Die Zweite Neufarnhainer Tafel - Waidmanns Heil: Unterschied zwischen den Versionen

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Doch nachdem die drei Gefährten Stunden um Stunden durch den trügerischen Sumpf gestapft waren, ohne auch nur die leiseste Spur eines Wildschweins zu entdecken, war Edelbrecht bereit, sich ihr Scheitern einzugestehen und den Pokal abzuschreiben. Immer wieder waren sie in dem tückischen Untergrund eingesunken, der ungestüme Jalosch einmal gar bis zur Hüfte. Längst schon waren sie vom ursprünglich ausgewählten Weg abgekommen und schon bald würden sie zur Umkehr genötigt sein, wenn sie noch rechtzeitig in [[Neufarnhain]] eintreffen wollten. Edelbrecht konnte nur hoffen, dass die anderen ebensoviel Pech gehabt hatten wie sie, auch wenn das bedeutete, auf so manche Bereicherung ihres abendlichen Speiseplans zu verzichten. ”Schöner Mist”, murmelte er vor sich hin und blickte verdrießlich auf Jallosch, der sich sichtlich abmühte mit den beiden ausgewachsenen Männern Schritt zu halten. ”der Becher ist futsch! Kommt ihr zwei, machen wir…” Da erklang ein lang gezogenes Heulen durch den dichten Nebel und unterbrach den Herren von Neufarnhain. Kaum war es verklungen, als aus einer anderen Richtung ein zweites, ein drittes und ein viertes Heulen ertönte, das jeweils aus unterschiedlichen Kehlen zu stammen schien. Rasch drängten sich die Gefährten enger aneinander, bedeckten gegenseitig ihre Rücken und machten sich kampfbereit, als Edelbrecht auch schon einen huschenden Schemen aus den Augenwinkeln bemerkte, der plötzlich durch die Luft direkt auf Jalosch zuflog.
Doch nachdem die drei Gefährten Stunden um Stunden durch den trügerischen Sumpf gestapft waren, ohne auch nur die leiseste Spur eines Wildschweins zu entdecken, war Edelbrecht bereit, sich ihr Scheitern einzugestehen und den Pokal abzuschreiben. Immer wieder waren sie in dem tückischen Untergrund eingesunken, der ungestüme Jalosch einmal gar bis zur Hüfte. Längst schon waren sie vom ursprünglich ausgewählten Weg abgekommen und schon bald würden sie zur Umkehr genötigt sein, wenn sie noch rechtzeitig in [[Neufarnhain]] eintreffen wollten. Edelbrecht konnte nur hoffen, dass die anderen ebensoviel Pech gehabt hatten wie sie, auch wenn das bedeutete, auf so manche Bereicherung ihres abendlichen Speiseplans zu verzichten. ”Schöner Mist”, murmelte er vor sich hin und blickte verdrießlich auf Jallosch, der sich sichtlich abmühte mit den beiden ausgewachsenen Männern Schritt zu halten. ”der Becher ist futsch! Kommt ihr zwei, machen wir…” Da erklang ein lang gezogenes Heulen durch den dichten Nebel und unterbrach den Herren von Neufarnhain. Kaum war es verklungen, als aus einer anderen Richtung ein zweites, ein drittes und ein viertes Heulen ertönte, das jeweils aus unterschiedlichen Kehlen zu stammen schien. Rasch drängten sich die Gefährten enger aneinander, bedeckten gegenseitig ihre Rücken und machten sich kampfbereit, als Edelbrecht auch schon einen huschenden Schemen aus den Augenwinkeln bemerkte, der plötzlich durch die Luft direkt auf Jalosch zuflog.


Cordo Sauerbrodt bestand darauf, Stöcke und bunte Fetzen mitnzunehmen und damit den Weg zu kennzeichnen. Dies verzögerte den Aufbruch von Olgoschs Gruppe um einige Zeit, doch der Weber beschwichtigte die beiden wartenden Zwerge: "Nur Geduld. Wer langsam in den Sumpf geht, kommt auch zurück." Zur Freude Olgoschs bedurfte es danach keiner langen Diskussion über den besten Weg. Sie wählten den östlichen Ausgang Richtung [[Herbonia]], der der Kate der Sauerbrodts am nächsten stand und in dessen Nähe sich der [[Ingerimm]]schrein befand. Hier gab es eine gute Strecke lang sicheren Boden. Um nicht dem Steinkreis zu nahe zu kommen, vor dem der Weber ausdrücklich gewarnt hatte, bogen sie bald nach Südosten ab.  
Cordo Sauerbrodt bestand darauf, Stöcke und bunte Fetzen mitnzunehmen und damit den Weg zu kennzeichnen. Dies verzögerte den Aufbruch von [[Olgosch Sohn des Ogrim|Olgoschs]] Gruppe um einige Zeit, doch der Weber beschwichtigte die beiden wartenden Zwerge: "Nur Geduld. Wer langsam in den Sumpf geht, kommt auch zurück." Zur Freude Olgoschs bedurfte es danach keiner langen Diskussion über den besten Weg. Sie wählten den östlichen Ausgang Richtung [[Herbonia]], der der Kate der Sauerbrodts am nächsten stand und in dessen Nähe sich der [[Ingerimm]]schrein befand. Hier gab es eine gute Strecke lang sicheren Boden. Um nicht dem Steinkreis zu nahe zu kommen, vor dem der Weber ausdrücklich gewarnt hatte, bogen sie bald nach Südosten ab.  


Einige Stunden später war Olgosch durchaus zufrieden mit der Ausbeute. Zwar hatten sie nur einige Kaninchen gefangen und kein Großwild, so wie Edelbrecht es in Aussicht gestellte hatte, aber es würde immerhin den Speiseplan der Siedler ein wenig angenehmer gestalten. Außerdem wäre es nicht gut, allzu erfolgreich zu sein, wollte man den Becher in Neufarnhain behalten... es kam dem Sohn des Ogrim immer noch nicht in den Sinn, ein altes Familienerbstück einfach so zu übernehmen. Ingramosch hatte sich wider Erwarten recht gut gemacht, war während der gesamten Jagd still geblieben, so wie es erforderlich war, und hatte die Anweisungen Olgoschs ohne zu murren ausgeführt. Tatsächlich schien der junge Angroscho recht geschickte Finger zu haben - nun gut, er stammte ja auch aus einer ehrbaren Handwerkerfamilie. Cordo Sauberbrodt war es nicht schwer gefallen, stumm zu bleiben. Sie schickten sich gerade an, den Weg zurück in die Siedlung anzutreten, als sie ein Heulen vernahmen.  
Einige Stunden später war Olgosch durchaus zufrieden mit der Ausbeute. Zwar hatten sie nur einige Kaninchen gefangen und kein Großwild, so wie Edelbrecht es in Aussicht gestellte hatte, aber es würde immerhin den Speiseplan der Siedler ein wenig angenehmer gestalten. Außerdem wäre es nicht gut, allzu erfolgreich zu sein, wollte man den Becher in Neufarnhain behalten... es kam dem Sohn des Ogrim immer noch nicht in den Sinn, ein altes Familienerbstück einfach so zu übernehmen. Ingramosch hatte sich wider Erwarten recht gut gemacht, war während der gesamten Jagd still geblieben, so wie es erforderlich war, und hatte die Anweisungen Olgoschs ohne zu murren ausgeführt. Tatsächlich schien der junge Angroscho recht geschickte Finger zu haben - nun gut, er stammte ja auch aus einer ehrbaren Handwerkerfamilie. Cordo Sauberbrodt war es nicht schwer gefallen, stumm zu bleiben. Sie schickten sich gerade an, den Weg zurück in die Siedlung anzutreten, als sie ein Heulen vernahmen.  


Sofort blickte sich der Weber hektisch um. "Wölfe", stellte Olgosch trocken fest, "oder Schlimmeres." Während er versuchte, die Richtung festzustellen, aus der das Geheul kam, sammelte er seine Begleiter um sich. "Ingramosch, an meine Seite. Und Ihr auch. Wenn wir dicht beieinander stehen, können wir uns besser verteidigen." Der junge Grambart fügte sich, fuhr sich jedoch mit der Zunge über die Lippen und kraulte seinen Bart. "Hm, was immer es ist, es scheint von uns aus gesehen genau südwestlich zu sein." Sauberbrodt begriff. "Dorthin ist seine Wohlgeboren gegangen! Und mein Sohn! Wir müssen etwas tun!" "Ja, das werden wir, aber überlegt. Es nützt den anderen nichts, wenn wir im Sumpf versinken, weil wir nicht aufgepasst haben." Prüfend stellte Olgosch seinen Fuß einen Schritt Richtung Süden, um festzustellen, ob der Boden ihn tragen würde.
Sofort blickte sich der Weber hektisch um. "Wölfe", stellte Olgosch trocken fest, "oder Schlimmeres." Während er versuchte, die Richtung festzustellen, aus der das Geheul kam, sammelte er seine Begleiter um sich. "[[Ingramosch Grambart|Ingramosch]], an meine Seite. Und Ihr auch. Wenn wir dicht beieinander stehen, können wir uns besser verteidigen." Der junge Grambart fügte sich, fuhr sich jedoch mit der Zunge über die Lippen und kraulte seinen Bart. "Hm, was immer es ist, es scheint von uns aus gesehen genau südwestlich zu sein." Sauberbrodt begriff. "Dorthin ist seine Wohlgeboren gegangen! Und mein Sohn! Wir müssen etwas tun!" "Ja, das werden wir, aber überlegt. Es nützt den anderen nichts, wenn wir im Sumpf versinken, weil wir nicht aufgepasst haben." Prüfend stellte Olgosch seinen Fuß einen Schritt Richtung Süden, um festzustellen, ob der Boden ihn tragen würde.


”Leise jetzt!” Alma flüsterte. ”Da vorn ist es.”
”Leise jetzt!” Alma flüsterte. ”Da vorn ist es.”

Version vom 25. September 2012, 21:45 Uhr

Teil der Briefspielgeschichte "Die Zweite Neufarnhainer Tafel"