Die Zweite Neufarnhainer Tafel - Aufregung: Unterschied zwischen den Versionen

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So verloren die Mitglieder des Suchkommandos keine Zeit und packten in aller Eile mit dem nötigen Sachverstand alle die Ausrüstungsgegenstände ein, die ihnen im dunklen Sumpf behilflich sein konnten, wie Fackeln, Seile, ein wenig Proviant und Decken, für den Fall, dass sie gezwungen wären, in der Wildnis zu übernachten. Schlagartig war die Feststimmung verflogen, die Wachen an der Palisade verstärkt und die Tafel abgeräumt worden. So sehr Edelbrecht auch auf [[Etosch Gabelbart]] eingeredet und ihm eingeschärft hatte, er möge während Edelbrechts Abwesenheit die Aufsicht über die Siedlung übernehmen, der Angroscho hatte es sich nicht ausreden lassen, ebenfalls an der Suche nach dem kleinen Ausreißer teilzunehmen. Da Edelbrecht darüber hinaus auch auf den göttlichen Beistand Ingerimms zählte, bat er den Angroschgeweihten Dwarrosch ebenfalls um seine Mithilfe. Damit rückte Leubold Garnelinger gänzlich unverhofft zum Stellvertreter seines Herrn auf.<br>An anderer Stelle machte sich eine weitere Person reisefertig, ohne auf das Geschwätz der Anwesenden oder die missfälligen Blicke Edelbrechts zu achten: Danja. Mit der einfachen Frage, ob er denn nicht wüsste, dass man niemals mit einer geraden Anzahl an Personen reisen sollte, weil das Unglück mit sich brächte, packte sie den Borkinger bei seinem Aberglauben. ”Außerdem”; so fuhr sie fort ”mein Herr, mag es ja sein, dass ihr die arkanen Künste verabscheut. Wenn aber welche im Spiel sind, was in diesem Fall ja durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dann könnt ihr sie noch so sehr verabscheuen, ihr werdet ohne eine Fachfrau nicht gegen sie ankommen.”<br>Entwaffnet von dieser Argumentation der gerissenen Maga, gab sich Edelbrecht geschlagen, so dass die elfköpfige Gruppe ohne weiteres Federlesen aufbrechen konnte. Kaum hatten sie unter der großen Anteilnahme der Dörfler das Tor Neufarnhains hinter sich gelassen, hatte die Stunde Erborns als Fährtensucher geschlagen: Er setzte sich an die Spitze der Gruppe, spähte behutsam in alle Himmelsrichtungen und fokussierte schließlich einen Punkt im Gras.<br>Reglos verharrte er einige Augenblicke, in denen sein Verstand fieberhaft zu arbeiten schien. Entschlossen nickte er und bedeutete seinen Begleitern ihm zu folgen. ”Unser Weg führt nach Osten!” verkündete er knapp und als Edelbrecht zu einer Frage anhob, fügte er erklärend hinzu: ”Seht hier ist das Gras stärker geknickt als an den anderen Stellen. Auch wenn wir bei unserer Rückkehr von der Jagd ebenfalls hier entlanggekommen sind, so kann die Spur nicht von uns stammen. Die Gräser hätten sich infolge der Feuchtigkeit dieses Ortes viel schneller schon wieder aufgerichtet. Auch ist derjenige, der hier vorbeigekommen ist, barfuß gelaufen, wie man hier sehr schön sehen kann. Ein bestiefelter Fuß hätte das Gras nie so zerrupft wie die Zehen eines Menschen.”<br>Beeindruckt nickte Edelbrecht. Es war sicherlich kein Fehler gewesen Erborn mitzunehmen. ”Also führt der Weg zum Steinkreis?” fragte er ahnungsvoll. ”Genau lässt sich das noch nicht sagen, wir müssen abwarten, vielleicht hat Arbel auch unterwegs seine Richtung geändert. Allerdings hat er einen ganz schönen Vorsprung herausgearbeitet, mindestens zwei Stundengläser, wenn ihr mich fragt.” ”Hoffentlich holen wir ihn noch rechtzeitig ein”, brummte Etosch. ”Das hoffe ich auch”, schnaufte Roban ”und dann ist eine gewaltige Tracht Prügel fällig. Unverschämter Bengel, was fällt ihm ein, einfach davonzulaufen und uns den Abend zu versauen?!”<br>Schweigend setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung, stets Erborn folgend, der den Blick gen Boden gewandt immer neue Anzeichen für Arbels Vorbeikommen entdeckte. Nach etwa einer halben Stunde schien aus der düsteren Ahnung dumpfe Gewissheit zu werden: Immer weiter näherten sie sich der dunklen Silhouette des rätselhaften Steinkreises, der sich im Licht ihrer Fackeln schemenhaft aus der Finsternis der Nacht schälte. Käuzchen schrien und gelegentlich schreckte ein Rascheln die Suchenden aus ihren trüben Gedanken.
So verloren die Mitglieder des Suchkommandos keine Zeit und packten in aller Eile mit dem nötigen Sachverstand alle die Ausrüstungsgegenstände ein, die ihnen im dunklen Sumpf behilflich sein konnten, wie Fackeln, Seile, ein wenig Proviant und Decken, für den Fall, dass sie gezwungen wären, in der Wildnis zu übernachten. Schlagartig war die Feststimmung verflogen, die Wachen an der Palisade verstärkt und die Tafel abgeräumt worden. So sehr Edelbrecht auch auf [[Etosch Gabelbart]] eingeredet und ihm eingeschärft hatte, er möge während Edelbrechts Abwesenheit die Aufsicht über die Siedlung übernehmen, der Angroscho hatte es sich nicht ausreden lassen, ebenfalls an der Suche nach dem kleinen Ausreißer teilzunehmen. Da Edelbrecht darüber hinaus auch auf den göttlichen Beistand Ingerimms zählte, bat er den Angroschgeweihten Dwarrosch ebenfalls um seine Mithilfe. Damit rückte Leubold Garnelinger gänzlich unverhofft zum Stellvertreter seines Herrn auf.<br>An anderer Stelle machte sich eine weitere Person reisefertig, ohne auf das Geschwätz der Anwesenden oder die missfälligen Blicke Edelbrechts zu achten: Danja. Mit der einfachen Frage, ob er denn nicht wüsste, dass man niemals mit einer geraden Anzahl an Personen reisen sollte, weil das Unglück mit sich brächte, packte sie den Borkinger bei seinem Aberglauben. ”Außerdem”; so fuhr sie fort ”mein Herr, mag es ja sein, dass ihr die arkanen Künste verabscheut. Wenn aber welche im Spiel sind, was in diesem Fall ja durchaus im Bereich des Möglichen liegt, dann könnt ihr sie noch so sehr verabscheuen, ihr werdet ohne eine Fachfrau nicht gegen sie ankommen.”<br>Entwaffnet von dieser Argumentation der gerissenen Maga, gab sich Edelbrecht geschlagen, so dass die elfköpfige Gruppe ohne weiteres Federlesen aufbrechen konnte. Kaum hatten sie unter der großen Anteilnahme der Dörfler das Tor Neufarnhains hinter sich gelassen, hatte die Stunde Erborns als Fährtensucher geschlagen: Er setzte sich an die Spitze der Gruppe, spähte behutsam in alle Himmelsrichtungen und fokussierte schließlich einen Punkt im Gras.<br>Reglos verharrte er einige Augenblicke, in denen sein Verstand fieberhaft zu arbeiten schien. Entschlossen nickte er und bedeutete seinen Begleitern ihm zu folgen. ”Unser Weg führt nach Osten!” verkündete er knapp und als Edelbrecht zu einer Frage anhob, fügte er erklärend hinzu: ”Seht hier ist das Gras stärker geknickt als an den anderen Stellen. Auch wenn wir bei unserer Rückkehr von der Jagd ebenfalls hier entlanggekommen sind, so kann die Spur nicht von uns stammen. Die Gräser hätten sich infolge der Feuchtigkeit dieses Ortes viel schneller schon wieder aufgerichtet. Auch ist derjenige, der hier vorbeigekommen ist, barfuß gelaufen, wie man hier sehr schön sehen kann. Ein bestiefelter Fuß hätte das Gras nie so zerrupft wie die Zehen eines Menschen.”<br>Beeindruckt nickte Edelbrecht. Es war sicherlich kein Fehler gewesen Erborn mitzunehmen. ”Also führt der Weg zum Steinkreis?” fragte er ahnungsvoll. ”Genau lässt sich das noch nicht sagen, wir müssen abwarten, vielleicht hat Arbel auch unterwegs seine Richtung geändert. Allerdings hat er einen ganz schönen Vorsprung herausgearbeitet, mindestens zwei Stundengläser, wenn ihr mich fragt.” ”Hoffentlich holen wir ihn noch rechtzeitig ein”, brummte Etosch. ”Das hoffe ich auch”, schnaufte Roban ”und dann ist eine gewaltige Tracht Prügel fällig. Unverschämter Bengel, was fällt ihm ein, einfach davonzulaufen und uns den Abend zu versauen?!”<br>Schweigend setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung, stets Erborn folgend, der den Blick gen Boden gewandt immer neue Anzeichen für Arbels Vorbeikommen entdeckte. Nach etwa einer halben Stunde schien aus der düsteren Ahnung dumpfe Gewissheit zu werden: Immer weiter näherten sie sich der dunklen Silhouette des rätselhaften Steinkreises, der sich im Licht ihrer Fackeln schemenhaft aus der Finsternis der Nacht schälte. Käuzchen schrien und gelegentlich schreckte ein Rascheln die Suchenden aus ihren trüben Gedanken.
{{#set:Erstellt am=2012-10-06T08:53:47|Seitenersteller ist=Benutzer:BorkvonBorking}}
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[[Kategorie:Abenteuer]]

Version vom 6. Oktober 2012, 08:55 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Die Zweite Neufarnhainer Tafel"