Unter Schurken - Nachtlager: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KoschWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „\[\[([^:]*)\]\]“ durch „Briefspieltext vielleicht mit::$1“)
Zeile 1: Zeile 1:
Teil der [[Briefspielgeschichte]] [[Unter Schurken]]
Teil der [[Briefspieltext vielleicht mit::Briefspielgeschichte]] [[Briefspieltext vielleicht mit::Unter Schurken]]
{{Weiterblättern|Vorseite=[[Unter Schurken - Rondranocheins|Rondranocheins]]|Nachseite=[[Unter Schurken - Ohne Schuhe|Ohne Schuhe]]}}  
{{Weiterblättern|Vorseite=[[Briefspieltext vielleicht mit::Unter Schurken - Rondranocheins|Rondranocheins]]|Nachseite=[[Briefspieltext vielleicht mit::Unter Schurken - Ohne Schuhe|Ohne Schuhe]]}}  


Feuerzungen leckten gierig an dem rauchenden Holz und prasselten behaglich. Doch das zuckende Licht und die Wärme verheißenden, doch nicht gebenden Geräusche waren das einzige, was den frierenden Reisenden die Illusion wohliger Behaglichkeit vermittelte. Allzu bald fraß das gierige Element die letzten der mühsam aufgeklaubten Scheiter und sank zu rotglühenden Kohlen zusammen.<br>[[Falk Barborn von Siebental|Falk]], der noch einmal nach den scharrenden und schnaubenden Pferden gesehen hatte – kein [[Ulfried der Blutige|Jergenqueller]] weit und breit – drängte sich zu den drei dick eingepackten Adelsleuten in die dunkle und finstere Kutsche. Selbst hier war es noch schneidend kalt.<br>[[Wolfhardt von der Wiesen|Wolfhardt]] und [[Rena von Arbasien|Rena]] teilten sich eine Bank, wobei der Landt-Edle stets darauf bedacht war, einen geziemlichen Abstand zu der jungen Kriegerin zu halten, ein Umstand jedoch, der dem erschöpften [[Merwerd Stoia von Vinansamt|Merwerd]] noch nicht einmal einen amüsierten Blick abzuringen vermocht hatte.<br>Der [[Vinansamt]]er ignorierte nach bestem Vermögen den Siebentaler, der unbeholfen über verschiedene Beine stolperte und sich schließlich mit einem unzufriedenen Ächzen in seine Ecke fallen ließ. Die gefederte Reisekutsche geriet beträchtlich ins Schwanken. Wolfhardt fuhr aus seinen Träumen auf und funkelte den Ritter erschrocken an, ehe er abermals in seine Grübeleien versank – nicht, ohne hin und wieder einen scheuen Blick zur Seite zu werfen.<br>Die [[wikav:Beilunk|Beilunkerin]] hatte sein vorsichtiges Angebot seines Mantels tatsächlich angenommen – und damit niemanden mehr überrascht als den hocherfreuten Wolfhardt selbst. Wie aber hätte er es auch zulassen können, daß neben ihm ausgerechnet seine Lebensretterin fror, während er noch nicht einmal mit solch kleiner Geste seine Dankbarkeit zu bezeugen wußte!<br>Langsam wurde es still im Innenraum. Hin und wieder war noch ein Schnauben eines der Rosse zu vernehmen; und einmal ein panisches Wiehern, als in nächster Nähe der Kutsche Wolfsgeheul aufklang. Die vier Reisegefährten fuhren aus ihrem Dösen auf, eilige Hände griffen nach Bogen und Armbrust, die über den Köpfen der Koscher wohl verwahrt lagen; doch legte sich die Panik unter den Vier- und der Schrecken unter Zweibeinern schnell wieder. Wohl war den Graupelzen die nur scheinbar leichte Beute neben all diesem Menschenwerk nicht ganz geheuer; und vielleicht mochte ja mancher des Rudels schon die Erfahrung gemacht haben, daß diese nach den bläßlichen Großlingen riechenden Unwerke ab und an schmerzhafte Grüße aus beißendem Eisen ausschossen. Noch war der Winter nicht so grimm und kalt, daß sich die Grauen ohne Not ihren Erbfeinden genähert hätten.<br>Wieder senkte sich [[Boron|borongefällige]] Stille über die winzige Kutsche unter dem hohen [[wikav:Alveran|Alveranszelt]]. Nur noch gelegentlich erklang das Stampfen eines der Rosse über dem steten Knistern und Knacken des Frostes. Kein einziges Stück von Phexens Geschmeide funkelte am Himmel. Selbst die regelmäßigen Atemzüge der Gefährten führten nur noch tiefer in Borons Arme.
Feuerzungen leckten gierig an dem rauchenden Holz und prasselten behaglich. Doch das zuckende Licht und die Wärme verheißenden, doch nicht gebenden Geräusche waren das einzige, was den frierenden Reisenden die Illusion wohliger Behaglichkeit vermittelte. Allzu bald fraß das gierige Element die letzten der mühsam aufgeklaubten Scheiter und sank zu rotglühenden Kohlen zusammen.<br>[[Briefspieltext vielleicht mit::Falk Barborn von Siebental|Falk]], der noch einmal nach den scharrenden und schnaubenden Pferden gesehen hatte – kein [[Briefspieltext vielleicht mit::Ulfried der Blutige|Jergenqueller]] weit und breit – drängte sich zu den drei dick eingepackten Adelsleuten in die dunkle und finstere Kutsche. Selbst hier war es noch schneidend kalt.<br>[[Briefspieltext vielleicht mit::Wolfhardt von der Wiesen|Wolfhardt]] und [[Briefspieltext vielleicht mit::Rena von Arbasien|Rena]] teilten sich eine Bank, wobei der Landt-Edle stets darauf bedacht war, einen geziemlichen Abstand zu der jungen Kriegerin zu halten, ein Umstand jedoch, der dem erschöpften [[Briefspieltext vielleicht mit::Merwerd Stoia von Vinansamt|Merwerd]] noch nicht einmal einen amüsierten Blick abzuringen vermocht hatte.<br>Der [[Briefspieltext vielleicht mit::Vinansamt]]er ignorierte nach bestem Vermögen den Siebentaler, der unbeholfen über verschiedene Beine stolperte und sich schließlich mit einem unzufriedenen Ächzen in seine Ecke fallen ließ. Die gefederte Reisekutsche geriet beträchtlich ins Schwanken. Wolfhardt fuhr aus seinen Träumen auf und funkelte den Ritter erschrocken an, ehe er abermals in seine Grübeleien versank – nicht, ohne hin und wieder einen scheuen Blick zur Seite zu werfen.<br>Die [[wikav:Beilunk|Beilunkerin]] hatte sein vorsichtiges Angebot seines Mantels tatsächlich angenommen – und damit niemanden mehr überrascht als den hocherfreuten Wolfhardt selbst. Wie aber hätte er es auch zulassen können, daß neben ihm ausgerechnet seine Lebensretterin fror, während er noch nicht einmal mit solch kleiner Geste seine Dankbarkeit zu bezeugen wußte!<br>Langsam wurde es still im Innenraum. Hin und wieder war noch ein Schnauben eines der Rosse zu vernehmen; und einmal ein panisches Wiehern, als in nächster Nähe der Kutsche Wolfsgeheul aufklang. Die vier Reisegefährten fuhren aus ihrem Dösen auf, eilige Hände griffen nach Bogen und Armbrust, die über den Köpfen der Koscher wohl verwahrt lagen; doch legte sich die Panik unter den Vier- und der Schrecken unter Zweibeinern schnell wieder. Wohl war den Graupelzen die nur scheinbar leichte Beute neben all diesem Menschenwerk nicht ganz geheuer; und vielleicht mochte ja mancher des Rudels schon die Erfahrung gemacht haben, daß diese nach den bläßlichen Großlingen riechenden Unwerke ab und an schmerzhafte Grüße aus beißendem Eisen ausschossen. Noch war der Winter nicht so grimm und kalt, daß sich die Grauen ohne Not ihren Erbfeinden genähert hätten.<br>Wieder senkte sich [[Briefspieltext vielleicht mit::Boron|borongefällige]] Stille über die winzige Kutsche unter dem hohen [[wikav:Alveran|Alveranszelt]]. Nur noch gelegentlich erklang das Stampfen eines der Rosse über dem steten Knistern und Knacken des Frostes. Kein einziges Stück von Phexens Geschmeide funkelte am Himmel. Selbst die regelmäßigen Atemzüge der Gefährten führten nur noch tiefer in Borons Arme.


[[Kategorie: Abenteuer]]
[[Kategorie: Abenteuer]]

Version vom 8. Mai 2017, 09:55 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte Unter Schurken