Traviabund: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Ehegelöbnis wird stets Traviabund genannt. Dabei ist es unerheblich, ob die Gottheit die den Segen für den Bund gab tatsächlich Travia ist.
Ein Ehegelöbnis wird stets '''Traviabund''' genannt. Dabei ist es unerheblich, ob die Gottheit die den Segen für den Bund gab tatsächlich [[Travia]] ist. Allerdings spielt die Göttin der Familie und Gastfreundschaft im Kosch meist eine Rolle bei jeder Hochzeit. In vielen Gegenden des Kosch tritt der Werbende in seinem schönsten Gewand und mit einem (oft Fingerhutgeschmückten) Krug voll Bier vor das Haus der Eltern seiner Holden. Es folgen meist regionaltypische Bräuche: im [[Garnelhaun|Garnelhaunschen]] etwa, muss er nun seine Liebe offenbaren und die Vorzüge der Angebeteten, ebenso wie seine aufzählen, häufig in Versform oder als Gesang. Wenn Vater und Mutter nun einen Schluck aus dem Krug nehmen, gilt das als ihre Zustimmung – und die (meist spätestens jetzt vor dem Haus versammelte) Menge bezeugt die Verlobung mit lautem Jubel.
Scheidungen erlaubt die Kirche nicht und auch eine Neuheirat von verwitweten Personen wird von einigen gar konservativen Personen verboten.
 
Manch ein Staat erlaubt jedoch die Scheidung so kann man es etwa im freizügigen Horasreich beobachten. Natürlich findet es nicht den Segen der Kirche mehr als einen Partner zugleich zu heiraten, doch kommt im Kosch ohnehin kaum jemand auf eine solch abenteuerliche Idee.
===Rabbatzabend und Namenswiegen===
Bei einer Heirat müssen sich die Ehepartner einigen, wer von ihnen den Nachnamen des jeweils anderen übernimmt. Meist bringt jedoch der den Namen ein, der über das höhere soziale Ansehen verfügt.
''siehe [[Rabbatzabend]]''
Bei adligen ist dies meist der Name des Höherrangigen, doch kommen hier bei gleichrangigen auch manchmal Doppelnamen vor. Unter adligen gilt meist auch nur die durch Travias Segen legitimierte Erblinie als rechtens.
 
Leibeigene die heiraten dürfen von ihren Herrschaften nicht mehr getrennt werden, aber eine Hochzeit unter Leibeignen bedarf die Zustimmung ihres Herren und wenn gar Leibeigene von zwei verschiedenen Herrschaften heiraten wollen müssen sich die Herrschaften über die Besitzverhältnisse einig werden. So kommt es, dass zahlreiche Leibeigene seit Jahren zusammenleben, doch den Bund der Travia nicht erhalten haben, da ihre Herrschaften die damit verbundenen Probleme nicht auf sich nehmen wollen.
===Die Hochzeit===
Die Feierlichkeiten selbst sind stets ausgelassen und werden mit großem Aufwand betrieben. Ein Beispiel über eine [[Hochzeit im Wengenholm]] ist hier zu finden.
Noch vielfältigere Traditionen finden sich unter den eigentlichen Hochzeitszeremonien. Sie mögen sich von Dorf zu Dorf, von Zunft zu Zunft, bisweilen gar von Sippe zu Sippe unterscheiden. Oft entstehen durch Vermischung der Bräuche von Braut und Bräutigam gar ganz neue und eigene Überlieferungen, so dass nahezu jeder Traviabund ebenso einzigartig ist wie das Paar selbst. Vielerorts trägt man (übrigens selbst im [[Hinterkosch]]) Glut aus den Herdfeuern der beteiligten Familien zusammen und lässt daraus das neue Herdfeuer der Jungvermählten entstehen. Häufig wird auch ein Silbertaler als Opfer an Ingerimm vergraben, weil sich dadurch der Wohlstand vermehren soll. Weit verbreitet ist auch die Sitte den traditionellen Jünglings- und Jungfernkranz aus weißem Traviakraut gegen einen Ehekranz aus Buchen- oder Lindenblättern oder eine hübsch bestickte Haube zu tauschen (daher das Sprichwort: „Unter die Haube kommen“). Wie auch immer die Zeremonie aussehen mag, der Abend findet stets im Kreis der Familie, Freunde und Nachbarn auf zünftige Art mit gutem Bier, Braten, Musik und Tanz seinen Ausklang.
 
===Das Ende einer Ehe===
Scheidungen erlaubt die Traviakirche nicht und auch eine Neuheirat von verwitweten Personen ist in einigen konservativen Landstrichen des Kosch verboten. Freizügige Regelungen wie im Horasreich, die eine Scheidung erlauben, sind im Kosch kaum anzutreffen - doch mag es sein, dass die Ehe eines von der Kirche ausgestoßenen Frevlers als nichtig angesehen wird, so dass dessen Ehepartner als ledig gilt und erneut heiraten kann.
Natürlich findet es auch nicht den Segen der Kirche mehr als einen Partner zugleich zu heiraten, doch käme im Kosch ohnehin kaum jemand auf eine solch abenteuerliche Idee.


==Quellen==
==Quellen==
*[[wikav:Götter & Dämonen|Götter & Dämonen]]
*[[wikav:Götter & Dämonen|Götter & Dämonen]]
[[Kategorie:Kultur]][[Kategorie:Travia]]

Aktuelle Version vom 19. November 2019, 18:51 Uhr

Ein Ehegelöbnis wird stets Traviabund genannt. Dabei ist es unerheblich, ob die Gottheit die den Segen für den Bund gab tatsächlich Travia ist. Allerdings spielt die Göttin der Familie und Gastfreundschaft im Kosch meist eine Rolle bei jeder Hochzeit. In vielen Gegenden des Kosch tritt der Werbende in seinem schönsten Gewand und mit einem (oft Fingerhutgeschmückten) Krug voll Bier vor das Haus der Eltern seiner Holden. Es folgen meist regionaltypische Bräuche: im Garnelhaunschen etwa, muss er nun seine Liebe offenbaren und die Vorzüge der Angebeteten, ebenso wie seine aufzählen, häufig in Versform oder als Gesang. Wenn Vater und Mutter nun einen Schluck aus dem Krug nehmen, gilt das als ihre Zustimmung – und die (meist spätestens jetzt vor dem Haus versammelte) Menge bezeugt die Verlobung mit lautem Jubel.

Rabbatzabend und Namenswiegen

siehe Rabbatzabend

Die Hochzeit

Noch vielfältigere Traditionen finden sich unter den eigentlichen Hochzeitszeremonien. Sie mögen sich von Dorf zu Dorf, von Zunft zu Zunft, bisweilen gar von Sippe zu Sippe unterscheiden. Oft entstehen durch Vermischung der Bräuche von Braut und Bräutigam gar ganz neue und eigene Überlieferungen, so dass nahezu jeder Traviabund ebenso einzigartig ist wie das Paar selbst. Vielerorts trägt man (übrigens selbst im Hinterkosch) Glut aus den Herdfeuern der beteiligten Familien zusammen und lässt daraus das neue Herdfeuer der Jungvermählten entstehen. Häufig wird auch ein Silbertaler als Opfer an Ingerimm vergraben, weil sich dadurch der Wohlstand vermehren soll. Weit verbreitet ist auch die Sitte den traditionellen Jünglings- und Jungfernkranz aus weißem Traviakraut gegen einen Ehekranz aus Buchen- oder Lindenblättern oder eine hübsch bestickte Haube zu tauschen (daher das Sprichwort: „Unter die Haube kommen“). Wie auch immer die Zeremonie aussehen mag, der Abend findet stets im Kreis der Familie, Freunde und Nachbarn auf zünftige Art mit gutem Bier, Braten, Musik und Tanz seinen Ausklang.

Das Ende einer Ehe

Scheidungen erlaubt die Traviakirche nicht und auch eine Neuheirat von verwitweten Personen ist in einigen konservativen Landstrichen des Kosch verboten. Freizügige Regelungen wie im Horasreich, die eine Scheidung erlauben, sind im Kosch kaum anzutreffen - doch mag es sein, dass die Ehe eines von der Kirche ausgestoßenen Frevlers als nichtig angesehen wird, so dass dessen Ehepartner als ledig gilt und erneut heiraten kann. Natürlich findet es auch nicht den Segen der Kirche mehr als einen Partner zugleich zu heiraten, doch käme im Kosch ohnehin kaum jemand auf eine solch abenteuerliche Idee.

Quellen