Grünfels: Unterschied zwischen den Versionen

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Der „Hauptort“ der Ritterschaft Valoor, der genau 50 Einwohner zählt, liegt am Südufer des Angbarer Sees und grenzt direkt an den Stillen Grund. Ein schmaler, aber gut in Schuss gehaltener Pfad führt in recht kurvenreicher Manier gen Flusswacht am Großen Fluss; auf einem weiteren, nicht minder beschwerlichen Pfad entlang der rauen Südküste des Angbarer Sees lässt sich schließlich Rohalssteg erreichen. Und sicherlich hat die abgelegene Lage dazu beigetragen, dass es neben einigen wenigen Fischern und Bauern, die die nähere Umgebung des Fleckens beackern, v.a. Geweihte des Boron sind, die man hier antrifft. Diese pflegen durch ganz Rohalssteg und Zwischenwasser zu ziehen, um die Begräbnisrituale abzuhalten und sich um die zahlreichen Gräberfelder, die es ja in jedem noch so kleinen Weiler gibt, zu kümmern. Da sie, um nach Zwischenwasser zu gelangen, Schiffe benötigen, sind die schwarzen Barken der Borongeweihten, die fortwährend zwischen Rohalssteg, Lutzenstrand und Vulpurg pendeln, ein häufiger Anblick im südlichen Teil des Angbarer Sees. Das Trübe dieses Fleckens verstärkt der Tempel der hiesigen Geweihten allerdings in geradezu wundervoller Weise. Gerade dann, wenn Stürme die Wasser des Angbarer Sees hohe Wellen schlagen lassen, verleiht der anmutig-düstere Bau dem Dorfe eine gewisse Begräbnisromantik, die einen unwillkürlich gefangen nimmt und glauben macht, der Tod sei gewisslich schön.
Das sich etwa zur Hälfte aus Hügelzwergen wie aus Menschen zusammensetzende Dorf liegt an der Gowe inmitten eines hügeligen, waldreichen Gebietes, und es sind auch Jagd und Holzgewinnung, die den vornehmlichen Erwerbszweig der menschlichen Bevölkerung bildet, während sich die Zwerge eher auf die Förderung von Mondsilber konzentrieren, welches aus dem am Fußes des Dorfes hoch aufragenden Berg Silberstein gewonnen wird. Die Schürfrechte liegen traditionell in der Hand der Sippe der Palagdom und haben den Clan reich gemacht. Wie leider so häufig bei Angehörigen des kleinwüchsigen Volkes führte der Reichtum zur Abschottung. Man war bedacht, seinen Besitz zu wahren und wollte ihn mit niemandem teilen. Entsprechend ausgeprägt waren die Tendenzen, für sich zu sein. Ja, es ist in der Tat noch keine 50 Jahre her, seit es Menschen überhaupt gestattet ist, sich in Grünfels niederzulassen! Dies mag verwunderlich erscheinen und liegt in den sonderbaren Überzeugungen der Palagdom begründet, sind sie doch, da sie sich als Feinde der Erzzwerge begreifen, der Ansicht, kein Hügelzwerg dürfe je wieder eine Axt in den Fels schlagen, solange nicht die heiligen Hallen von Koschim zurückerobert sind. Es oblag angeworbenen Anbosszwergen, das Mondsilber zu fördern. Diese müssen selbstverständlich mit den Menschen vorlieb nehmen, was ihre Wohngegend anbelangt, denn die Palagdom achten sehr darauf, für sich zu bleiben.
Dass sich auch die Palagdoms vor Jahren dem Zug auf Koschim anschlossen, braucht hier kaum erwähnt werden. Dass sie als Dank jedoch nur den Verlust des (zwar ungeliebten) Klosters Ingrahall erhielten, hat die Sippe nur noch mehr verbittert. Doch für dies Zwerge glücklicherweise gibt es ja noch immer einen alten Vertrag, der dafür sorgt, dass kein Mensch in dem Dreieck zwischen Grüner und Brauner Hils sowie der Gowe siedeln darf – und in er Tat: In diesem Teil der Baronie befindet sich neben einigen kuscheligen Hügelzwegbehausungen nichts als Wald; für das ansonsten dicht besiedelte Gebiet um den Angbarer See ist das einzigartig. So sehr, dass sich viele Menschen gar nicht dorthinein trauen, munkelt man doch stets von Geodenringen, die sich dort verbürgen, Geschwätz, sicher, welches den Zwergen weiter Ruhe beschert.

Version vom 19. April 2007, 11:39 Uhr

Das sich etwa zur Hälfte aus Hügelzwergen wie aus Menschen zusammensetzende Dorf liegt an der Gowe inmitten eines hügeligen, waldreichen Gebietes, und es sind auch Jagd und Holzgewinnung, die den vornehmlichen Erwerbszweig der menschlichen Bevölkerung bildet, während sich die Zwerge eher auf die Förderung von Mondsilber konzentrieren, welches aus dem am Fußes des Dorfes hoch aufragenden Berg Silberstein gewonnen wird. Die Schürfrechte liegen traditionell in der Hand der Sippe der Palagdom und haben den Clan reich gemacht. Wie leider so häufig bei Angehörigen des kleinwüchsigen Volkes führte der Reichtum zur Abschottung. Man war bedacht, seinen Besitz zu wahren und wollte ihn mit niemandem teilen. Entsprechend ausgeprägt waren die Tendenzen, für sich zu sein. Ja, es ist in der Tat noch keine 50 Jahre her, seit es Menschen überhaupt gestattet ist, sich in Grünfels niederzulassen! Dies mag verwunderlich erscheinen und liegt in den sonderbaren Überzeugungen der Palagdom begründet, sind sie doch, da sie sich als Feinde der Erzzwerge begreifen, der Ansicht, kein Hügelzwerg dürfe je wieder eine Axt in den Fels schlagen, solange nicht die heiligen Hallen von Koschim zurückerobert sind. Es oblag angeworbenen Anbosszwergen, das Mondsilber zu fördern. Diese müssen selbstverständlich mit den Menschen vorlieb nehmen, was ihre Wohngegend anbelangt, denn die Palagdom achten sehr darauf, für sich zu bleiben. Dass sich auch die Palagdoms vor Jahren dem Zug auf Koschim anschlossen, braucht hier kaum erwähnt werden. Dass sie als Dank jedoch nur den Verlust des (zwar ungeliebten) Klosters Ingrahall erhielten, hat die Sippe nur noch mehr verbittert. Doch für dies Zwerge glücklicherweise gibt es ja noch immer einen alten Vertrag, der dafür sorgt, dass kein Mensch in dem Dreieck zwischen Grüner und Brauner Hils sowie der Gowe siedeln darf – und in er Tat: In diesem Teil der Baronie befindet sich neben einigen kuscheligen Hügelzwegbehausungen nichts als Wald; für das ansonsten dicht besiedelte Gebiet um den Angbarer See ist das einzigartig. So sehr, dass sich viele Menschen gar nicht dorthinein trauen, munkelt man doch stets von Geodenringen, die sich dort verbürgen, Geschwätz, sicher, welches den Zwergen weiter Ruhe beschert.