Die Klugen Kaiser: Unterschied zwischen den Versionen

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Viele glorwürdige Helden kürte die Zweite Dämonenschlacht, doch als erster unter ihnen
Viele glorwürdige Helden kürte die Zweite Dämonenschlacht, doch als erster unter ihnen darf für alle Zeit der herrliche Recke [[Baduar von Eberstamm]] gelten. Er, der bei Brig-Lo den Dämonenspeer schwang, vom Meister des Bundes hochgelobter Recke, Rauls des Großen Waffenbruder, Rondras liebstes Schwert auf Deren, ward auf des jungen Herrschers Geheiß Fürst von Kosch. Denn er war von edlem Wesen und wahrhaften Mute, streitbar wie sonst keiner, aber doch gnädig den Schwachen und Besiegten und fromm wieder die Zwölfe und ihre Geweihten, und wo immer er wandelte, floß Milch aus der Jungfrauen Brust. Aus der Hand Rauls des Großen empfing er den Marschallstab des Reiches, und das Erzamt hielt ihn in all den langen Jahren die meiste Zeit fern von seinem trauten Kosch. Wie kein anderer aber formte er des rondragefälligen Edlen, und im Kosch – und in allen Provinzen des Reiches! – strebten die jungen Leute von Stande seinem strahlenden Beispiel nach.
darf für alle Zeit der herrliche Recke Baduar von Eberstamm gelten. Er, der bei Brig-Lo
 
den Dämonenspeer schwang, vom Meister des Bundes hochgelobter Recke, Rauls des
Die Nachfolger des ersten Ritters herrschen leidlich und weidlich gut und blieben überdies Marschälle des Reiches. Doch zehrten sie bald vom Ruhm ihres Ahnherrn und taten wenig, um eigenen zu erwerben. Baduars Tochter Garethia machte sich als Feldherrin gegen räuberische Orkstämme verdient – Ferolancia nennen sie die alten Sänge der Barden
Großen Waffenbruder, Rondras liebstes Schwert auf Deren, ward auf des jungen Herrschers
– , doch schon von der Enkelin Vallessa sind uns keine ruhmreichen Taten mehr überliefert worden. Statt der Herrin Rondra wohlgefällige Taten zu vollbringen, ist’s Fasson, der Frau Travia zu huldigen.
Geheiß Fürst von Kosch. Denn er war von edlem Wesen und wahrhaften Mute,
 
streitbar wie sonst keiner, aber doch gnädig den Schwachen und Besiegten und fromm
Niemand geringer als Kaiser Debrek selbstselbstens nämlich erwählte die Koscher Fürstentochter Geldane zu seiner zweiten Frau, und auch der Gemahl der weidenschen Herzogin war ein Prinz des Hauses Eberstamm. In der Mehrzahl aber sollte es weniger edle Häuser (oder gar solche, die sich im Garether Aufstand auf Seiten der Horas standen) sein, die nun durch den Traviabund einen Teil der Glorie Baduars auf sich zu ziehen suchen: das neue Herrschergeschlecht zu Windhag zumal oder das der Grafen zu Albenhus. Als der greise Zerlo von Albenhus und seine Gemahlin Barinde vom Eberstamm im gleichen Winter an der Keuche dahinschieden, ohne eigene Nachkommen zu hinterlassen, zählte die Grafschaft auf einmal zu Kosch – doch nur für kurze Zeit. Da nämlich Prinz Halmbrechts die nordmarker Herzogentochter Griselind hochzeitete, fiel Albenhus zurück an die westlichen Nachbarn – und ist seitdem noch manches Mal zum Zankapfel zwischen den beiden Provinzen geworden.
wieder die Zwölfe und ihre Geweihten, und wo immer er wandelte, floß Milch aus der
 
Jungfrauen Brust. Aus der Hand Rauls des Großen empfing er den Marschallstab des
Vom Götterlauf 882 an saßen in Angbars Zitadelle (und, so wollen es alte Angbarer Zwerge von ihren Eltern und Großeltern gehört haben, öfter noch in den Wirtsstuben und Brauhäusern der Stadt) die Gesandten des Kaisers, die mit Hochkönig Greifax Rechtsetzer und seinen Ratgebern eifrig um kleine, doch bedeutungsvolle Worte feilschten, bis ein ganzes Menschenalter später endlich aus dem schlichten Worten des Bunds auf Ewig die Lex Zwergia geworden war, die sie siegelten und in jene Stelen schlagen ließen, die noch heuer auf dem Platz vor dem Tempel Ingerimms für jederman einzusehen sind, der sich auf Angroschs Runen oder die Kusliker Zeichen versteht.
Reiches, und das Erzamt hielt ihn in all den langen Jahren die meiste Zeit fern von seinem
 
trauten Kosch. Wie kein anderer aber formte er des rondragefälligen Edlen, und im Kosch
Beginnend mit dem siebenten Peraine des Jahres 874, der Plünderung Drifts, suchte ein Schrecken das Koscher Land heim, der bis zu jenem Tage nur von den Bewohnern der Küsten dräute. Wieder und wieder ruderten thorwaler Ottas auf Raubzug den Großen Fluß hinauf und brachten Brand und Tod über die Dörfer und Städte am Strom. Selbst Ferdok wurde viermal geplündert, Drift zählt nicht weniger als 31 Belagerungen und Überfälle. In den Tempeln flehten die Gläubigen inständig, aber vergebens um Schutz vor der Geißel aus dem Norden. Zwar gründeten Rondrageweihte und Landadelige in Gerrun einen Schwertorden zum Schutze der leidgeplagten Bevölkerung, doch verfiel ein Großteil der Ritter darauf, sich das, was die Nordlandbarbaren stahlen, mit Gewalt von seinem Nachbarn zurückzuholen.
– und in allen Provinzen des Reiches! – strebten die jungen Leute von Stande seinem
 
strahlenden Beispiel nach.
Als schließlich im Götterlauf 855 erneut der Schreckensruf „Die Drachen kommen“ erscholl, sollte sich das Schicksal wenden. Justament weilte in Ferdok Kaiser Rude und mit ihm Fürst Polter vom Eberstamm, sein Siegelwahrer. Eigentlich auf dem Weg nach Almada befindlich, setzte sich der Kaiser in höchsteigener Person an die Spitze der Gardereiterinnen. Bei Wallerheim trafen sie auf die plündernden thorwaler Schiffsbesatzungen, die sich unvorsichtigerweise ins Landesinnere vorgewagt haben. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage der Piraten und setzte den ungehinderten Raubzüge ein Ende. Im gleichen Jahr noch ließ Rude unweit des Großen Flusses eine kaiserliche Pfalz aus dem Stein der Blutfelsen errichten, derweilen Fürst Polter seinen Kaiser um Entlassung aus dem Garether Hofdienst bat und sich zum Ordensmeister des Gerruner Waffenbundes küren ließ, und viele Edle folgen dem hehren Beispiel ihres Fürsten.  
Die Nachfolger des ersten Ritters herrschen leidlich und weidlich gut und blieben überdies
Dessen Sohn Rondrahalm wird Angbarer Schwertbruder, Fürst später dann und kaiserlicher Marschall und
Marschälle des Reiches. Doch zehrten sie bald vom Ruhm ihres Ahnherrn und taten
wenig, um eigenen zu erwerben. Baduars Tochter Garethia machte sich als Feldherrin
gegen räuberische Orkstämme verdient – Ferolancia nennen sie die alten Sänge der Barden
– , doch schon von der Enkelin Vallessa sind uns keine ruhmreichen Taten mehr überliefert
worden. Statt der Herrin Rondra wohlgefällige Taten zu vollbringen, ist’s Fasson,
der Frau Travia zu huldigen.
Niemand geringer als Kaiser Debrek selbstselbstens nämlich erwählte die Koscher Fürstentochter
Geldane zu seiner zweiten Frau, und auch der Gemahl der weidenschen Herzogin
war ein Prinz des Hauses Eberstamm. In der Mehrzahl aber sollte es weniger edle Häuser
(oder gar solche, die sich im Garether Aufstand auf Seiten der Horas standen) sein, die nun
durch den Traviabund einen Teil der Glorie Baduars auf sich zu ziehen suchen: das neue
Herrschergeschlecht zu Windhag zumal oder das der Grafen zu Albenhus. Als der greise
Zerlo von Albenhus und seine Gemahlin Barinde vom Eberstamm im gleichen Winter an
der Keuche dahinschieden, ohne eigene Nachkommen zu hinterlassen, zählte die Grafschaft
auf einmal zu Kosch – doch nur für kurze Zeit. Da nämlich Prinz Halmbrechts die
nordmarker Herzogentochter Griselind hochzeitete, fiel Albenhus zurück an die westlichen
Nachbarn – und ist seitdem noch manches Mal zum Zankapfel zwischen den beiden
Provinzen geworden.
Vom Götterlauf 882 an saßen in Angbars Zitadelle (und, so wollen es alte Angbarer Zwerge
von ihren Eltern und Großeltern gehört haben, öfter noch in den Wirtsstuben und Brauhäusern
der Stadt) die Gesandten des Kaisers, die mit Hochkönig Greifax Rechtsetzer und
seinen Ratgebern eifrig um kleine, doch bedeutungsvolle Worte feilschten, bis ein ganzes
Menschenalter später endlich aus dem schlichten Worten des Bunds auf Ewig die Lex
Zwergia geworden war, die sie siegelten und in jene Stelen schlagen ließen, die noch
heuer auf dem Platz vor dem Tempel Ingerimms für jederman einzusehen sind, der sich
auf Angroschs Runen oder die Kusliker Zeichen versteht.
Beginnend mit dem siebenten Peraine des Jahres 874, der Plünderung Drifts, suchte ein
Schrecken das Koscher Land heim, der bis zu jenem Tage nur von den Bewohnern der
Küsten dräute. Wieder und wieder ruderten thorwaler Ottas auf Raubzug den Großen Fluß
hinauf und brachten Brand und Tod über die Dörfer und Städte am Strom. Selbst Ferdok
wurde viermal geplündert, Drift zählt nicht weniger als 31 Belagerungen und Überfälle.
In den Tempeln flehten die Gläubigen inständig, aber vergebens um Schutz vor der Geißel
aus dem Norden. Zwar gründeten Rondrageweihte und Landadelige in Gerrun einen
Schwertorden zum Schutze der leidgeplagten Bevölkerung, doch verfiel ein Großteil der
Ritter darauf, sich das, was die Nordlandbarbaren stahlen, mit Gewalt von seinem Nachbarn
zurückzuholen.
Als schließlich im Götterlauf 855 erneut der Schreckensruf „Die Drachen kommen“ erscholl,
sollte sich das Schicksal wenden. Justament weilte in Ferdok Kaiser Rude und mit
ihm Fürst Polter vom Eberstamm, sein Siegelwahrer. Eigentlich auf dem Weg nach Almada
befindlich, setzte sich der Kaiser in höchsteigener Person an die Spitze der Gardereiterinnen.
Bei Wallerheim trafen sie auf die plündernden thorwaler Schiffsbesatzungen, die sich unvorsichtigerweise
ins Landesinnere vorgewagt haben. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden
Niederlage der Piraten und setzte den ungehinderten Raubzüge ein Ende. Im
gleichen Jahr noch ließ Rude unweit des Großen Flusses eine kaiserliche Pfalz aus dem
Stein der Blutfelsen errichten, derweilen Fürst Polter seinen Kaiser um Entlassung aus
dem Garether Hofdienst bat und sich zum Ordensmeister des Gerruner Waffenbundes küren ließ, und viele Edle folgen dem hehren Beispiel ihres Fürsten. Dessen Sohn Rondrahalm
wird Angbarer Schwertbruder, Fürst später dann und kaiserlicher Marschall und
Gerruner Ordensmeister. So kam es, das schließlich die Thorwaler drei Sommer hintereinander
Gerruner Ordensmeister. So kam es, das schließlich die Thorwaler drei Sommer hintereinander
ausblieben und die Dörfer am Strom die Götter und ihren Fürsten priesen – allein,
ausblieben und die Dörfer am Strom die Götter und ihren Fürsten priesen – allein,

Version vom 14. September 2006, 12:55 Uhr