des Garether Kaiserhofs zurückzuziehen. Ihren Bruder Alrich von Findelstin bestimmte die Fürstin zum Seneschalk, der als Verweser die Geschicke des Fürstentums lenken sollte. Doch der kränkelnde Alrich vermochte es nicht, die Provinz zusammenzuhalten.
Bald schon wollte Gräfin Mechte von Wengenholm seine Schwäche zu nutzen und ihre Herrschaft gewaltsam zu vergrößern. Dem listigen Grafen Vinan von Zwischenwasser jedoch gelang der Streich, sie in einer wagemutigen Aktion inmitten ihrer Truppen gefangenzunehmen: Da übergab ihm der greise Alrich auf dem Sterbelager das Zeichen seines Amtes, den fürstlichen Streitkolben „Durkosch Bagrod“.
Fortan herrschte Vinan an Fürsten Statt – wohl stets auf das eigene Wohl bedacht, doch durchaus nicht zum schlechtesten des Landes, wie dereinst Graf Randolph von Rabenmund in seinem Werk zur Staatskunst anerkennend vermerken sollte. 827 war Vinan eifrigster Fürsprecher der neuen Reichsmark Geestmarh ein (die den Wengenholmer Grafen zum Nachteil gereichte). Auch versprach dem Baron Drabandt vom Berg ihn zum Herrn einer neuen Grafschaft Schetzeneck zu machen (eine Würde, die dieser jedoch noch nicht erlangen sollte). Dem Namen nach wird Angmind vom Eberstamm nach dem Tod ihrer Mutter zur neuen Fürstin. Während sie immerhin zum Amtseintritt vor Kaiser Gerbald kniefällig wird – und ansonsten als eine der schlimmsten Klatschbasen des Garether Hofes bekannt wird –, sieht der Seneschalk seiner Pflicht seiner neuen Herrin gegenüber damit genüge getan, ihr eine schriftliche Bekundung seiner Treue nach Gareth zu senden.
Einzig Ferdok hätte nun den mächtigen Herrn Vinan Einhalt gebieten können – hätte nicht der Graf der Stadt mit einem Mal anderen Sorge bekommen. Im Jahre 831 ändert der Große Fluss seinen Lauf – Ferdok ist mit einem Schlag der Lage beraubt, die ihm all seinen Wohlstand brachte. Trotz der Errichtung eines neuen Tempelhauses erhört Efferd die flehentlichen Bitten der Ferdoker nicht, einzig ein sumpfiges Feld zwischen dem neuen Lauf des Flusses und dem nutzlosen Hafen gemahnte der schwindenden Bedeutung der Stadt. Trar der Alte, der letzte Graf des Hauses Trunak, verfiel in teilnahmsloses Sinnen und verstarb, ohne einen Erben zu lassen. Baron Sarinibald von Salmingen gelang es zwar, die Macht an sich zu reißen, aber weder er noch seine Nachfolger können Ferdok zu seinem altem Ruhm zurückführen.
Die Grafschaft war zerrissen: Immer wieder mußten die Salminger Grafen ihren Anspruch gegen andere mächtige Geschlechter verteidigen. Die Grafen von Luring unterstützen die ihnen verwandtschaftlich verbundenen Nadoreter, der Angbarer Seneschalk zumeist jene Partei, der Phexen hold ist. In rascher Folgen steigen Grafen auf und verschwinden ebenso schnell wieder, bis Nerfed von Halmritz-Trunak sich mit List und Waffengewalt schließlich aller Widersacher entledigt hat. Einen Speichellecker schimpfen ihn die einen, Erbschleicher die anderen – jedenfalls gelingt es dem entfernten Verwandten Trars des Alten, die Stadt mit kaiserlicher Unterstützung wieder an den Strom verlegen zu lassen. Langsam gewinnt sie ihre alte Bedeutung zurück.
Verloren aber sind die Lande östlich des Großen Flusses, die sich bereits 750 v. Hal aus der Grafschaft gelöst haben. Zur ersten Gräfin vom Schetzeneck erhoben ward von Vieska II., die für ihre Schönheit weithin gerühmte Baronin Hamvide von Koschtal-Drabenburg, die stets die eifrigste Verfechterin der Sezession gewesen war.
Zeittafel
* Fürsten von Kosch zu Gareth
- 841 – 808 Angminde vom Eberstamm
- 808 – 787 Eberist vom Eberstamm
- 787 Ugdane vom Eberstamm
- 787 – 756 Praiosgut vom Ebertamm
- 756 – 723 Nale vom Eberstamm
- 723 – 689 Kuniswart vom Eberstamm
- 708 – 676 Edelbrecht vom Eberstamm
- 676 – 633 Odoardo vom Eberstamm
Die Seneschalke von Kosch
- 741 – 834 Alrich von Findelstin
- 834 – 806 Vinan I.
- 806 – 773 Vieska
- 773 – 760 Vinan II.
- 760 – 741 Vieska II.
- 741 – 709 Angbarte
- 709 – 696 Vinan III. Weidrich
- 696 – 671 Vinan IV.
- 671 – 638 Vinan V. (ab 658 Sonnenvogt)
831 v. H. Der Große Fluss ändert seinen Lauf. Zeit der „Salminger Grafen“ in Ferdok.
810 v. H. Gerbald I. verfügt die Deportation Hunderter Leibeigener und Sklaven aus dem Kosch in das neuerschlossene Bornland. Da Markherr Sigman von Sighelms Halm protestierte, läßt der Kaiser die Mark nach seinem Tod 794 wieder teilen. Von der Geestmarh bleibt nicht mehr als der Name einer Baronie.
783 v. H. Ein Riesenlindwurm verwüstet Tallon und haust mehr als 100 Jahre in den Ruinen der Stadt.
750 v. H.
Schetzenecker Sezession
723 v. H.
Graf Nerfed läßt Ferdok wieder an den Großen Fluss verlegen und einigt die Grafschaft.