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ließ die Koscher nur ungerne und unter vielen Segensworten ziehen. Ritter Falk | ließ die Koscher nur ungerne und unter vielen Segensworten ziehen. Ritter [[Falk Barborn von Siebental|Falk]] hatte natürlich die Dame getröstet und ihr versprochen, gut auf den Baron und die anderen achtzugeben; er würde sich schon zu verteidigen wissen, rief er und wollte bereits eine Schöpfkelle greifen, um an einem armen Pagen seinen Wagemut zu beweisen...<br>So war man den ganzen Tag von der Burg herab geritten, ohne viel zu sprechen (mit Ausnahme Ritter Falks natürlich, der eine geschlagene Stunde von dem gebratenen “Wildschweyn in Salse“ und der “mandeldorttem und epfl in wine“ auf dem Feste schwärmte). Hochgeboren [[Merwerd Stoia von Vinansamt|Stoia]] vermaß nun abschätzend den verbleibenden Raum in der doch recht engen Kutsche – er würde einmal sein Säckel befragen müssen, ob denn ein gewisser Ausbau oder gar eine kostspielige Neuanschaffung zu bewerkstelligen sei – und kam dann zu dem Schluß, daß für einen koscher Edlen immer noch ausreichend Platz sei.<br>“Nun denn, bester [[Wolfhardt von der Wiesen|Wolfhardt]], wenn’s denn in Bälde nicht mehr so schaukelig ist, werdet Ihr uns sicher in der Kutsche Gesellschaft leisten. Vielleicht wird es etwas eng, zusammen mit unserer hübschen Begleiterin, aber das dürfte Euch ja sicher nicht stören.“<br>Wolfhardt warf ihm einen Blick zu, den der Baron – wie so oft – nicht recht zu deuten wußte. Diese seltsamen Augen, die einmal so grau und scharf wie Stahl blicken können und dann wieder völlig verträumt! – der Dichter war ihm einfach ein Rätsel.<br>Wolfhardt nickte kurzen Dank und übergab sein Pferd Dragosch, der es am Zügel mit sich führte – nicht ohne eine gewisse grimmige Miene neben dem “Ungetüm“ zu machen. Wenige Augenblicke später drängte sich der Rittersmann ins Innere der Kutsche und vermied (wie der [[Vinansamt|Vinansamter]] belustigt feststellte) eine allzu große Nähe zu der jungen Ritterin. | ||
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völlig verträumt! – der Dichter war ihm einfach ein Rätsel. | |||
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Vinansamter belustigt feststellte) eine allzu große Nähe zu der jungen Ritterin. | |||
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Version vom 20. März 2014, 11:15 Uhr
Teil der Briefspielgeschichte Unter Schurken
Nebeltag | Elfenwerk |
Der Abschied von den Brautleuten war trotz allem sehr herzlich gewesen, und die junge Rabensteinerin
ließ die Koscher nur ungerne und unter vielen Segensworten ziehen. Ritter Falk hatte natürlich die Dame getröstet und ihr versprochen, gut auf den Baron und die anderen achtzugeben; er würde sich schon zu verteidigen wissen, rief er und wollte bereits eine Schöpfkelle greifen, um an einem armen Pagen seinen Wagemut zu beweisen...
So war man den ganzen Tag von der Burg herab geritten, ohne viel zu sprechen (mit Ausnahme Ritter Falks natürlich, der eine geschlagene Stunde von dem gebratenen “Wildschweyn in Salse“ und der “mandeldorttem und epfl in wine“ auf dem Feste schwärmte). Hochgeboren Stoia vermaß nun abschätzend den verbleibenden Raum in der doch recht engen Kutsche – er würde einmal sein Säckel befragen müssen, ob denn ein gewisser Ausbau oder gar eine kostspielige Neuanschaffung zu bewerkstelligen sei – und kam dann zu dem Schluß, daß für einen koscher Edlen immer noch ausreichend Platz sei.
“Nun denn, bester Wolfhardt, wenn’s denn in Bälde nicht mehr so schaukelig ist, werdet Ihr uns sicher in der Kutsche Gesellschaft leisten. Vielleicht wird es etwas eng, zusammen mit unserer hübschen Begleiterin, aber das dürfte Euch ja sicher nicht stören.“
Wolfhardt warf ihm einen Blick zu, den der Baron – wie so oft – nicht recht zu deuten wußte. Diese seltsamen Augen, die einmal so grau und scharf wie Stahl blicken können und dann wieder völlig verträumt! – der Dichter war ihm einfach ein Rätsel.
Wolfhardt nickte kurzen Dank und übergab sein Pferd Dragosch, der es am Zügel mit sich führte – nicht ohne eine gewisse grimmige Miene neben dem “Ungetüm“ zu machen. Wenige Augenblicke später drängte sich der Rittersmann ins Innere der Kutsche und vermied (wie der Vinansamter belustigt feststellte) eine allzu große Nähe zu der jungen Ritterin.