Die Klugen Kaiser: Unterschied zwischen den Versionen

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ausblieben und die Dörfer am Strom die Götter und ihren Fürsten priesen – allein,
 
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dieser wollte nicht an das Ende der Gefahr glauben.
 
dieser wollte nicht an das Ende der Gefahr glauben.
So groß war sein Haß, daß er seinen kaiserlichen Herrn wieder und wieder bedrängte, eine
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Flotte auszurüsten, um den „nordischen Monstern“ den Garaus zu bereiten. Der Kaiser –
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So groß war sein Haß, daß er seinen kaiserlichen Herrn wieder und wieder bedrängte, eine Flotte auszurüsten, um den „nordischen Monstern“ den Garaus zu bereiten. Der Kaiser – den man allerorten den Klugen nannte, Rondrahalm aber hinter seinem Rücken bald einen Zauderer – will nicht viel wagen: Nur sieben Schiffe unterstellte er dem Befehl des Marschalls, der dennoch um nichts auf Deren von seinem Unternehmen lassen wollte. Von seinem Gelde nahm er junge Rittsleute und Abenteurer in Sold (denn kaum einer der Ordensleute mochte den Fürsten begleiten), mit denen er in Havena fünf weitere Galeeren bemannte: „Göttergefällig die Zahl, göttergefällig der Sieg!“ sind die letzten überlieferten Worte des Fürsten, mit denen er seinen Matrosen auszulaufen befahl. Doch Efferd und
den man allerorten den Klugen nannte, Rondrahalm aber hinter seinem Rücken bald einen
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Zauderer – will nicht viel wagen: Nur sieben Schiffe unterstellte er dem Befehl des Marschalls,
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Rondra waren nicht ihnen: Nicht lange hatte die durch einen Sturm geschwächte Flotte Nostria hinter sich gelassen, als sie von thorwaler Ottas überrascht und versenkt wurde. Der Fürst, so heißt es, sei von einer zwei Schritt großen Hünin schlicht über Bord geworfen worden, was ein wenig ruhmvolles Ende für einen solchen Kriegsmann war.
der dennoch um nichts auf Deren von seinem Unternehmen lassen wollte. Von
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seinem Gelde nahm er junge Rittsleute und Abenteurer in Sold (denn kaum einer der
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Seine Witwe bewog es, sich mit ihren unmündigen Kindern wieder in die Sicherheit des Garether Kaiserhofs zurückzuziehen. Ihren Bruder Alrich von Findelstin bestimmte die Fürstin zum [[Seneschalk]], der als Verweser die Geschicke des Fürstentums lenken sollte. Doch der kränkelnde Alrich vermochte es nicht, die Provinz zusammenzuhalten.  
Ordensleute mochte den Fürsten begleiten), mit denen er in Havena fünf weitere Galeeren
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bemannte: „Göttergefällig die Zahl, göttergefällig der Sieg!“ sind die letzten überlieferten
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Bald schon wollte Gräfin Mechte von Wengenholm seine Schwäche zu nutzen und ihre Herrschaft
Worte des Fürsten, mit denen er seinen Matrosen auszulaufen befahl. Doch Efferd und
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gewaltsam zu vergrößern. Dem listigen Grafen [[Vinan von Zwischenwasser]] jedoch gelang der Streich, sie in einer wagemutigen Aktion inmitten ihrer Truppen gefangenzunehmen: Da übergab ihm der greise Alrich auf dem Sterbelager das Zeichen seines Amtes, den fürstlichen Streitkolben „Durkosch Bagrod“.
Rondra waren nicht ihnen: Nicht lange hatte die durch einen Sturm geschwächte Flotte
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Nostria hinter sich gelassen, als sie von thorwaler Ottas überrascht und versenkt wurde.
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Fortan herrschte Vinan an Fürsten Statt – wohl stets auf das eigene Wohl bedacht, doch durchaus nicht zum schlechtesten des Landes, wie dereinst Graf Randolph von Rabenmund in seinem Werk zur Staatskunst anerkennend vermerken sollte. 827 war Vinan eifrigster Fürsprecher der neuen Reichsmark Geestmarh ein (die den Wengenholmer Grafen zum Nachteil gereichte). Auch versprach dem Baron Drabandt vom Berg ihn zum Herrn einer neuen Grafschaft [[Schetzeneck]] zu machen (eine Würde, die dieser jedoch noch nicht erlangen sollte). Dem Namen nach wird Angmind vom Eberstamm nach dem Tod ihrer Mutter zur neuen Fürstin. Während sie immerhin zum Amtseintritt vor Kaiser Gerbald kniefällig wird – und ansonsten als eine der schlimmsten Klatschbasen des Garether Hofes bekannt wird –, sieht der Seneschalk seiner Pflicht seiner neuen Herrin gegenüber damit genüge getan, ihr eine schriftliche Bekundung seiner Treue nach Gareth zu senden.
Der Fürst, so heißt es, sei von einer zwei Schritt großen Hünin schlicht über Bord geworfen
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worden, was ein wenig ruhmvolles Ende für einen solchen Kriegsmann war.
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Einzig Ferdok hätte nun den mächtigen Herrn Vinan Einhalt gebieten können – hätte nicht der Graf der Stadt mit einem Mal anderen Sorge bekommen. Im Jahre 831 ändert der Große Fluß seinen Lauf – Ferdok ist mit einem Schlag der Lage beraubt, die ihm all seinen Wohlstand brachte. Trotz der Errichtung eines neuen Tempelhauses erhört Efferd die flehentlichen Bitten der Ferdoker nicht, einzig ein sumpfiges Feld zwischen dem neuen Lauf des Flusses und dem nutzlosen Hafen gemahnte der schwindenden Bedeutung der Stadt. [[Trar der Alte]], der letzte Graf des Hauses Trunak, verfiel in teilnahmsloses Sinnen und verstarb, ohne einen Erben zu lassen. Baron Sarinibald von Salmingen
Seine Witwe bewog es, sich mit ihren unmündigen Kindern wieder in die Sicherheit des
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gelang es zwar, die Macht an sich zu reißen, aber weder er noch seine Nachfolger können Ferdok zu seinem altem Ruhm zurückführen.
Garether Kaiserhofs zurückzuziehen. Ihren Bruder Alrich von Findelstin bestimmte die
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Die Grafschaft ist zerrissen: Immer wieder mußten die Salminger ihren Anspruch gegen andere mächtige Geschlechter verteidigen. Die Grafen von Luring unterstützen die ihnen verwandtschaftlich verbundenen Nadoreter, der Angbarer Seneschalk zumeist jene Partei, der Phexen hold ist. In rascher Folgen steigen Grafen auf und verschwinden ebenso schnell wieder, bis Nerfed von Halmritz-Trunak sich mit List und Waffengewalt schließlich aller Widersacher entledigt hat. Einen Speichellecker schimpfen ihn die einen, Erbschleicher die anderen – jedenfalls gelingt es dem entfernten Verwandten Trars des Alten, die Stadt mit kaiserlicher Unterstützung wieder an den Strom verlegen zu lassen. Langsam gewinnt sie ihre alte Bedeutung zurück.
Fürstin zum Seneschalk, der als Verweser die Geschicke des Fürstentums lenken sollte.
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Doch der kränkelnde Alrich vermochte es nicht, die Provinz zusammenzuhalten. Bald
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Verloren aber sind die Lande östlich des Großen Flusses, die sich bereits 750 v. Hal aus der Grafschaft gelöst haben. Zur ersten Gräfin vom Schetzeneck erhoben ward von Vieska II., die für ihre Schönheit weithin gerühmte Baronin Hamvide von Koschtal-Drabenburg, die stets die eifrigste Verfechterin der Sezession gewesen war.
schon wollte Gräfin Mechte von Wengenholm seine Schwäche zu nutzen und ihre Herrschaft
 
gewaltsam zu vergrößern. Dem listigen Grafen Vinan von Zwischenwasser jedoch
 
gelang der Streich, sie in einer wagemutigen Aktion inmitten ihrer Truppen gefangenzunehmen:
 
Da übergab ihm der greise Alrich auf dem Sterbelager das Zeichen seines Amtes,
 
den fürstlichen Streitkolben „Durkosch Bagrod“.
 
Fortan herrschte Vinan an Fürsten Statt – wohl stets auf das eigene Wohl bedacht, doch
 
durchaus nicht zum schlechtesten des Landes, wie dereinst Graf Randolph von Rabenmund
 
in seinem Werk zur Staatskunst anerkennend vermerken sollte. 827 war Vinan eifrigster
 
Fürsprecher der neuen Reichsmark Geestmarh ein (die den Wengenholmer Grafen
 
zum Nachteil gereichte). Auch versprach dem Baron Drabandt vom Berg ihn zum Herrn
 
einer neuen Grafschaft Schetzeneck zu machen (eine Würde, die dieser jedoch noch nicht
 
erlangen sollte). Dem Namen nach wird Angmind vom Eberstamm nach dem Tod ihrer
 
Mutter zur neuen Fürstin. Während sie immerhin zum Amtseintritt vor Kaiser Gerbald
 
kniefällig wird – und ansonsten als eine der schlimmsten Klatschbasen des Garether Hofes
 
bekannt wird –, sieht der Seneschalk seiner Pflicht seiner neuen Herrin gegenüber
 
damit genüge getan, ihr eine schriftliche Bekundung seiner Treue nach Gareth zu senden.
 
Einzig Ferdok hätte nun den mächtigen Herrn Vinan Einhalt gebieten können – hätte nicht
 
der Graf der Stadt mit einem Mal anderen Sorge bekommen.
 
Im Jahre 831 ändert der Große Fluß seinen Lauf – Ferdok ist mit einem Schlag der Lage
 
beraubt, die ihm all seinen Wohlstand brachte. Trotz der Errichtung eines neuen Tempelhauses
 
erhört Efferd die flehentlichen Bitten der Ferdoker nicht, einzig ein sumpfiges Feld
 
zwischen dem neuen Lauf des Flusses und dem nutzlosen Hafen gemahnte der schwindenden
 
Bedeutung der Stadt. Trar, der letzte Graf des Hauses Trunak, verfiel in teilnahmsloses
 
Sinnen und verstarb, ohne einen Erben zu lassen. Baron Sarinibald von Salmingen
 
gelang es zwar, die Macht an sich zu reißen, aber weder er noch seine Nachfolger können
 
Ferdok zu seinem altem Ruhm zurückführen.
 
Die Grafschaft ist zerrissen: Immer wieder mußten die Salminger ihren Anspruch gegen
 
andere mächtige Geschlechter verteidigen. Die Grafen von Luring unterstützen die ihnen
 
verwandtschaftlich verbundenen Nadoreter, der Angbarer Seneschalk zumeist jene Partei,
 
der Phexen hold ist. In rascher Folgen steigen Grafen auf und verschwinden ebenso schnell
 
wieder, bis Nerfed von Halmritz-Trunak sich mit List und Waffengewalt schließlich aller
 
Widersacher entledigt hat. Einen Speichellecker schimpfen ihn die einen, Erbschleicher
 
die anderen – jedenfalls gelingt es dem entfernten Verwandten Trars des Alten, die Stadt
 
mit kaiserlicher Unterstützung wieder an den Strom verlegen zu lassen. Langsam gewinnt
 
sie ihre alte Bedeutung zurück.
 
Verloren aber sind die Lande östlich des Großen Flusses, die sich bereits 750 v. Hal aus
 
der Grafschaft gelöst haben. Zur ersten Gräfin vom Schetzeneck erhoben ward von Vieska
 
II., die für ihre Schönheit weithin gerühmte Baronin Hamvide von Koschtal-Drabenburg,
 
die stets die eifrigste Verfechterin der Sezession gewesen war.
 
  
 
==Geboren==
 
==Geboren==

Version vom 14. September 2006, 13:06 Uhr